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Materialien für Lehrende und Beratende
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Berufsorientierung allgemein
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Links
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- Bundesagentur für Arbeit: Jugendberufsagenturen
- Jugendberufsagenturen Direktlink
- Bundesministerium für Arbeit und Soziales: Jugendberufsagenturen
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- Klischeefrei: Informationsangebot der Servicestelle der Initiative Klischeefrei
- Materialsammlung klischeefreie Berufswahl
- Klischeefrei: Studien, Fachbeiträge, Arbeitsmaterialien und Praxisbeispiele
- Materialien des Kompetenzzentrums Technik-Diversity-Chancengleicheit e.V. rund um die Aktionstage Girls'Day und Boys'Day
Podcasts
Podcast: Schulen und Betriebe vernetzen
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planet-beruf.de Sprecher 2: Von der Schule in den Beruf - der Podcast von planet-beruf.de für Lehrkräfte und BO-Coaches
planet-beruf.de Sprecherin 1: Berufsorientierung gemeinsam gestalten: Mit externen Kooperationspartnern die Berufswahl erleichtern
planet-beruf.de Sprecher 2: Hallo liebe Lehrerinnen und Lehrer, liebe BO-Coaches. Eine Zusammenarbeit von Schulen und Betrieben erleichtert Jugendlichen den Übergang von der Schule in die Berufswelt. Aber auch Unternehmen sichern sich so ihren Fachkräfte-Nachwuchs. Die enge Verzahnung von Schulen und Firmen - das hat sich das Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT zur Aufgabe gemacht. Das Netzwerk besteht aus fast 400 regionalen Netzwerken und Arbeitskreisen in allen Bundesländern.
Wir haben Verena Schamberger zum Thema Berufsorientierung mit externen Kooperationen befragt. Sie ist SCHULEWIRTSCHAFT-Expertin im Raum Nürnberg und außerdem Lehrerin an einer Mittelschule.
planet-beruf.de Sprecher 2: Hallo Frau Schamberger, vielen Dank, dass Sie mir ein bisschen was über Ihre Arbeit erzählen.
Verena Schamberger: Ja, sehr gerne. Ich bin immer bereit über Berufsorientierung zu sprechen.
planet-beruf.de Sprecher 2: Schön! Erklären Sie als Erstes kurz, was das Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT eigentlich macht.
Verena Schamberger: Die Aufgaben, die wir grundsätzlich haben, ist natürlich, wie es schon sagt, Netzwerken. Also wir netzwerken, suchen Kooperationen zwischen Schulen und Betrieben, unterstützen da, versuchen dort auch in der Kommunikation zu unterstützen und auch zu ermöglichen, dass Schulen enger mit Betrieben zusammenarbeiten.
planet-beruf.de Sprecher 2: Was sind denn Ihrer Meinung nach die Vorteile der Kooperation von Schulen mit externen Partnerinnen und Partnern?
Verena Schamberger: Das, was wir versuchen anzustreben, ist natürlich die Kinder passgenau in die Ausbildung zu bekommen. Passgenau bedeutet, wir müssen auf Schüler- und Elternseite beraten. Wir brauchen die Firmen im Boot, die bereit sind, unsere Schüler, die ja doch noch sehr jung sind, wenn sie ins erste Praktikum gehen, hier auch gut zu unterstützen. Ein gewinnbringendes Praktikum zu haben, um eben Berufe auch mal ausschließen zu können. Beziehungsweise für sich eben ein Berufsfeld zu finden, in dem sie sagen: Hier könnte ich mir eine Ausbildung vorstellen. Dann kann ich auf der anderen Seite in der Schule, in der Beratung mit dem Schüler, gucken, welche Praktika vielleicht noch in Frage kommen und den Berufswunsch zu festigen und dann eine gute Ausbildungsstelle zu finden. In einem Betrieb, der eine qualitativ gute Ausbildung macht und auch - und das ist ganz wichtig für unsere Mittelschüler - auch in der Berufsschule unterstützt.
planet-beruf.de Sprecher 2: Also gibt eine Kooperation den Jugendlichen die Möglichkeit in vielfältige Berufe zu schnuppern und zwar relativ unkompliziert. Mit welchen externen Partnern arbeiten Sie denn genau im Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT zusammen?
Verena Schamberger: Die externen Partnerinnen und Partner, die wir im SCHULEWIRTSCHAFT-Netzwerk haben, sind zum einen natürlich die Betriebe, die wir versuchen an uns zu binden, in Kommunikation zu bringen mit den Lehrkräften, die in den entsprechenden Jahrgangsstufen auch arbeiten. Das betrifft Jahrgangsstufe 7, 8, 9, um dort auch für gute Praktika Werbung zu machen. Des Weiteren haben wir in unserem Netzwerk natürlich auch die Kammern IHK und HWK, mit denen wir zusammenarbeiten, die dann auch anderer Ebene noch unterstützen können.
planet-beruf.de Sprecher 2: Da sind Sie ja ziemlich breit aufgestellt. Wie bauen sich Lehrkräfte und BO-Coaches innerhalb ihrer Schule ein Netzwerk auf?
Verena Schamberger: Also, wenn Lehrkräfte versuchen wollen, so ein Netzwerk auch innerhalb ihrer Schule aufzubauen, ist es eigentlich ziemlich einfach, weil die Lehrkräfte viel rumkommen, wenn sie ihre Praktikumsbesuche machen.
Dann kommt aber das schwierigere, nämlich im Nachgang auch in Kontakt zu bleiben, zu gucken, was könnten die Firmen uns noch bieten. Mal ganz klassisch wäre die Betriebsbesichtigung oder ein Praxistag oder dass mal ein Auszubildender in die Klasse kommt, ein bisschen von seiner Ausbildung erzählt. Um hier nachhaltig auch ein Netzwerk auszubauen, ist stete Kommunikation wichtig. Das kann am Anfang des Jahres eine E-Mail an den Personaler sein mit: Hier sind die Praktikumstermine für dieses Jahr der Schule XY.
Die Betriebe haben oftmals nicht die Zeit oder andere Zeiten als wir Lehrkräfte, um zu kommunizieren. Und deswegen würde ich den Lehrkräften den Rat geben, hier nicht zu warten, sondern immer den ersten Schritt zu tun und auf die Betriebe zuzugehen.
planet-beruf.de Sprecher 2: Danke für den Tipp. Eine letzte Frage habe ich noch an Sie, Frau Schamberger: Was können Lehrkräfte tun, um die klischeefreie Berufswahl zu fördern?
Verena Schamberger: Also die klischeefreie Berufswahl beginnt eigentlich ja schonmal im Klassenzimmer. Und da muss die Lehrkraft oft gegen das Bild, das die Eltern vermitteln, anarbeiten. Und hier ist wieder die Beratung ganz wichtig. Darüber hinaus bietet sich dann so ein Girls’Day und Boys'Day an, der schon seit vielen Jahren läuft, wo Jungs in Mädchenberufe und Mädchen in Jungsberufe hineinschnuppern. Aber letztendlich ist die Schnittstelle immer der Klassenlehrer.
planet-beruf.de Sprecher 2: Vielen Dank Frau Schamberger, dass Sie uns einen Einblick in Ihre Arbeit gegeben haben und danke auch für die Infos zum Thema Berufswahl mit externen Kooperationspartnern.
Verena Schamberger: Ja, vielen Dank, dass ich dabei sein durfte und ich hoffe sehr, dass die Menschen, die sich das anhören, auch etwas mitnehmen können.
planet-beruf.de Sprecherin 1: Mehr zum Thema Berufsorientierung mit externen Partnern und weitere Infos zum Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT finden Sie unter Netzwerke und Unternehmen.
Helfen Sie Ihren Schülerinnen und Schülern, ihren eigenen Weg zu finden - von der Schule in den Beruf.
Inhalte für Erziehungsberechtigte
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- Erfolgreiche Berufswahl. So unterstützen Sie ihr Kindpdf | 6.15 MB | nicht barrierefrei
- Eltern ins Boot holen: Checklisten und Praxisbeispiele in der Beruflichen Orientierungpdf | 6.60 MB | nicht barrierefrei
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- Eltern: Checkliste: Bewerbungpdf | 223.52 KB | nicht barrierefrei
- Eltern: Checkliste: Ausbildung oder weiterführende Schule?pdf | 436.99 KB | nicht barrierefrei
- Eltern: Checkliste: Berufsberatungpdf | 527.51 KB | nicht barrierefrei
- Eltern: Checkliste: Berufsorientierungpdf | 532.90 KB | nicht barrierefrei
Podcasts
Podcast: Berufswahl mit Lehrkräften und Eltern
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planet-beruf.de Sprecher/in 1: Von der Schule in den Beruf – der Podcast von planet-beruf.de für Lehrkräfte und BO-Coaches
planet-beruf.de Sprecher/in 2: Berufsorientierung gemeinsam gestalten: Eltern in die Berufsorientierung einbinden
planet-beruf.de Sprecher/in 1: Eltern und Erziehungsberechtigte sind die wichtigsten Begleiter bei der Berufswahl ihrer Kinder. Bei der Frage „Was will ich später beruflich machen?“ werden sie zuerst angesprochen, noch vor der Peergroup von Mädchen und Jungen im ähnlichen Alter. Orientierung geben darüber hinaus Lehrerinnen und Lehrer.
Das gemeinsame Ziel ist, Mädchen und Jungen auf den Berufsweg zu bringen, der am besten zu ihnen passt.
Um das zu erreichen, können sich Eltern und Lehrkräfte gut ergänzen.
Ein Lehrer, dem die Zusammenarbeit mit Eltern besonders wichtig ist, ist Karsten Herold. Er unterrichtet an der Sankt-Leonhard-Mittelschule in Nürnberg.
planet-beruf.de Sprecher/in 1: Herzlich Willkommen, Herr Herold. Stellen Sie sich doch bitte einmal kurz vor.
Karsten Herold: Hallo erstmal. Ich bin momentan Klassenleiter einer 9. Klasse. Ich unterrichte eigentlich alle Fächer – alle Hauptfächer und alle Nebenfächer, die es so gibt.
planet-beruf.de Sprecher/in 1: Die Sankt-Leonhard-Mittelschule trägt das Label „Familienfreundliche Schule“. Ich habe recherchiert und herausgefunden, dass das eine Auszeichnung ist, die das Jugendamt der Stadt Nürnberg verleiht. Was genau heißt das jetzt für Sie und die Schule, eine „Familienfreundliche Schule“ zu sein?
Karsten Herold: Das Hauptziel einer familienfreundlichen Schule ist eigentlich, dass alle Beteiligten an der Bildungs- und Erziehungsarbeit sich gegenseitig als Partner betrachten und auch versuchen, ihre Ziele gemeinsam umzusetzen. Als Beteiligte zu nennen wären natürlich die Eltern, die Schule an sich, die Jugendhilfe und der externe Kooperationspartner. Wenn man ganz ehrlich ist, wollen alle Beteiligten dasselbe für die Schülerinnen und Schüler, nämlich, dass sie durch individuelle Unterstützung einen passenden und individuellen Lebens- und Ausbildungsweg finden.
planet-beruf.de Sprecher/in 1: Wie setzen Sie das dann konkret in der Praxis um? Was bieten Sie an?
Karsten Herold: Ein Beispiel wäre, dass an Elternabenden Kinderbetreuung angeboten wird, um wirklich den Eltern auch zu ermöglichen, Beruf und Verpflichtungen in der Schule zu vereinen.
planet-beruf.de Sprecher/in 1: Wir haben also eine familien- und elternfreundliche Schule. Wie sieht die Zusammenarbeit der Sankt-Leonhard-Mittelschule mit anderen externen Partnern aus? Also zum Beispiel der Agentur für Arbeit oder der Jugendberufsagentur?
Karsten Herold: Es wird immer mehr deutlich, dass bei den Projekten, die von externen Partnern angeboten werden, die Eltern auch immer mehr eingebunden werden. In Form von Elternabenden, Elterntreffs, wo wirklich ständig Transparenz herrscht: Was will die Maßnahme und warum ist sie vielleicht auch für mein Kind geeignet.
planet-beruf.de Sprecher/in 1: Wie arbeiten Sie als Lehrer bei solchen externen Projekten mit den Eltern zusammen?
Karsten Herold: Da versuchen wirklich alle, im Austausch zu bleiben. Der Lehrer, der immer ein bisschen den Ist-Stand mit den schulischen Leistungen geben kann und da auch sieht, was ist möglich. Und da ist es auch ganz wichtig, die Eltern mit einzubeziehen, weil die Eltern natürlich die Äußerungen daheim – was sind Ziele, was will man erreichen – viel besser mitbekommen als es vielleicht manchmal in der Schule der Fall ist. Und der externe Partner hat dann auch nochmal einen ganz anderen Blick auf das Kind, weil dieser Bereich Schule ja sich trotzdem manchmal unterscheidet von anderen Angeboten.
planet-beruf.de Sprecher/in 1: Für den Austausch mit den Eltern muss ja der Kontakt erst mal zustande kommen. Wie treten Sie mit den Eltern denn in Kontakt?
Karsten Herold: Da gibt es ganz viele Möglichkeiten. Das fängt ganz einfach an, bei Elternbriefen auf verschiedenen Sprachen. Das zeigt schon eine Wertschätzung. Das ermöglicht den Eltern schon mal zu verstehen: um was geht es jetzt da überhaupt. Und dann ist die Basis natürlich auch dieses Vertrauen, dass die Eltern auch sehen, die Schule, externe Partner und alle die beteiligt sind, wollen eigentlich wirklich nur das Beste für ihr Kind.
planet-beruf.de Sprecher/in 1: Sie haben jetzt den Elternbrief erwähnt, Herr Herold, und daneben gibt es ja als ganz klassisches Format, in dem sich Lehrkräfte und Eltern austauschen: den Elternabend. Was gibt es denn daneben noch für Möglichkeiten oder Projekte, wie Lehrkräfte und Eltern in einen Austausch kommen?
Karsten Herold: Das wären zum einen Workshops, das wären Expertenvorträge zu gewissen Themen und Elterntage auch außerhalb der Schule, Elternstammtische, Elterncafe, Teestube oder wirklich immer auch wieder Tage der offenen Tür, wo die Eltern in ungezwungener Atmosphäre wirklich die Schule betreten können und auch sehen können: Was passiert an der Schule eigentlich? Was machen meine Kinder außer lernen an der Schule noch?
planet-beruf.de Sprecher/in 1: Als letztes mag ich Sie noch um Ihren Tipp bitten. Stellen Sie sich vor, Sie haben eine neue Arbeitskollegin oder einen neuen Arbeitskollegen an der Schule und die Person hat das erste Mal die Aufgabe, Eltern für die Berufswahl ihrer Kinder zu begeistern. Was geben Sie Ihrer neuen Kollegin oder Ihrem neuen Kollegen für einen Tipp?
Karsten Herold: Als aller erstes wäre es natürlich wichtig, sich mal einen Überblick über die zahlreichen Maßnahmen zu machen, die es gibt und dann einfach Sachen zu beherzigen, die nicht nur für die Elternarbeit in der Berufsorientierung wichtig sind, sondern für die Elternarbeit allgemein und das wäre eben niedrigschwellig auf die Eltern zukommen und Ihnen den Kontakt so leicht wie möglich zu machen und auch immer signalisieren, dass die Anliegen und Probleme auch wirklich auf offene Ohren treffen.
planet-beruf.de Sprecher/in 1: Vielen Dank, Herr Herold, für Ihre Tipps und Infos.
planet-beruf.de Sprecher/in 2: Noch mehr zur Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften und Eltern finden Sie im Portal für Lehrkräfte und BO-Coaches auf planet-beruf.de, unter Eltern und Erziehungsberechtigte.
Helfen Sie Ihren Schülerinnen und Schülern, ihren eigenen Weg zu finden - von der Schule in den Beruf!
Podcast: So gelingt der Neustart
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planet-beruf.de Sprecherin: Berufswahl begleiten: Der Podcast von planet-beruf.de für Eltern und Erziehungsberechtigte
planet-beruf.de Sprecher: Alles Wichtige zum Ausbildungsabbruch und wie es weiter geht - kurz erklärt
planet-beruf.de Sprecherin: Hallo und herzlich willkommen, liebe Eltern! Heute geht es um das Thema Ausbildungsabbruch. Ein Ausbildungsabbruch ist nie schön - weder für die Betriebe noch für die Auszubildenden. Und auch für die Eltern kann er eine echte Herausforderung sein. Sie fragen sich: Warum bricht mein Kind die Ausbildung ab? Und wie geht es jetzt weiter? Um diese Fragen zu beantworten, freue ich mich, heute eine Expertin bei uns zu haben: Benthe Grundt. Sie ist Berufsberaterin bei der Agentur für Arbeit in Neumünster.
Hallo Frau Grundt, vielen Dank, dass Sie sich bereiterklären für das Interview.
Benthe Grundt: Hallo! Vielen Dank auch für die Einladung.
planet-beruf-Sprecherin: Wunderbar, dann steigen wir ein ins Thema Ausbildungsabbruch. Was sind denn Ihrer Erfahrung nach typische Gründe, warum Jugendliche ihre Ausbildung abbrechen?
Benthe Grundt: Ja, also bei uns fällt vor allem auf, dass die ersten drei Monate nach Start der Ausbildung häufig entscheidend sind. Was Jugendliche uns in der Berufsberatung häufig erzählen, ist zum Beispiel, dass das Betriebsklima nicht gut ist. Das steht häufig ganz vorne: Dass es beispielsweise Konflikte gibt mit Kolleginnen und Kollegen, dass vielleicht nicht ausreichend auch kommuniziert wird miteinander, was soll wirklich mein Aufgabenbereich sein, in schlimmsten Fällen teilweise auch Mobbing. Es kann auch um die Ausgestaltung der Aufgaben in der Ausbildung gehen, also dass Jugendliche zum Beispiel sagen: Mensch, das sind vielleicht nur Routinetätigkeiten oder Aufgaben, die gar nicht in meine Ausbildung gehören beispielsweise. Was auch Thema sein kann, ist häufig auch ein Leistungsdruck. Es ist ja ein Übergang von der Schule in den Beruf, den die Jugendlichen das erste Mal machen.
planet-beruf-Sprecherin: Wenn jetzt jemand nicht auf Sie zugeht, was wären denn so Indizien für Eltern oder auch für die Kolleginnen und Kollegen, dass man sieht oder erkennt, dass sich da vielleicht so etwas anbahnt?
Benthe Grundt: Also ich denk, ganz wichtig ist der Austausch mit dem Kind oder von Seiten des Betriebes mit dem Jugendlichen. Wirklich zu versuchen, immer im Gespräch zu bleiben.
Ein Indiz für Eltern können zum Beispiel hohe Fehlzeiten sein. Ist mein Kind vielleicht häufiger krank, als mir das sonst auffällt? Wann kommt es nach Hause? Also, müssen zahlreiche Überstunden geleistet werden? Wie fallen vielleicht auch die ersten Prüfungen, Testergebnisse aus? Wie sind die Rückmeldungen vom Ausbilder oder von der Ausbilderin, also seitens des Betriebs?
planet-beruf-Sprecherin: Wenn Eltern jetzt mit ihrem Kind im Austausch sind und merken, dass das Kind über den Ausbildungsabbruch nachdenkt. Wie sollte man denn Ihrer Einschätzung nach als Elternteil oder Erziehungsberechtigter da reagieren?
Benthe Grundt: Ich finde es ganz wichtig, zunächst einfach ein offenes Ohr zu bieten und versuchen, gemeinsam ja über die Gründe zu sprechen und auch versuchen, diese einzuordnen. Dann ist es wichtig, die Unterstützungsmöglichkeiten zu kennen, also zu wissen, an wen kann ich mich wenden. Dann auch als Eltern im Hinterkopf zu haben: Mensch, so ein Abbruch, das ist kein Einzelfall. Das betrifft nicht nur uns als Familie, das geht ganz vielen anderen auch so. Es ist ein Eintritt in eine neue Lebensphase, die auch mal holprig starten kann. Und auf jeden Fall zu wissen, der Weg zu uns, zur Berufsberatung lohnt sich in jedem Fall. Hierzu sehr gerne das Kind auf jeden Fall ermutigen oder gegebenenfalls auch begleiten, wenn es da vielleicht Berührungsängste geben kann.
planet-beruf-Sprecherin: Stichwort Berufsberatung: Welche Unterstützungsmöglichkeiten gibt es denn da konkret?
Benthe Grundt: Also, wir bieten zunächst natürlich den großen Bereich der Beratung, die ist immer kostenlos, das finde ich ganz wichtig. Für jeden, der zu uns kommt, auch immer individuell. Wir würden uns anschauen, wo läuft es denn momentan nicht rund, aber natürlich auch, was bringt der Jugendliche an Stärken mit. Wo können wir unterstützen? Manchmal klappt es mit dem Betrieb nicht. Hier helfen wir dann gerne auch dabei, einen Wechsel anzustoßen, also nach Alternativen zu schauen, um die Ausbildung auf jeden Fall fortzuführen. In einigen Fällen erkennen natürlich aber auch junge Menschen, dass sie die für sich falsche Berufswahl getroffen haben und da ist es auch in Ordnung, den Beruf zu wechseln und sich durch uns ausführlich zu Alternativen beraten zu lassen.
Ein Punkt, den ich vorhin ja genannt hatte, waren Leistungen, die vielleicht nachlassen in der Ausbildung, was dann im Betrieb auffällt oder in der Berufsschule, z.B. bei inhaltlicher Überforderung. Und da haben wir auch verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten. Das Passendste wäre die Assistierte Ausbildung, also eine Maßnahme, die die Berufsberatung für die Jugendlichen, für die Betriebe anbietet, um eine Ausbildung erfolgreich abschließen zu können.
planet-beruf-Sprecherin: Okay. Wie ist das denn mit dem, was quasi schon geleistet wurde? Die Ausbildungsjahre, die man vielleicht schon hinter sich hat, können die angerechnet werden auf eine neue Ausbildung?
Benthe Grundt: Ja, also wenn eine abgebrochene Ausbildung in einem anderen Betrieb fortgesetzt wird, also der gleiche Ausbildungsberuf natürlich, dann kann die bereits absolvierte Zeit häufig angerechnet werden. Also, da muss auf jeden Fall mit dem Betrieb gesprochen werden. Aber grundsätzlich ist das möglich.
planet-beruf-Sprecherin: Alles klar. Wie ist es denn, wenn ich meine Ausbildung abbreche, aber finanzielle Unterstützung bekomme, was muss ich da tun?
Benthe Grundt: Also, finanzielle Unterstützung könnte ja zum Beispiel das Kindergeld über die Familienkasse sein. Da ist es in jedem Fall wichtig, der Familienkasse den Abbruch zu melden und auch ganz wichtig, eine Info, dass das Kind aber weiter ausbildungsplatzsuchend ist. Denn dann kann das Kindergeld weiter gezahlt werden. Und hier hilft es als Nachweis auch immer, wenn das Kind wieder bei uns in der Berufsberatung angemeldet ist.
planet-beruf-Sprecherin: Wie ist das denn, wenn Jugendliche, ja, mehrere Schwierigkeiten hatten, also zum Beispiel schon 2-3 Ausbildungen abgebrochen haben und sich immer wieder versuchen, neu zu orientieren, aber irgendwie klappt es nicht. Gibt es dafür noch spezielle Angebote?
Benthe Grundt: Bei Jugendlichen, die schon mehrere Anläufe hatten, eine Berufsausbildung zu starten und dann doch wieder abgebrochen haben, würde ich über geförderte Ausbildung beraten. Wir haben die Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen, heißt das bei uns. Das bedeutet, dass ist ein etwas geschützterer Rahmen, in dem die Jugendlichen ihre Ausbildung absolvieren können, haben aber nach den zweieinhalb, drei oder dreieinhalb Jahren Berufsausbildung genau den gleichen Abschluss in der Tasche wie jemand, der das über den regulären Arbeitsmarkt startet.
planet-beruf-Sprecherin: Ja, gut zu wissen. Haben Sie zum Abschluss noch Ergänzungen oder einen Ratschlag, den Sie den Eltern mitgeben wollen?
Benthe Grundt: Ergänzend finde ich es einfach wichtig, dass man als Eltern den Kindern ein offenes Ohr bietet, dort ist, die Angebote kennt und die Kinder motiviert und ermutigt, diese auch wahrzunehmen.
planet-beruf-Sprecherin: Vielen Dank, Frau Grundt, dass sie sich die Zeit genommen haben für das Interview.
Benthe Grundt: Ja, ich danke Ihnen für die Einladung und hoffe, viele Eltern und Jugendliche nutzen unsere Beratungsangebote und finden den Weg zu uns in die Berufsberatung.
planet-beruf-Sprecher: Zusätzliche Informationen und Unterstützungsangebote finden Sie unter diesem Podcast in den Weiterführenden Informationen.
Ausbildung lohnt sich. Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, den passenden Beruf zu finden!
Podcast: Was tun, wenn das Geld nicht reicht?
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Dirk: Berufswahl begleiten: Der Podcast von planet-beruf.de für Eltern und Erziehungsberechtigte
planet-beruf.de Sprecherin: Auf den Punkt gebracht: 3 Fragen zu finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten während der Ausbildung
Dirk: Hallo liebe Eltern! Ich bin Dirk von planet-beruf.de. Wenn Ihr Kind in seine Ausbildung startet, stellt sich vielleicht die Frage, wie es seinen Lebensunterhalt finanzieren soll. Und genau darum geht es heute in diesem Podcast mit Corinna Schwendrau. Sie ist heute bei mir zu Gast. Corinna Schwendrau ist Berufsberaterin in Berlin - Charlottenburg und unterstützt unter anderem Jugendliche auf dem Weg in die Ausbildung. Sie beantwortet viele Fragen zum Thema Geld und wie man während der Ausbildung finanziell auf eigenen Beinen steht. Vor allem auch dann, wenn Jugendliche nur wenig oder keine finanzielle Unterstützung von den Eltern bekommen.
Hallo, schön, dass Sie da sind, Frau Schwendrau.
Corinna Schwendrau: Ja hallo, vielen Dank, dass ich heute da sein darf.
Dirk: Ok, los geht’s mit meiner ersten Frage: Welche finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten gibt es eigentlich für Jugendliche während der Ausbildung?
Corinna Schwendrau: Grundsätzlich spreche ich jetzt in der Rolle der Berufsberatung. Das bedeutet, dass ich vor allem den Fokus innerhalb meiner Beratung auf die Berufsausbildungsbeihilfe setze. Das ist eine Förderung, die von der Agentur für Arbeit unterstützend den Jugendlichen, die in einer dualen Ausbildung sich befinden, also in einer Ausbildung, die betrieblich aber auch in der Berufsschule stattfindet, beantragt werden kann. Wenn die Antragsunterlagen kommen, das kann unter Umständen sehr viel sein, sehr viele Seiten, sehr viel was zu beachten ist. Da ist manchmal sinnvoll, wenn die Eltern noch einmal drüber gucken, weil die ja dann doch den besseren Überblick manchmal haben, welche Sachen wichtig sind, da noch mit auszunehmen.
BAföG ist auch ein Produkt, was man bei der Aufnahme einer Ausbildung beantragen kann. Hierbei ist aber die Voraussetzung, dass es sich dabei um eine schulische Ausbildung, eben nicht um eine duale, handelt, konkret auch die Voraussetzungen, wie der Beantragungsprozess läuft - da verweise ich immer an die BAfÖG-Stellen.
Dirk: Wie ist das denn mit der Berufsausbildungsbeihilfe? Wann haben Auszubildende Anspruch darauf?
Corinna Schwendrau: Wenn der Ausbildungsbetrieb als Beispiel sehr weit weg ist vom Wohnort und man höhere Fahrzeiten in Anspruch nehmen muss. Da ist es ganz wichtig zu wissen, dass solche Förderleistung nur vor Aufnahme der Ausbildung beantragt werden können. Dann besteht auch die Möglichkeit über das Vermittlungsbudget, Förderumzugskosten zu beantragen, aber das muss vorab passieren. Wenn ich also schon das Praktikum absolviere einen Monat und dann bei der Berufsberatung Kontakt aufnehme, ist eine rückwirkende Förderung nicht mehr möglich.
Dirk: Okay, das ist gut zu wissen! Es ist also wichtig, die Anträge rechtzeitig zu stellen. Gibt es denn zusätzliche Förderung oder Zuschüsse für Auszubildende mit besonderen Bedürfnissen, zum Beispiel für Alleinerziehende oder Jugendliche mit Behinderungen?
Corinna Schwendrau: Also, bei Alleinerziehenden kann ich ganz klar sagen, dass auch da Berufsausbildungsbeihilfe ein finanzielles Mittel ist, was man nutzen kann.
Ansonsten gibt es ein Rehabilitationsteam bei uns, die unter gewissen Voraussetzungen weitere Zuschüsse anbieten. Das muss sehr individuell entschieden werden und kann nicht pauschal beantwortet werden. Das kommt dann immer auf den Einzelfall drauf an. Fakt ist aber, dass es da tatsächlich Unterstützungsmöglichkeiten gibt, auch von der Agentur für Arbeit, die dann aber ganz klar dort vor Ort individuell besprochen werden müssen.
Dirk: Es gibt also während der Ausbildung viele Möglichkeiten, wie die Bundesagentur für Arbeit Ihr Kind finanziell unterstützt. Vielen Dank für dieses interessante Gespräch, Frau Schwendrau!
Corinna Schwendrau: Ja, bitte schön, sehr gerne.
planet-beruf.de Sprecherin: Weitere Informationen zu finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie auf planet-beruf.de im Beitrag Kosten und finanzielle Unterstützung in der Ausbildung. Er ist in den Weiterführenden Informationen verlinkt.
Ausbildung lohnt sich. Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, den passenden Beruf zu finden!
Podcast: Voll integriert ins Berufsleben
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Franziska: Berufswahl begleiten: Der Podcast von planet-beruf.de für Eltern und Erziehungsberechtigte
planet-beruf.de Sprecher: Alles Wichtige zur Ausbildung mit Behinderung - kurz erklärt
Franziska: Hallo liebe Hörerinnen und Hörer, ich bin Franziska von planet-beruf.de. Unser Thema heute: Ausbildungsmöglichkeiten für Jugendliche mit gesundheitlichen Einschränkungen oder einer körperlichen oder geistigen Behinderung. Dazu habe ich zwei Experten eingeladen: Christian Urschel und Oliver Rosenberger. Herr Urschel ist Geschäftsführer und Herr Rosenberger Ausbilder im Inklusionsbetrieb Centrum für Freizeit und Kommunikation der Lebenshilfe - kurz CFK. Das CFK ist ein Hotelbetrieb mit Eventlocation in Spiesen-Elversberg nahe Saarbrücken.
Hallo Herr Urschel und Herr Rosenberger. In Ihrem Betrieb bilden Sie in den Bereichen Hotelfach und Küche aus. Und junge Menschen mit Behinderungen können sich für eine reguläre duale Ausbildung bewerben, zum Beispiel als Köchin oder als Koch. Meine erste Frage an Sie beide: Wie gehen Sie damit als Ausbildungsbetrieb um, Herr Urschel?
Christian Urschel: Also, grundsätzlich steht die Ausbildung jedem Menschen hier bei uns im CFK offen. Wir prüfen so oder so immer mit Bewerbern die Eignung für diesen Beschäftigungsbereich, denn es gibt natürlich auch Beeinträchtigungsformen, die ein Arbeiten in diesem Umfeld erschweren. Und dann machen wir eben in der Regel auch dann über ein Probearbeiten oder ein Praktikum eine Eignungsprüfung, um dann eben auch den Menschen zu zeigen, was hier für Tätigkeiten anfallen, damit sie auch für sich bewerten können, ob das das richtige Berufsfeld für sie ist.
Franziska: Was meinen Sie, Herr Rosenberger?
Oliver Rosenberger: Ja, wir sind da gerne auch unterstützend dabei und ermutigen auch die jungen Menschen, den Schritt zu gehen.
Wir haben jetzt - gutes Beispiel - seit gestern haben wir auch einen Schülerpraktikanten, der ist dann für 14 Tage bei uns. Startet jetzt bei uns in der Küche. Mit Down-Syndrom. Und der ist seit der ersten Sekunde quasi eigentlich voll integriert im Team, jeder nimmt ihn auf, und der fühlt sich wohl, bei uns gut aufgehoben.
Franziska: Toll! Junge Menschen, wie zum Beispiel Ihr Schülerpraktikant, können sich bei Ihnen also ausprobieren und sehen, ob ihnen die Berufsbereiche liegen. Wie unterstützen Sie denn Ihre Auszubildenden, die eine Behinderung haben?
Christian Urschel: Das ist bei uns immer sehr individuell geregelt, weil wir uns die Menschen immer individuell anschauen und gucken, wo die Stärken sind. Es geht eben darum, die Stärken herauszuarbeiten und die Personen dort noch fitter zu machen. Dementsprechend richtet sich auch ein Unterstützungsangebot von uns in individueller Art und Weise aus: Das kann sein in der Art und Weise, dass wir mit den Leuten vor einer Prüfungssituation vielleicht den Praxisteil noch mal dezidierter durchgehen oder auch entsprechend unterstützen oder Prüfungssituationen herstellen, sodass die Prüflinge da sicherer werden. Und im laufenden Tagesgeschäft haben wir halt schon einen anderen Personalschlüssel, um eben auch Unterstützung geben zu können, aber halt eben auch um Arbeiten und Tätigkeiten kontrollieren zu können und entsprechende Fehler vorzubeugen.
Franziska: Ah ja. Durch den höheren Personalschlüssel stehen also mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Verfügung, die sich um Auszubildende mit Behinderungen kümmern können. Sie bieten also eine persönlichere Betreuung an und fördern die Stärken ganz individuell. Wie sieht denn die Tagesstruktur für Jugendliche mit Behinderungen aus, in ihrer Ausbildung? Gibt es da Unterschiede zur Ausbildung von Jugendlichen ohne Behinderungen, Herr Rosenberger?
Oliver Rosenberger: Nee, also die Arbeitszeiten sind da eigentlich schon gleich, weil sie sollen ja dann schon an das normale Arbeitsleben auch herangeführt werden. Mit einem 8-Stunden-Tag, inklusive halber Stunde Pause. Also, wir arbeiten im 3-Schichtbetrieb, mehr oder weniger. Das heißt eine Früh-, eine Mittag-, also eine Tagesschicht, und eine Abendschicht. Wobei wir aktuell das eigentlich so handhaben, dass die Auszubildenden möglichst auf der Tagesschicht sind, weil sie da das ganze Spektrum eigentlich schon besser abdecken und auch besser an die Zeiten und an den Regelalltag in der Arbeit dann gewöhnt werden.
Franziska: Verstehe. Das heißt, jede und jeder lernt alles kennen, alle Aspekte des Arbeitsalltags, und sie gewöhnen sich an übliche Arbeitszeiten.
Vielen Dank Herr Rosenberger, vielen Dank Herr Urschel, für diesen Einblick in Ihre Ausbildungen für junge Menschen mit Behinderungen.
planet-beruf.de Sprecher: Wenn Sie, liebe Eltern, mehr über die im Podcast genannten Berufe erfahren wollen, dann klicken Sie unter diesem Podcast auf die Beiträge in den "Weiterführenden Informationen". Dort können Sie auch weitere Ausbildungsberufe entdecken und finden Beratungsstellen.
Ausbildung lohnt sich. Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, den passenden Beruf zu finden.
Podcast: Digitale Arbeitswelt
Hinweis: Dieser Podcast wurde aus den eingestellten Portalen abi.de bzw. planet-beruf.de in das neue meinBERUF-Portal übernommen.
Textversion des Podcasts zum Lesen (Audio-Transkript)
planet-beruf.de Sprecher/in 1: Berufswahl begleiten - der Podcast von planet-beruf.de für Eltern und Erziehungsberechtigte
planet-beruf.de Sprecher/in 2: Alles Wichtige zu Berufen im digitalen Wandel - kurz erklärt
planet-beruf.de Sprecher/innen 2-4: Industrie 4.0 - Digitalisierung - vernetzte Maschinen - autonome Software - E-Commerce - digitale Geschäftsmodelle - Prozessoptimierung
planet-beruf.de Sprecher/in 3: Die Digitalisierung verändert die Ausbildungswelt. Teilweise entstehen ganz neue Berufe. In bestehenden Berufen kommen neue Anforderungen hinzu, weil sich zum Beispiel Arbeitsweisen und Arbeitsmittel ändern. Was genau ist der digitale Wandel?
planet-beruf.de Sprecher/in 2: Digitalisierung beschreibt die Umwandlung von Daten in digitale Formate. Diese lassen sich dann auf Computern speichern und bearbeiten. Die digitale Datenspeicherung und das Internet ermöglichen verschiedene Arten der Vernetzung. In der Arbeitswelt betrifft das zum Beispiel über das Internet vernetzte Maschinen oder die Vernetzung zwischen Kunden und Produzenten.
planet-beruf.de Sprecher/in 3: Die Digitalisierung ist ein Prozess, der sich immer weiter entwickelt. Was verändert sich konkret und wie machen Sie Ihr Kind fit für eine Berufswelt, die sich stetig wandelt? Dazu sprechen wir mit einem Fachmann der Industrie- und Handelskammer. Florian Kelch ist Leiter des Bildungsreferats der IHK Nürnberg für Mittelfranken.
Herr Kelch, Sie beraten Betriebe dazu, wie sie ihre Ausbildungen am besten planen und durchführen. Wie verändern sich Ausbildungsberufe hinsichtlich der Digitalisierung?
Florian Kelch: Es ist natürlich so, dass auch unabhängig von der Digitalisierung Ausbildungsberufe in regelmäßigen Abständen überarbeitet werden. Da ist natürlich das Thema Digitalisierung ein starker Treiber dafür, dass geänderte Arbeitsprozesse in neue Ausbildungsordnungen einfließen, aber auch neue Geschäftsmodelle. Digitale Geschäftsmodelle, die man selber aus der eigenen Praxis kennt. Also, früher hat man im Versandhandel im Katalog bestellt. Man kennt diese ganz dicken Kataloge. Heute funktioniert alles über das Internet. Das sind maßgebliche Treiber bei den Neuerungen von Ausbildungsberufen. Das muss natürlich in Berufen abgebildet werden, wie beispielsweise bei den Bankkaufleuten. Die sind 2020 neu geordnet worden und jetzt kommen so nach und nach beispielsweise Versicherer. Oder auch die Industriekaufleute werden dann in den nächsten Jahren neu angegangen.
planet-beruf.de Sprecher/in 3: Welche Bereiche in der Arbeitswelt verändern sich am meisten?
Florian Kelch: Ein Beispiel für einen Arbeitsbereich, der sich sehr stark verändert hat, ist der Handelsbereich. Da gibt es seit 2018 einen komplett neuen Ausbildungsberuf, den Kaufmann im E-Commerce. Kaufleute im E-Commerce sind Fachleute für den Online-Vertrieb von Waren. Die kümmern sich um die Gestaltung des Warenangebots im Online-Shop und organisieren beispielsweise die Abwicklung des Warenverkaufs. Es gibt einen Online-Shop und dieser Online-Shop muss in irgendeiner Form bewirtschaftet werden. Da müssen Produkte eingestellt werden. Welche Produkte werden eingestellt? Wie werden die präsentiert? Alles das, was vorher stationär stattgefunden hat, was es weiterhin gibt, gibt es jetzt auch online. Da gab es bisher keinen eigenen Beruf dafür. Aber weil sich eben viele Betriebe spezialisiert haben und online die Waren verkaufen, haben wir jetzt einen Spezialisten-Beruf, der den Online-Vertrieb beispielsweise macht.
planet-beruf.de Sprecher/in 3: Die Digitalisierung beeinflusst also nicht nur Berufe, die mit IT und Software arbeiten, sondern verändert auch viele Berufe, die mit Dienstleistungen zu tun haben. Was meint dann der Begriff "Industrie 4.0"?
planet-beruf.de Sprecher/in 2: Industrie 4.0 beschreibt die Digitalisierung in der Industrie, zum Beispiel im Maschinenbau. Dabei geht es um die Verwendung von digitalisierten, vernetzten und automatisierten Technologien. Maschinen sind beispielsweise mit Sensoren ausgestattet, die Produktionsdaten an andere Stellen weiterleiten. Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz können sich manche Maschinen sogar selbst optimieren. Die zentrale Plattform ist das Internet. Es ermöglicht diese enge Vernetzung.
planet-beruf.de Sprecher/in 3: Welche neuen Berufe entstehen in der Industrie 4.0? Lohnt es sich, dort einzusteigen?
Florian Kelch: Wichtig ist natürlich das Interesse an IT-Themen. Wenn das nicht vorhanden ist, würde ich eher davon abraten. Aber grundsätzlich ist das ein Wachstumsfeld. Wir haben seit mehreren Jahren, gerade bei den Fachinformatikern, zweistellige Wachstumsraten was die Ausbildungsverhältnisse angeht. Also, wenn ich Interesse an IT-Themen habe, sind das definitiv lohnenswerte beziehungsweise zukunftsträchtige Berufsfelder.
planet-beruf.de Sprecher/in 3: Wie können Eltern konkret zum Beispiel die Offenheit für Neues oder den Umgang mit Software fördern?
Florian Kelch: Im Idealfall, glaube ich, ist es immer gut, wenn ich selbst als Elternteil als Vorbild fungieren kann. Dass ich in diesen Punkten Vorbild bin. Dass sich die Kinder an mir orientieren können. Dass ich versuche, das vorzuleben, was ich an Verhalten oder Werten auch von meinen Kindern erwarte. Das ist zum Beispiel ein Punkt.
Und ich glaube schon, dass Menschen besser lernen, wenn sie sich nicht nur in der Theorie mit Dingen beschäftigen, sondern auch in der Praxis. Und deswegen ist es durchaus sinnvoll, Kinder und Jugendliche frühzeitig mit Verantwortung zu betrauen. Das kann jetzt im Kleinen anfangen beim Taschengeld. Das kann aber mit Haushaltstätigkeiten weitergehen. Dass Kinder und Jugendliche selbst verantwortlich sind, für gewisse Themen Entscheidungen treffen müssen. Das glaube ich, ist ein wichtiger Punkt.
Und was natürlich immer hilfreich ist, ist Teamsport, aus meiner Sicht. Oder allgemein ehrenamtliches Engagement. Das fördert auch soziale Kompetenzen, den Umgang mit anderen, Teamfähigkeit.
planet-beruf.de Sprecher/in 3: Vielen Dank für das Gespräch, Herr Kelch.
Noch mehr Tipps, wie Sie Ihrem Kind rund um die Ausbildung helfen, finden Sie unter planet-beruf.de unter Mein Kind unterstützen.
Podcast: Durch eigenständiges Handeln zum Ziel
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Melanie: Berufswahl begleiten: Der Podcast von planet-beruf.de für Eltern und Erziehungsberechtigte
planet-beruf.de Sprecher: Alles Wichtige zu Eigenverantwortung - kurz erklärt
Melanie: Hallo liebe Eltern! Ich bin Melanie. Heute geht es um Eigenverantwortung. Wie bringt man seinem Kind diese Stärke näher? Welche Rolle spielt sie beim Einstieg in eine Ausbildung und ins Arbeitsleben? Ich spreche dazu mit Nicole Füngerlings, Mutter von drei erwachsenen Söhnen, und Max Potrikus, Berufsberater bei der Agentur für Arbeit Krefeld in Nordrhein-Westfalen. Bitte stellen Sie sich beide kurz vor. Frau Füngerlings, möchten Sie anfangen?
Nicole Füngerlings: Mein Name ist Nicole Füngerlings. Ich wohne in Geldern-Waldeck, das ist ein kleines Spargeldorf am Niederrhein nahe der niederländischen Grenze. Ich habe drei mittlerweile erwachsene Jungs, 21, 20 und 18, die sind alle drei Maurer.
Melanie: Und nun zu Ihnen, Herr Potrikus.
Max Potrikus: Ja, schönen guten Tag. Mein Name ist Max Potrikus, ich bin Berufsberater in der Agentur für Arbeit Krefeld und ich betreue derzeit ein großes Berufskolleg und betreue viele verschiedene Bildungsgänge von AVV Klassen bis zum Beruflichen Gymnasium. Das sind die Ausbildungsvorbereitungsklassen, wo Schüler die Möglichkeit haben, einen Hauptschulabschluss nachzuholen.
Melanie: Zuerst möchte ich Sie beide fragen, was für Sie Selbstständigkeit und Eigenverantwortung bedeuten. Herr Potrikus?
Max Potrikus: Also, Selbständigkeit bedeutet für mich, dass eine Person die Notwendigkeit der Eigenleistung verinnerlicht hat und auch in der Lage ist, die notwendigen Schritte zu planen und umzusetzen, um Ziele, berufliche Ziele oder sonstige Ziele, zu erreichen. Der Begriff der Eigenverantwortung ergänzt für mich den Begriff der Selbstständigkeit und meint, dass einer Person bewusst ist, dass sie für das eigene Handeln oder auch Nicht-Handeln einsteht und die Konsequenzen dann auch trägt.
Nicole Füngerlings: Ja, da sind wir uns sehr ähnlich. Also ich würde sagen, eigenverantwortliches Handeln mit allen Konsequenzen, die möglicherweise daraus entstehen, und dafür braucht es einen sicheren Stand im Leben mit Menschen im Rücken, die da sind, hinhören, anpacken und auffangen, wenn es dann auch gebraucht wird.
Melanie: Da haben Sie beide wichtige Punkte angesprochen: eine eigene Leistung erbringen, um Ziele zu erreichen, und die Konsequenzen daraus zu tragen. Wie kann man seinem Kind diese Werte näherbringen, Frau Füngerlings?
Nicole Füngerlings: Also, meine Haltung dazu ist Vorleben. Also, selbst auch als Eltern vorzuleben, wie, also, dass ich nicht aus einer Opferrolle ständig reagiere und agiere, sondern selbstverantwortliches und eigenverantwortliches Handeln und Tun im Leben habe, von dem die Kinder im besten Falle sich etwas abschauen.
Melanie: Schön gesagt. Mit Blick auf die Berufswahl: Warum sind Selbstständigkeit und Eigenverantwortung so wichtige Eigenschaften für Jugendliche, mit Blick auf die Berufswahl, Herr Potrikus?
Max Potrikus: Ja, aus meiner Sicht ist es ohne diese Kompetenzen nicht wirklich möglich, Entscheidungen fundiert zu treffen. Nur wer sich aktiv mit der Berufswelt auseinandersetzt und Eigenverantwortung in diesem Prozess übernimmt, dem wird es möglich sein, fundiert zu entscheiden.
Die Berufsberatung kann hier natürlich mit ihrer Expertise unterstützen und durch Gespräche und Analysen Interessen und Fähigkeiten sowie dazu passende Berufe herausarbeiten.
Melanie: Und wie ist die Bedeutung für den Berufseinstieg?
Max Potrikus: Also, die Fähigkeit, eigenverantwortlich zu arbeiten, ist eine Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen Berufseinstieg. Insbesondere im Vergleich zu der Schullaufbahn haben diese Kompetenzen im Arbeitsleben einen deutlich höheren Stellenwert.
Melanie: Frau Füngerlings, erzählen Sie uns doch gern von einem Beispiel, als Ihre Söhne während der Ausbildung besonders verantwortungsvoll gehandelt haben.
Nicole Füngerlings: Mein ältester Sohn hat damals die Ausbildung begonnen bei einem Bauunternehmen und hat nach 8 bis 12 Wochen gemerkt, das ist nicht der richtige Arbeitgeber für mich, aus den unterschiedlichsten Gründen.
Und dann hat er eigenständig - ich bin mit ihm morgens hingefahren, hatte er noch gar keinen Führerschein gehabt, da war der irgendwie 16, total jung - und ist alleine zu seinem Chef, der, ich drück es mal vorsichtig aus, ein bisschen cholerisch war und ist also hin und hat sich getraut zu sagen: "Ich möchte gerne weitermachen und nicht hier".
Melanie: Eigenverantwortung bedeutet also auch, unangenehme Situationen nicht einfach zu meiden, sondern für sich selbst einzustehen. Super, vielen Dank für das Gespräch, Frau Füngerlings und Herr Potrikus. Tschüss!
Nicole Füngerlings: Tschüss, tschüss!
Max Potrikus: Tschüss!
planet-beruf.de Sprecher: Selbstständigkeit und Eigenverantwortung sind Stärken, die Ihrem Kind ermöglichen, überlegte Entscheidungen in der Berufswahl zu treffen und schließlich erfolgreich in den Beruf zu starten. Mehr Infos, wie Sie Ihr Kind während der Berufswahl unterstützen und dessen Selbstständigkeit fördern, erfahren Sie im Portal für Eltern und Erziehungsberechtigte unter Mein Kind unterstützen.
Ausbildung lohnt sich. Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, den passenden Beruf zu finden!
Podcast: Für das Allgemeinwohl arbeiten
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planet-beruf.de Sprecher/in 1 (Gisela): Berufswahl begleiten: Der Podcast von planet-beruf.de für Eltern und Erziehungsberechtigte
planet-beruf.de Sprecher/in 2 (Armando): Alles Wichtige zu einer Ausbildung im öffentlichen Dienst - kurz erklärt
Gisela: Hallo liebe Eltern und Erziehungsberechtigte, ich bin Gisela.
Armando: Auch von mir ein Hallo, ich bin Armando.
Gisela: In heutigen Podcast-Folge geht es um Ausbildungen im öffentlichen Dienst. Was genau ist denn damit gemeint?
Armando: Es gibt verschiedene öffentliche Einrichtungen. Verwaltungseinrichtungen beispielsweise organisieren das Zusammenleben von Bürgerinnen und Bürgern. Es gibt in diesem Bereich über 130 Ausbildungsberufe. Arbeitgeber können der Bund, das Land oder die Kommune sein. Auch bei der Bundeswehr gibt es viele Möglichkeiten für Mädchen und Jungen, die sich für eine Ausbildung im öffentlichen Dienst interessieren.
Gisela: Heißt das, dass mein Kind mit einer Ausbildung bei der Bundeswehr dann Soldatin oder Soldat wird?
Armando: Nein, nicht unbedingt. Die Bundeswehr bietet über 50 zivile Ausbildungen im technischen, kaufmännischen, medizinischen und handwerklichen Bereich an, die nichts mit einer Laufbahn als Soldatin oder Soldat zu tun haben. Zum Beispiel als Baustoffprüferin oder Baustoffprüfer untersucht Ihr Kind Bodenproben für Bauvorhaben der Bundeswehr. Kfz-Mechatronikerinnen und -mechatroniker sorgen für einen funktionsfähigen Fuhrpark. Als Beamtin oder Beamter der Fernmelde- und Elektronischen Aufklärung analysiert man unter anderem Daten und Nachrichten aus Krisengebieten.
Gisela: Okay, da hat mein Kind ja wirklich eine richtig große Auswahl! Gibt es im öffentlichen Dienst noch weitere Ausbildungen?
Armando: Ja! Es gibt auch eine große Bandbreite an Beamtenausbildungen - von der Allgemeinen Inneren Verwaltung bis hin zum Zolldienst. In der Verwaltung stellen Beamtinnen und Beamte zum Beispiel Dokumente wie Ausweise und Führerscheine aus. Daneben bildet der öffentliche Dienst auch in vielen anerkannten Ausbildungsberufen aus, beispielsweise in Bau- oder Medienberufen. Das sind Berufe, die nach Tarifvertrag bezahlt werden.
Gisela: Wow. Das sind ja echt viele verschiedene Berufe! Gibt es noch mehr?
Armando: Allerdings! Auch Berufe im Bereich Schutz und Sicherheit bieten Ausbildungen im öffentlichen Dienst an: Polizeivollzugsbeamtinnen und -beamte sorgen für die Sicherheit und überwachen die öffentliche Ordnung. Bei der Feuerwehr leisten Beamtinnen und Beamte Hilfe in Not- und Gefahrensituationen, zum Beispiel bei Bränden oder Naturkatastrophen.
Gisela: Das klingt ja wirklich richtig spannend! Welche Vorteile gibt es mit einer Ausbildung im öffentlichen Dienst überhaupt?
Armando: Da gibt es einige. Du hast ja schon festgestellt, dass es eine sehr große Vielfalt an Berufen im öffentlichen Dienst gibt. Zudem gibt es aber noch eine Reihe von weiteren Vorteilen. Erstens: einen sicheren Beruf auf Lebenszeit. Zweitens: flexible Arbeitszeitmodelle. Drittens: gute Sozialleistungen. Viertens: Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Fünftens: ein transparentes Gehaltssystem mit steigender Entlohnung.
Gisela: Okay, okay, das genügt. Du hast mich überzeugt!
Armando: Das Wichtigste habe ich noch gar nicht gesagt: Eine Beschäftigung im öffentlichen Dienst dient dem Allgemeinwohl. Sie ist sinnstiftend und mit gesellschaftlicher Anerkennung verbunden.
Gisela: Stimmt, das sind wirklich noch gute Gründe. Vielen Dank für die Infos, Armando!
Armando: Gerne!
Gisela: Das waren tolle Informationen zum Thema Ausbildung im öffentlichen Dienst. Noch mehr dazu finden Sie und Ihr Kind auf dem Portal für Schülerinnen und Schüler unter Berufe im öffentlichen Dienst.
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Podcast: Mit klischeefreiem Blick mehr Berufe entdecken
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planet-beruf.de Sprecher/in 1: Berufswahl begleiten - der Podcast von planet-beruf.de für Eltern und Erziehungsberechtigte
planet-beruf.de Sprecher/in 2: Alles Wichtige zum Girls' und Boys'Day - kurz erklärt
Juliana Groß: Wir wissen, dass Geschlechterklischees einen großen Einfluss auf die Berufswahl junger Menschen haben. Das zeigt sich zum Beispiel daran, dass Männer häufig in technischen Berufen zu finden sind und Frauen häufig Berufe in den Bereichen Gesundheit, Erziehung und Soziales wählen.
planet-beruf.de Sprecher/in 2: Juliana Groß ist wissenschaftliche Fachreferentin des Kompetenzzentrums Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V.. Der Verein setzt sich bundesweit für die berufliche Chancengleichheit von Frauen und Männern ein. Zu den wichtigsten Projekten des Vereins zählt neben dem Girls' und Boys'Day auch die Initiative "Klischeefrei".
Wie Frau Groß eingangs sagt, haben Geschlechterklischees noch immer einen großen Einfluss auf die Berufswahl von Jugendlichen. Ein Blick auf die eigenen Interessen und Stärken wäre sehr viel gewinnbringender. Unterstützen Sie als Eltern ihre Kinder dabei, ihren Blickwinkel zu ändern. Zum Beispiel, indem Sie Ihr Kind für den Girls' oder Boys'Day anmelden. Im Interview mit Juliana Groß erfahren Sie, worum es bei den beiden Aktionstagen geht.
planet-beruf.de Sprecher/in 2: Frau Groß, welche Aufgaben hat das Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V., kurz: Kompetenzz?
Juliana Groß: Kompetenzz ist ein Verein, der sich bundesweit in Gesellschaft, Wirtschaft und technologischer Entwicklung einsetzt. Das heißt, für Technik begeistern, Zukunftsthemen sichtbar machen, Netzwerke ausbauen und Vielfalt fördern. Und das Ziel des Vereins wird mit Projekten und Kampagnen in verschiedenen Themenfeldern, wie zum Beispiel Demografie, digitale Teilhabe, Frauen in MINT oder auch Berufs- und Lebensplanung, umgesetzt.
planet-beruf.de Sprecher/in 2: In welchem Zusammenhang steht dabei der Girls' und Boys'Day?
Juliana Groß: Im Themenfeld "Berufs- und Lebensplanung" sind die bundesweiten Koordinierungsstellen für den Girls'Day und den Boys'Day sowie auch die Initiative "Klischeefrei" angesiedelt. Ziel dieser Projekte ist, junge Menschen zu ermutigen, einen Beruf zu wählen, der zu ihren individuellen Stärken und Interessen passt. Also ganz unabhängig von einengenden Geschlechterklischees.
planet-beruf.de Sprecher/in 2: Spielen diese Klischees eine große Rolle?
Juliana Groß: Wir wissen, dass Geschlechterklischees einen großen Einfluss auf die Berufswahl junger Menschen haben. Das zeigt sich zum Beispiel daran, dass Männer häufig in handwerklich-technischen Berufen zu finden sind und Frauen häufig Berufe in den Bereichen Gesundheit, Erziehung und Soziales wählen. Am Girls'Day und Boys'Day haben Schülerinnen und Schüler deshalb die Möglichkeit, sich auszuprobieren und einen Beruf kennenzulernen, in dem das eigene Geschlecht noch unterrepräsentiert ist.
planet-beruf.de Sprecher/in 2: Wie können Eltern ihre Kinder dabei unterstützen, sich unabhängig vom Geschlecht und frei von Klischees für einen Beruf zu entscheiden?
Juliana Groß: Eltern und Erziehungsberechtigte können ihre Kinder auf jeden Fall dazu ermutigen, Neues auszuprobieren. Sie können auch unterstützen, indem sie zum Beispiel die Teilnahme am Girls'Day oder Boys'Day ermöglichen und bei der Suche nach Angeboten auf dem Girls'Day Radar oder Boys'Day Radar auf den jeweiligen Webseiten helfen.
planet-beruf.de Sprecher/in 2: Welchen Gewinn bringt die Teilnahme am Girls' und Boys'Day aus Ihrer Sicht?
Juliana Groß: Der Girls'Day und der Boys'Day schaffen Erfahrungsräume und haben das Potenzial, die Selbstwirksamkeit zu stärken und das Berufswahlspektrum zu erweitern. Die Schülerinnen und Schüler haben viel Freude an dem Tag, lernen interessante Tätigkeiten kennen und viele von ihnen können sich sogar vorstellen, später einmal in dem Beruf, den sie kennengelernt haben, auch zu arbeiten. Aber auch für Unternehmen und Institutionen sind die Aktionstage ein Türöffner, um für Berufe zu begeistern. Gerade in Berufen, die einseitig stark von Männern oder Frauen besetzt sind, ist der Fachkräftemangel besonders hoch. Zum Beispiel in der Pflege oder im Handwerk.
planet-beruf.de Sprecher/in 2: Wo finden Eltern online Beispiele von jungen Menschen, die durch die Aktionstage zu einem Beruf gefunden haben?
Juliana Groß: Wir haben viele gute Beispiele auf den Webseiten des Girls'Day und Boys'Day. Das heißt, Erfahrungsberichte von Vorbildern, die über den Girls'Day und den Boys'Day zu ihrem Traumberuf gekommen sind. Hier können auch Eltern ganz prima mit ihren Kindern gemeinsam recherchieren.
planet-beruf.de Sprecher/in 2: Noch mehr nützliche Tipps, wie Sie Ihr Kind in einer klischeefreien Berufswahl unterstützen können, erhalten Sie auf www.klischee-frei.de.
Podcast: Berufsstart ohne Abschluss
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Alex: Berufswahl begleiten: Der Podcast von planet-beruf.de für Eltern und Erziehungsberechtigte
Ellen: Alles Wichtige zu Möglichkeiten ohne Schulabschluss - kurz erklärt
Alex: Hallo ich bin Alex und in der Podcast-Folge heute geht es um die Möglichkeiten, die Jugendliche ohne Schulabschluss haben.
Ellen: Hallo, und ich bin Ellen. Womit fangen wir denn heute an, Alex?
Alex: Wir legen mit der sogenannten EQ los.
Ellen: Okay. Kannst du mal für alle erklären, was so eine EQ ist?
Alex: Ja, na klar. Die EQ ist eine Einstiegsqualifizierung. Das heißt, sie eignet sich besonders für Jugendliche ohne Schulabschluss. Mit der Einstiegsqualifizierung bereitet man sich in einem längeren betrieblichen Praktikum auf die Ausbildung vor. Wenn es gut läuft, bekommt man danach vielleicht sogar einen Ausbildungsplatz im Praktikumsbetrieb angeboten. Das wäre natürlich der Jackpot.
Ellen: Und kann das dann auch bedeuten, dass sich die Ausbildungsdauer verkürzt, also wenn man vorher diese Einstiegsqualifizierung gemacht hat?
Alex: Ja, unter Umständen ist das tatsächlich möglich. Aber unabhängig davon hilft die EQ auf jeden Fall beim Übergang in die Berufswelt.
Ellen: Alles klar! Kannst du mir denn zu den anderen Möglichkeiten auch noch was erzählen?
Alex: Ja, aber logisch! Da ist zum einen das BVJ, also das Berufsvorbereitungsjahr und zum anderen die Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme. Abgekürzt wird sie BvB.
Ellen: Und was hat es mit den beiden auf sich?
Alex: Als erstes zur BvB. Dort macht man mehrere Praktika in verschiedenen Betrieben und Bereichen. So findet man heraus, welcher Beruf der richtige sein könnte. Im BVJ lernt man an einer Schule mehrere Berufsfelder kennen. Bei beiden Angeboten kann man außerdem den Hauptschulabschluss nachholen. Wichtig ist auf jeden Fall, dass man zur Berufsberatung geht und dort bespricht, was der richtige Weg ist: EQ, BvB, BVJ oder sogar etwas anderes. Also theoretisch kann man auch eine Ausbildung ohne Schulabschluss beginnen. Da muss allerdings der jeweilige Betrieb entscheiden, ob er einen Jugendlichen ohne Schulabschluss als Azubi einstellen möchte. Spätestens in der Berufsschule wird es dann aber wahrscheinlich nicht so einfach.
Ellen: Habe ich verstanden. Also, der erste Schritt ist praktisch immer, einen Termin bei der Berufsberatung auszumachen. Aber ich habe doch auch immer die Option, den Schulabschluss nachzuholen, oder?
Alex: Ja, das stimmt, Ellen. Auch hier hilft die Berufsberatung weiter: Dort bekommt man Infos, wie und wo man den Schulabschluss nachholen kann. Dafür gibt es Abendschulen oder die Volkshochschule. Was zu jeder oder jedem Einzelnen am besten passt und was im jeweiligen Bundesland angeboten wird, erfährt man bei der Agentur für Arbeit.
Ellen: Es gibt also einige Möglichkeiten, ohne Schulabschluss in eine Ausbildung zu starten oder einen Schulabschluss nachzuholen. Oder aber eben mit einem Angebot wie eben zum Bespiel der Einstiegsqualifizierung die Chancen auf eine Ausbildung zu verbessern. Infos gibt es im Berufsinformationszentrum und ganz persönlich bei der Berufsberatung.
Ja super! Danke für deine Erklärungen, Alex.
Alex: Ich danke dir auch, Ellen. Bis bald!
Noch mehr Infos zu den Möglichkeiten ohne Schulabschluss finden Sie unter Kein Schulabschluss. Hören Sie sich dazu auch die Podcastfolge Alles Wichtige zu Überbrückungsangeboten - kurz erklärt mit Berufsberater Ronny Maier an.
Ausbildung lohnt sich. Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, den passenden Beruf zu finden!
Podcast: Unterstützung in jeder Situation
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planet-beruf.de Sprecher: Berufswahl begleiten: Der Podcast von planet-beruf.de für Eltern und Erziehungsberechtigte
planet-beruf.de Sprecherin: Alles Wichtige zu Reha-Ausbildungen - kurz erklärt
planet-beruf.de Sprecher: Bald 20 Jahre ist Bastienne Raacke Beraterin für berufliche Rehabilitation und Teilhabe der Agentur für Arbeit. Zu ihr kommen junge Menschen, die es schwer haben, einen Ausbildungsplatz zu finden. Zum Beispiel, weil sie eine Behinderung oder andere gesundheitliche Beeinträchtigungen haben. Frau Raacke kennt die Schwierigkeiten, die auf dem Arbeitsmarkt unter solchen Voraussetzungen auftreten können. Sie weiß deshalb auch, welche Lösungen infrage kommen.
Im Podcast nimmt sie uns mit in ihren Arbeitsalltag. Sie erklärt, welche Möglichkeiten es für junge Menschen mit Behinderungen und auch für die Eltern gibt.
planet-beruf.de Sprecher: Frau Raacke, wer kommt denn zu Ihnen in die Reha-Beratung?
Bastienne Raacke: Zu uns kommen zum Beispiel Jugendliche, die in der Schule besonders gefördert werden, die Förderschulen besuchen, die Förderschwerpunkte haben. Oder eben auch Jugendliche, bei denen eine Schwerbehinderung mal festgestellt wurde.
planet-beruf.de Sprecher: Und welche Voraussetzungen sind denn notwendig, damit die Jugendlichen Unterstützung erhalten?
Bastienne Raacke: Grundsätzlich muss eine Behinderung vorliegen, die wesentlich einschränkt und die voraussichtlich auch von Dauer ist. Zum Beispiel, wenn ich ein Bein breche, dann kann, natürlich, ich erstmal, während das Bein zusammenwächst, nicht laufen. Das behindert mich, das schränkt mich ein. Wenn das Bein gut verheilt ist, ist alles wieder gut. Diese Behinderung ist vorübergehend, die ist nicht dauerhaft.
Dauerhaft kann es aber werden, wenn der Beinbruch so schwer ist, dass er ganz schlecht verheilt, dass ich anschließend Bewegungseinschränkungen zurückbehalte und deswegen zum Beispiel eine begonnene Ausbildung nicht fortsetzen kann oder mir einen komplett neuen Wunschberuf überlegen muss. Es gibt eben aber auch viele Behinderungen, die man nicht sehen kann, und die trotzdem dauerhaft und wesentlich sind.
planet-beruf.de Sprecher: Jugendlichen mit Behinderungen stehen alle Ausbildungswege offen. Gibt es trotzdem Ausbildungen, die sich für junge Menschen mit Behinderungen besonders eignen?
Bastienne Raacke: Ja, grundsätzlich stehen alle Ausbildungen offen. Aber ganz wichtig eben auch wirklich die Eignung. Auszubildenden in der Ausbildung, soll der Beruf ja auch Spaß machen. Sie müssen ihn auch schaffen können.
Wir haben da verschiedene geförderte Ausbildungen. Das sind einmal Ausbildungen für Jugendliche, vor allem mit Lernbehinderung. Ausbildungen, die in der Theorie und in der Praxis nicht so schwer sind. Das sind die sogenannten Fachpraktiker-Ausbildungen.
Wir haben aber auch Ausbildungen, normal schwer. Wir nennen sie Vollausbildungen. Berufe, die man üblicherweise kennt, wie Verkäuferin, Verkäufer, Gärtnerin, Gärtner. Die als Vollausbildungen aber in einem geförderten Rahmen stattfinden, mit Lernförderung, mit Sozialpädagogen, Psychologen, mit speziell geschulten Ausbildern.
Und diese Ausbildungen, die besonders geförderten Ausbildungen, werden durchgeführt von Maßnahmeträgern oder auch eben in Berufsbildungswerken, die diese speziellen Begleitungsdienste dann auch zur Verfügung stellen können.
planet-beruf.de Sprecher: Wie können Eltern ihr Kind mit Behinderungen in der Berufswahl unterstützen?
Bastienne Raacke: Eltern sind ganz, ganz wichtig in der Berufswahl. Denn Eltern kennen ihr Kind auch besser als jede Beratungsfachkraft. Und unser Vorschlag ist: Reden Sie mit Ihrem Kind über das, was es vorhat, über die Berufswahl. Sie kennen die Interessen des Kindes, Sie kennen die Fähigkeiten, Sie kennen vor allen Dingen auch die Gesundheit Ihres Kindes, Sie kennen die damit unter Umständen verbundenen Einschränkungen. Finden Sie gemeinsam mit Ihrem Kind raus: Was kann es gut, was macht es gerne. Dass Sie das alles schon mal mit Ihrem Kind, vielleicht auch auf einem Zettel sammeln und das bitte sehr gerne auch zur Beratung mitbringen.
planet-beruf.de Sprecherin: Noch mehr Infos, mögliche Ausbildungsberufe und weitere Angebote für Ihr Kind finden Sie unter Unterstützung.
Ausbildung lohnt sich. Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, den passenden Beruf zu finden!
Podcast: Schülerinnen und Schüler lösen Konflikte
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planet-beruf.de Sprecher/in 1: Berufswahl begleiten: Der Podcast von planet-beruf.de für Eltern und Erziehungsberechtigte
planet-beruf.de Sprecher/in 2: Alles Wichtige zur Streitschlichtung in Schulen – kurz erklärt
planet-beruf.de Sprecher/in 1: Eine Schule irgendwo in Deutschland. Der Pausengong ertönt, die Klasse strömt nach draußen. An der Tür kommt es zu Gedränge. Ein Schüler rempelt aus Versehen eine Mitschülerin an, eine Beleidigung fällt und ein böses Wort ergibt das andere. Schon ist ein Streit in vollem Gang.
Hat Ihre Tochter oder Ihr Sohn eine ähnliche Situation schon einmal erlebt?
An der Hauptschule Wildeshausen in Niedersachsen lösen die Schülerinnen und Schüler solche Konflikte unter sich. Dafür gibt es die Streitschlichter. Zusammen mit einer Kollegin bildet der Sozialpädagoge Stefan Fragel Jugendliche ab der 8. Klasse zu Streitschlichterinnen und Streitschlichtern aus. Derzeit sind das vier Schülerinnen und Schüler.
Stefan Fragel erzählt im Podcast, was die Streitschlichterinnen und Streitschlichter tun und welche Vorteile die Jugendlichen durch die Steitschlichter-Ausbildung haben.
Herr Fragel, ich habe gerade die Beispielsituation mit dem Pausengong vorgestellt. Wollen wir das einmal weiterverfolgen? Was passiert als nächstes zwischen der fiktiven Schülerin und dem Schüler?
Stefan Fragel: Sie wenden sich an die Streitschlichter und Streitschlichterinnen. Die haben gekennzeichnete Jacken an, wo ihre Funktion draufsteht, zusammen mit dem Schul-Logo, und vereinbaren mit ihnen einen Beratungstermin. In geschützter Atmosphäre ziehen sie sich zurück in einen Raum und dort kriegt jeder der Beteiligten die Gelegenheit, seine Position darzulegen. Unter Einhaltung von Gesprächsregeln, die der Mediator oder die Mediatorin vorher erklärt, wird systematisch der Sache auf den Grund gegangen, aus welcher Motivation heraus sich Wut entwickelt hat und wie es zu den Reaktionen kam. Gemeinsam mit den Streitschlichtenden werden dann Lösungsmöglichkeiten erarbeitet.
planet-beruf.de Sprecher/in 1: Warum machen manche Schülerinnen und Schüler die Streitschlichter-Ausbildung?
Stefan Fragel: Es hat auch die Seite, dass sie nicht nur sagen: Ich mach das jetzt, weil ich gerne meinen Mitschülerinnen und Mitschülern helfen möchte oder weil ich möglicherweise selber Erfahrung habe mit Stress, mit Streit, vielleicht sogar mit Gewalt. Sondern ein Teil der Streitschlichter-Ausbildung ist auch, dass die Leute ihre eigene Persönlichkeit nicht nur stärker kennenlernen, sondern sich selber für sich selber fortbilden und trainieren.
Eine Streitschlichter-Ausbildung kann natürlich auch ihnen irgendwann zugutekommen wenn sie sich für Berufe interessieren, in der Abschlussphase Bewerbungen schreiben. Sie bekommen das ja auch bescheinigt, dass sich zu so etwas haben ausbilden lassen und das kann ihnen schon zugutekommen. Gerade wenn sie sich für Berufe interessieren, die im sozialen Bereich angesiedelt sind.
planet-beruf.de Sprecher/in 1: Das wäre auch meine nächste Frage gewesen, nach den Kompetenzen, die die Schülerinnen und Schüler während dieser Streitschlichter-Ausbildung erwerben.
Stefan Fragel: Das sind Schüler und Schülerinnen, die natürlich die Neigung haben – und sie dort perfektionieren wollen – anderen zu helfen, aber die dort auch die Gelegenheit bekommen, Basiskompetenzen wie Zuhören und Geduld zu perfektionieren. Das kommt ihnen natürlich auch über schulische Grenzen hinaus zugute. Die Konfliktfähigkeit steigt, was ihnen natürlich auch in der Freizeit und auch nach der Schule, im Berufsleben, zugutekommt.
planet-beruf.de Sprecher/in 1: Haben Sie schon einmal Rückmeldung bekommen von Abgängern Ihrer Schule, dass ihnen das geholfen hat?
Stefan Fragel: Ja, von zwei Schülerinnen habe ich das tatsächlich, die ich nach ihrer Schulzeit hier wiedergetroffen habe. Sie haben gesagt, dass sie noch von dieser Ausbildung profitieren. Das fand ich schon sehr positiv.
planet-beruf.de Sprecher/in 1: Haben die zwei gesagt, wohin es sie beruflich verschlagen hat?
Stefan Fragel: Ja, eine war Krankenschwester und die andere Kindergärtnerin bzw. Erzieherin.
planet-beruf.de Sprecher/in 1: Vielen Dank, Herr Fragel.
Stefan Fragel: Gerne.
planet-beruf.de Sprecher/in 1: Vielleicht gibt es auch für Ihr Kind die Möglichkeit, die Streitschlichter-Ausbildung an der Schule zu machen. Noch mehr Infos, die Sie Ihrem Kind auf den beruflichen Weg mitgeben können, finden Sie auf Berufswahlinfos für mein Kind. Auf planet-beruf.de finden Sie zum Beispiel auch Beiträge zum Thema Konfliktfähigkeit.
Ausbildung lohnt sich. Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, den passenden Beruf zu finden!
Podcast: Zwischenzeit sinnvoll nutzen
Hinweis: Dieser Podcast wurde aus den eingestellten Portalen abi.de bzw. planet-beruf.de in das neue meinBERUF-Portal übernommen.
Textversion des Podcasts zum Lesen (Audio-Transkript)
planet-beruf.de Sprecher/in 1: Berufswahl begleiten: Der Podcast von planet-beruf.de für Eltern und Erziehungsberechtigte
planet-beruf.de Sprecher/in 2: Alles Wichtige zu Überbrückungsangeboten - kurz erklärt
planet-beruf.de Sprecher/in 1: Ihr Kind hat die Schulzeit beendet, aber keinen Ausbildungsplatz gefunden? Für diesen Fall hält die Agentur für Arbeit verschiedene Angebote bereit, um die Zeit bis zum nächsten Ausbildungsjahr gezielt zu nutzen.
Um welche Überbrückungsangebote es sich handelt, erfahren Sie im Gespräch mit Ronny Maier. Er ist Berufsberater der Agentur für Arbeit Bernburg in Sachsen-Anhalt.
Hallo Herr Maier. Welche Möglichkeiten gibt es, wenn mein Kind nach der Schule keinen Ausbildungsplatz findet?
Ronny Maier: Also, es gibt die Einstiegsqualifizierung, die Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme, die Freiwilligendienste - dazu gehören der Bundesfreiwilligendienst, freiwilliges soziales Jahr, ökologisches Jahr, also, da ist die Bandbreite groß - oder für jemanden, der vorhat, einen höheren Schulabschluss anzustreben, auch einfach weiter zur Schule zu gehen: Berufliche Gymnasien, Fachoberschulen. Oder auch einen höheren Schulabschluss zu machen, gerade wenn die Schulpflicht nicht mehr vorhanden ist.
planet-beruf.de Sprecher/in 1: Die Einstiegsqualifizierung, kurz EQ, ist ein Angebot der Agentur für Arbeit. Sie übernimmt auch die Kosten dafür. Herr Maier, worum geht bei dieser Einstiegsqualifizierung?
Ronny Maier: Vielleicht übersetze ich kurz, was Einstiegsqualifizierung bedeutet: Einstiegsqualifizierung würde ich jetzt übersetzen als bezahltes Langzeitpraktikum. Das bedeutet, ich mache ein Jahr ein Praktikum, welches von der Agentur für Arbeit bezuschusst wird bei dem Arbeitgeber. Das heißt also, ich mache das auch nicht umsonst und erlerne da schon praktische Tätigkeiten, die ich dann später in meiner Ausbildung auch nutzen kann.
planet-beruf.de Sprecher/in 1: Ein anderes Überbrückungsangebot der Agentur für Arbeit ist die Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme, kurz BvB. Was ist das und für wen eignet sich das Angebot am besten?
Ronny Maier: Wir haben jedes Jahr sehr viele Ausbildungsstellen übrig und wir haben auch Schülerinnen und Schüler, die keine Ausbildungsstelle finden. Das heißt, der logische Menschenverstand würde jetzt sagen: Warum passt das denn nicht? Und genau da ist der Grund, dass ich sage, ich habe sehr viele Schüler, die jedes Jahr in Richtung Tierpflege gehen möchten und auch da das Angebot einfach nicht da ist. Und dann macht es Sinn zum Beispiel in diese Überbrückungsmöglichkeit einfach mal zu schauen, was gibt es denn noch? Es gibt ja auch Möglichkeiten, die ähnlich sind und die kann ich dann in diesem Überbrückungsjahr einfach mal ausprobieren.
Da bietet sich zum Beispiel die Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme an. Die beginnt, indem ich sechs Wochen erst einmal mich erproben kann in einem theoretischen Raum, sag ich mal, in verschiedene Bereichen, auch das bundesweit ein bisschen unterschiedlich. Bei uns gibt es zum Beispiel den Bereich Medien, den Bereich Lager/Verkauf, Hauswirtschaft, aber auch eben Technik, also für handwerkliche Berufe. Und dann gehe ich mit einem Ausbilder in den Bereich eine Woche, teste das dort und danach wird es eine Auswertung geben, ob ich das gut gemacht habe. Und das Schöne dabei ist einfach, dass mir Stärken vor Augen geführt werden, die mir vielleicht vorher gar nicht bewusst waren.
planet-beruf.de Sprecher/in 1: Vielen Dank, Herr Maier, für Ihre Antworten.
Ronny Maier: Ja, sehr gern.
planet-beruf.de Sprecher/in 1: Noch mehr zum Thema Überbrückungsangebote erfahren Sie auf planet-beruf.de unter Zwischenzeit. Genaue Informationen zu den Überbrückungsangeboten in Ihrem Bundesland erhalten Sie bei der Berufsberatung Ihrer Agentur für Arbeit. Vereinbaren Sie gemeinsam mit Ihrer Tochter oder Ihrem Sohn einen Termin für ein persönliches Gespräch - per Telefon, Video oder vor Ort.
Ausbildung lohnt sich. Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, den passenden Beruf zu finden!
Podcast: Hier ist mathematisch-technisches Geschick gefragt
Hinweis: Dieser Podcast wurde aus den eingestellten Portalen abi.de bzw. planet-beruf.de in das neue meinBERUF-Portal übernommen.
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planet-beruf.de Sprecherin 1: Berufswahl begleiten: Der Podcast von planet-beruf.de für Eltern und Erziehungsberechtigte
planet-beruf.de Sprecher 2: Auf den Punkt gebracht: Drei Fragen zu Berufschancen für Jugendliche mit mathematisch-technischer Begabung
planet-beruf.de Sprecherin 1: Hallo liebe Hörerinnen und Hörer, ich bin Anja von planet-beruf.de. Ihre Tochter steht auf Mathe und Naturwissenschaften? Ihr Sohn baut begeistert seinen Computer auseinander und wieder zusammen? Dann gehören Rechenfertigkeit und mathematisch-technisches Verständnis bestimmt zu den Stärken Ihres Kindes. Über Berufschancen für Jugendliche, die mathematisch-technisch begabt sind, spreche ich heute mit Anne Ahrens. Sie ist Berufsberaterin bei der Agentur für Arbeit in Kiel und Mutter zweier Kinder.
Hallo Frau Ahrens, vielen Dank, dass Sie mit uns sprechen.
Anne Ahrens: Hallo auch von meiner Seite aus und ich freue mich, heute dabei sein zu können.
planet-beruf.de Sprecherin 1: Welche Ausbildungsberufe empfehlen Sie als Berufsberaterin mathematisch- technisch begabten Jugendlichen?
Anne Ahrens: Ich fang mal so an, dass ich so ein bisschen aus meinem Erfahrungsschatz spreche, dass sehr viele Jugendliche aktuell sich für IT-Technik interessieren und da gibt es die Ausbildung, beispielsweise der Fachinformatiker - Anwendungsentwicklung, Systemintegration sind da einige Beispiele, die stark nachgefragt werden und wo aber auch viele Unternehmen Angebote vorhalten. Relativ neu ist der Ausbildungsberuf Kaufmann/Kauffrau Digitalisierungsmanagement. Auch hier gibt es interessante Angebote. Wir hätten auch handwerkliche Berufe im technischen Spektrum, wo man gucken könnte, zum Beispiel Anlagenmechaniker/Anlagenmechanikerin. Dieser Beruf hat sich schon weiterentwickelt, wird sich aber auch noch rasant weiterentwickeln. Hier haben junge Menschen tatsächlich die Möglichkeit, auch aktiv was für unsere Zukunft im Bereich Umweltschutz zu tun, zum Beispiel.
planet-beruf.de Sprecherin 1: Hm, da gibt es ja tatsächlich schon Einiges zur Auswahl. Was kann man denn tun, damit Mädchen sich mehr für Berufe aus dem sogenannten MINT-Bereich entscheiden? Also Berufe aus Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik?
Anne Ahrens: Wenn wir die Mädchen rechtzeitig fördern, dann fällt es ihnen leichter, Zugang zu solchen Berufen und Tätigkeiten zu finden und sie werden dann auch erfolgreicher werden. Es gibt zum Beispiel ein sehr schönes Angebot, es gibt den sogenannten Girls'Day. Der Girls'Day ist ein Aktionstag, wo junge Mädchen sich berufsorientierend in Praktika ausprobieren können. Also Betriebe stellen einen Tag lang ein Praktikum für junge Mädchen zur Verfügung. Und die Mädchen können sich dann in mathematisch-technischen Berufen ausprobieren.
planet-beruf.de Sprecherin 1: Ja, stimmt! Die Website dazu finden Sie unter Girls'Day. Wie ist es denn bei jungen Menschen mit Behinderungen? Welche Möglichkeiten haben sie, wenn sie einen mathematischen oder technischen Beruf erlernen möchten?
Anne Ahrens: Ja, je nach Ausprägung der Behinderung gibt es natürlich unterschiedliche Förderangebote. Diese reichen von einer einfachen Berufsvorbereitung bis hin zu einer Ausbildung in einer besonderen Einrichtung. Es gibt besondere Ausbildungen, die nennen sich "Fachpraktiker-Ausbildungen". Diese Ausbildungen haben dann einen weniger theoretischen Anteil und sind für Jugendliche eher geeignet, wenn sie Unterstützung und Hilfe brauchen. Es kann grundsätzlich in allen Berufen ausgebildet werden, die auch nicht-behinderten Menschen zur Verfügung stehen, aber immer unter Beachtung der Auswirkungen der Behinderung.
planet-beruf.de Sprecherin 1: Die Ausbildung wird also an die individuellen Möglichkeiten angepasst, unabhängig davon, ob eine kognitive oder körperliche Behinderung vorliegt. Beispielsweise in Bezug auf Dauer, Umfang und zur Verfügung gestellte Hilfsmittel. Das nennt man Nachteilsausgleich. Eine Alternative ist die Berufsausbildung in Teilzeit. Wenn die Einschränkungen nicht ausgeglichen werden können, können Jugendliche eine Fachpraktiker-Ausbildung machen.
Zusammenfassend kann man also sagen: Es gibt für alle Jugendlichen mit mathematisch-technischer Begabung die Möglichkeit, einen passenden Ausbildungsberuf zu finden. Vielen Dank für die interessanten Informationen, Frau Ahrens.
Anne Ahrens: Sehr gerne. Auf Wiederhören!
planet-beruf.de Sprecherin 1: Wenn Sie, liebe Eltern, mehr zu den möglichen Ausbildungsberufen wissen möchten, klicken Sie unter diesem Podcast auf die "Weiterführenden Informationen". Interessante Berufe finden Sie in den Berufsfeldern Elektro, IT, Computer, Naturwissenschaften oder Technik, Technologiefelder. Gehen Sie dazu auf Berufsfelder.
Ausbildung lohnt sich. Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, den passenden Beruf zu finden!
Podcast: Weitermachen mit Weiterbildung
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Dino: Berufswahl begleiten: Der Podcast von planet-beruf.de für Eltern und Erziehungsberechtigte
Gisela: Auf den Punkt gebracht: 3 Fragen zu Perspektiven nach der Ausbildung
Dino: Guten Tag liebe Eltern. Ich bin Dino und habe zwei Kinder. Beide sind schon fertig mit ihrer Ausbildung.
Gisela: Hallo, ich bin Gisela und habe zwei erwachsene Kinder.
Dino: Also heute eine Gespräch von Eltern für Eltern. Es geht um Perspektiven, die junge Erwachsene nach einer abgeschlossenen Ausbildung haben, speziell um Weiterbildungen. Meine Tochter Pia hat vor einem Jahr ihre Ausbildung als Tischlerin abgeschlossen. Seitdem arbeitet sie in ihrem ehemaligen Ausbildungsbetrieb und sammelt Berufserfahrung. Kürzlich hat sie darüber gesprochen, dass sie längerfristig aufsteigen und Karriere machen will. Gisela, was ist da der nächste Schritt für Pia?
Gisela: Der nächste Schritt wäre eine Weiterbildung. Die nächste Stufe ist zum Beispiel die Prüfung zur Tischlermeisterin. Je nachdem, welche Ausbildung eine Jugendliche oder ein Jugendlicher gemacht hat, gibt es auch Weiterbildungen zur Industrie- oder Landwirtschaftsmeisterin beziehungsweise zum Industrie- oder Landwirtschaftsmeister. Als Meisterin darf Pia Führungsaufgaben übernehmen und andere ausbilden. Oder sie kann sich selbstständig machen. Nach bestandener Meisterprüfung darf sie auch an die Fachhochschule oder an eine Universität zum Studieren gehen.
Dino: Das ist ja toll! Gilt das auch für meinen Sohn? Diego hat die Ausbildung zum Mechatroniker abgeschlossen. Welche Weiterbildung ist für ihn das Richtige?
Gisela: Da gibt es Einige! Dein Sohn kann Industriemeister werden oder zum Beispiel eine Techniker-Weiterbildung machen. Da gibt es den Techniker der Fachrichtung Maschinentechnik zum Beispiel. Nach dem Abschluss der Techniker-Weiterbildung kann Diego beispielsweise in der Projektleitung oder im Management eines Unternehmens arbeiten. Und ja, auch mit einem Techniker-Abschluss darf er an einer Hochschule studieren.
Dino: Im handwerklichen und technischen Bereich gibt es ja eine Menge Auswahl. Ist das in anderen Branchen auch so, zum Beispiel im kaufmännischen oder sozialen Bereich?
Gisela: Auch da gibt es viele Möglichkeiten. Im kaufmännischen Bereich ist die Weiterbildung zur Fachwirtin beziehungsweise zum Fachwirt gängig oder zur Betriebswirtin beziehungsweise zum Betriebswirt.
Wer sich auf spezielle Branchen wie Tourismus oder das Bankwesen oder aber auf Geschäftsbereiche wie Einkauf oder Marketing spezialisieren möchte, kann das mit der entsprechenden Aufstiegsweiterbildung zur Fachwirtin oder zum Fachwirt machen.
In der Weiterbildung zur Betriebswirtin beziehungsweise zum Betriebswirt bekommt man dagegen branchenübergreifende betriebswirtschaftliche Kenntnisse. Dementsprechend kann dein Kind danach in verschiedenen Branchen arbeiten.
Dino: Und wie schaut es jetzt im sozialen Bereich aus?
Gisela: Im Pflegebereich kann dein Kind mit einer Aufstiegsweiterbildung zur Fachkrankenpflegerin beziehungsweise zum Fachkrankenpfleger beruflich vorankommen. Oder mit der Weiterbildung zur Fachwirtin beziehungsweise zum Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen. Damit kann es in Führungspositionen arbeiten. Auch die Abschlüsse in diesen Weiterbildungen ermöglichen den Zugang zu einer Hochschule.
Dino: Gut zu wissen! Jetzt interessiert mich noch: Welche Weiterbildungen gibt es in unserer Region und welche Zulassungsvoraussetzungen gelten hier?
Gisela: Das siehst du auf Karriere und Weiterbildung. Da findest du raus, welche Weiterbildungen es für einen bestimmten Ausbildungsberuf in deiner Region gibt.
Denk dran, dass die Zulassungsvoraussetzungen sich je nach Bundesland und sogar je nach Hochschule unterscheiden. Deine Kinder sollten sich deshalb rechtzeitig informieren, welche Regelungen in ihrem Bundesland oder an ihrer Wunschhochschule gelten.
Dino: Danke für deine Infos, Gisela.
Gisela: Sehr gerne, Dino! Ciao und bis zum nächsten Mal.
Dino: Ja, ciao!
Gisela: Nach der Ausbildung ist vor der Weiterbildung! Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, die passende Weiterbildung zu finden. Informieren Sie sich unter Weiterbildung auf Karriere mit Ausbildung.
Podcast: Vielfältige berufliche Zukunftsperspektiven
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Marc: Berufswahl begleiten - der Podcast von planet-beruf.de für Eltern und Erziehungsberechtigte
planet-beruf.de Sprecherin: Auf den Punkt gebracht - Drei Fragen zu den Vorteilen einer Ausbildung
Marc: Hallo liebe Eltern. Ich bin Marc. Heute spreche ich mit Paulina Lasarew über die Vorteile einer Berufsausbildung. Frau Lasarew ist Berufsberaterin. Sie unterstützt Jugendliche und ihre Eltern in der Agentur für Arbeit im bayrischen Roth.
Frau Lasarew, was spricht dafür, dass mein Kind eine Ausbildung macht?
Paulina Lasarew: Wenn Ihr Kind eher aktiv und praktisch veranlagt ist und vielleicht auch nicht mehr 100 Prozent Lust auf Schule hat und nicht immer Lust hat, diszipliniert zu lernen, dann spricht vieles für die Ausbildung als richtige Wahl. Während der Ausbildung lernt man die unterschiedlichsten Bereiche und Berufe in einem Unternehmen kennen und hat dann auch nochmal ein besseres Verständnis dafür, was einen interessiert, und kann dann noch immer studieren gehen, wenn man möchte.
Marc: Das klingt schon mal gut. Was bietet denn eine Ausbildung? Welche Vorteile gibt es denn?
Paulina Lasarew: Die Ausbildung verknüpft perfekt Theorie und Praxis und sie ermöglicht das erste Gehalt und damit auch die erste finanzielle Selbstständigkeit. Mit einer Ausbildung hat man sehr viel Auswahlmöglichkeit an erlernbaren Berufen. Mit 327 anerkannten Ausbildungsberufen hat man damit mindestens 327 Berufswahlmöglichkeiten.
Marc: Das ist eine ganze Menge! Gibt es noch mehr, was für die Berufsausbildung spricht?
Paulina Lasarew: Eine Ausbildung bietet vielfältige Aufstiegschancen, zum Beispiel hat man mit einem erfolgreichen Abschluss einer Ausbildung in der Regel auch einen höherwertigen Bildungsabschluss. Zum Beispiel: Startet man mit einem Mittelschulabschluss in die Ausbildung, erhält man mit dem Abschluss der Ausbildung den mittleren Bildungsabschluss.
Marc: Kurz zur Erläuterung: Der Mittelschulabschluss heißt in anderen Bundesländern Hauptschulabschluss. Nennen Sie gerne weitere Vorteile, Frau Lasarew!
Paulina Lasarew: Mit einer Ausbildung hat man bereits nach zwei bis dreieinhalb Jahren, solange dauert die Ausbildung in der Regel, ein Ziel erreicht. Eine abgeschlossene Ausbildung, einen Beruf. Die Ausbildung ist auch überschaubar und man kann konkret einschätzen, wie lange die Dauer ist. Dadurch ist es sehr gut planbar. Und - egal in welchem Bundesland ich meine Ausbildung absolviere, kann ich meinen Beruf bundesweit in ganz Deutschland ausüben und bin damit auch beruflich mobil.
Marc: Welche Möglichkeiten gibt es denn, nach der Ausbildung beruflich weiterzukommen?
Paulina Lasarew: Oft bieten Arbeitgeber interne Weiterbildung und haben natürlich auch Interesse dran, ihre Azubis und Fachkräfte von morgen für ihr eigenes Unternehmen zu fördern. Man kann auch immer eine Aufstiegsweiterbildung, zum Beispiel Meister, Meisterin, Techniker, Technikerin oder auch Fachwirt, oder eine Fachwirtin in seinem Beruf absolvieren.
Marc: Super, eine Ausbildung bietet meinem Kind also richtig viele Chancen. Haben Sie noch einen Tipp, wie Eltern bei der großen Auswahl helfen könnten?
Paulina Lasarew: Durch unvoreingenommenes Zuhören, was Ihr Kind möchte, wo es sich später sieht, sind Sie die größte Unterstützung.
Marc: Ganz zum Schluss ist das ein toller Hinweis!
planet-beruf.de Sprecherin: Noch mehr zum Thema Ausbildung, zum Beispiel welche verschiedenen Ausbildungsarten es gibt, erfahren Sie in den Podcastfolgen Auf den Punkt gebracht - 3 Fragen zur dualen Ausbildung und Auf den Punkt gebracht - 3 Fragen zur schulischen Ausbildung auf planet-beruf.de.
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Podcast: Mit Check-U in die Berufswahl starten
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planet-beruf.de Sprecher/in 1: Von der Schule in den Beruf: Der Podcast von planet-beruf.de für Lehrkräfte und BO-Coaches
planet-beruf.de Sprecher 2: Berufsorientierung gemeinsam gestalten: Check-U im Unterricht einsetzen
planet-beruf.de Sprecherin 1: Check-U ist ein Berufswahltest der Bundesagentur für Arbeit. Mit dem kostenlosen Online-Test unter check-u.de entdecken und testen Ihre Schülerinnen und Schüler ihre Stärken. Das kann Jugendlichen bei der Berufswahl helfen. Im Dezember 2024 wurde Check-U überarbeitet. Was sich da geändert hat und wie Sie Check-U in Ihren Berufsorientierungsunterricht einbinden, erklärt Lisa See. Sie ist Berufsberaterin in der Agentur für Arbeit, Bad Homburg.
Hallo Frau See.
Lisa See: Hallo, Guten Morgen.
planet-beruf.de Sprecherin 1: Schön, dass das klappt!
Lisa See: Ja, hervorragend.
planet-beruf.de Sprecherin 1: Okay, ja dann starten wir doch einfach mal mit dem, was neu ist, was bei Check-U jetzt geändert wurde.
Lisa See: Genau, ganz am Anfang, also wenn man die Check-U Seite jetzt aufmacht, dann hat man nicht mehr die Möglichkeit, sich mit einer E-Mail anzumelden, sondern man bekommt einen persönlichen 16-stelligen Zugangscode. Es ist ganz wichtig, dass man sich den merkt oder fotografiert, weil es ist der einzige Zugang zu Check-U. Es gibt jetzt nur noch einen großen Test statt 4 Teiltests und auch die Bearbeitungszeit wurde auf 80 Minuten reduziert, so dass es vielleicht auch in der Schuldoppelstunde machbar wäre.
Am Ende gibt es nochmal 5 Minuten Zeit für eine Personalisierung, die ersetzt dann quasi auch die Filteroptionen und es gibt immer die Möglichkeit, eine Pause zu machen. Der Test speichert dann immer zwischen. Wenn man ganz rausgeht, wäre es gut, sich wirklich abzumelden.
Und ganz cool für unsere Schülerinnen und Schüler ist jetzt, dass der Check-U Smartphone-fähig geworden ist.
planet-beruf.de Sprecherin 1: Ah, super. Können Sie kurz zusammenfassen, wie die einzelnen Schritte sind?
Lisa See: Wenn wir die Registrierung am Anfang mitnehmen, dann gibt es den Kompetenzcheck und die Personalisierung. Und am Ende natürlich die Ergebnisse, dann wäre ich so bei 4 Teilen.
Zuerst kommt der Kompetenz-Check. Und ich finde es ganz nett, weil es immer in Kapitel unterteilt ist, das heißt, man kriegt eine kleine Einleitung, man kriegt eine Probeaufgabe und kann sich dann erproben, eben in den verschiedenen Bereichen und am Ende gibt es dann eben die Möglichkeit der Personalisierung. Und auch zwischendurch, wenn man schon gespeichert hat und die ersten Kapitel abgeschlossen hat, dann kriegt man schon die ersten Rückmeldungen: "Wie gut bin ich?" zum Beispiel, oder "Wie schneide ich ab im Vergleich zu anderen Personen in meinem Alter mit der gleichen Schulbildung?", zum Beispiel im räumlichen Vorstellungsvermögen.
planet-beruf.de Sprecherin 1: Wie ist es denn mit der Zielgruppe, also für wen eignet sich Check-U Ihrer Meinung nach?
Lisa See: Für Jugendliche ab circa 13 Jahren, vielleicht auch schon die erste Erfahrung gemacht haben auf planet-beruf. Schwieriger werden könnte es für Förderschüler. Das heißt, der Check-U könnte zum einen in sich herausfordernd sein. Auch, wenn Personen nicht Deutsch als Muttersprache haben, kann das herausfordernd sein, unter Zeitdruck diese Aufgaben zu bearbeiten.
planet-beruf.de Sprecherin 1: Wie können denn Lehrkräfte und BO-Coaches Check-U im Berufsorientierungsunterricht einsetzen?
Lisa See: Der Test hat schon seinen Charme in der Vor- und Nachbereitung. Ganz wichtig ist, die Schülerinnen und Schüler darauf hinzuweisen, dass dieser Zugangscode notiert oder abgespeichert wird. Dann ist es hilfreich, auf jeden Fall als begleitende Lehrkraft den Test mal im Vorfeld selbst auszuprobieren, um mögliche Fragen auch besser beantworten zu können. Ich habe ja schon gesagt, zeitlich könnte man den Test auch mal in einer Doppelstunde machen im Unterricht, oder eben den Test den Schülern als Hausaufgabe mitgeben, um dann eben danach im Unterricht über die Ergebnisse zu sprechen. Also: "Warum passt manches besser oder nicht?", "Wie ist das, wenn ich die Personalisierung in den Ergebnissen anschalte oder ausschalte?"
Und dann gibt es auch noch eine FAQ-Liste auf check-U.de und Begleitmaterial auf planet-beruf.de, also das kann auf jeden Fall hilfreich sein und natürlich sind wir auch als Berufsberaterinnen und -berater an den Schulen gerne bei den Check-U-Ergebnissen mit dabei, also bieten da auch eben Gespräche an.
planet-beruf.de Sprecherin 1: Okay, das klingt ja gut. Ja, die nächste Frage: Was sollten Schülerinnen und Schüler Ihrer Meinung nach mit den Testergebnissen machen? Oder allgemein gesagt, wie geht's denn nach Check-U weiter?
Lisa See: Wichtig ist, dass man den Check-U so umfangreich nutzt wie möglich, also das heißt, wirklich durchlesen. Manchmal gibt es auch hilfreiche Tipps, wie man sich in den einzelnen Bereichen verbessern kann.
Spannend ist natürlich auch der Vergleich zwischen Ausbildungen, die laut Kompetenzprofil dann passen und die man auch gleichzeitig mag. Also da kann man auch noch mal mit der Personalisierung hin- und her spielen: "Was gefällt mir persönlich und was passt zu mir?" oder "Was könnte ich auch noch machen?" und "Was sind Berufe, an die ich vielleicht bis jetzt noch gar nicht gedacht habe, weil ich mir bis dahin vielleicht nicht vorstellen konnte, draußen zu arbeiten". Und es hilft auf jeden Fall, über die Ergebnisse zu sprechen, egal ob sie dem schon entsprechen, was man sich vorgestellt hat oder ob man ein bisschen enttäuscht ist, da stehen auf jeden Fall Berufsberater/innen und Lehrkräfte zur Seite.
planet-beruf.de Sprecherin 1: Genau, Sie haben es schon angesprochen, vielleicht gibt es unerwartete Ergebnisse. Wie können Schülerinnen und Schüler damit umgehen, beziehungsweise wie können Lehrkräfte vielleicht dabei unterstützen?
Lisa See: Genau, bei unerwarteten Ergebnissen es nicht für sich behalten, sondern sagen: "Das irritiert mich jetzt, hier habe ich mich zum Beispiel im Bereich Verantwortungsbereitschaft eigentlich viel besser eingeschätzt".
Und es ist natürlich nur eine Momentaufnahme, also es hilft, auch nochmal die eigene Selbsteinschätzung realistischer zu gestalten. Oder, zum Beispiel hat jemanden eine schlechte Note in Mathe und hat aber grundsätzlich dann im Test ein gutes Verständnis bewiesen, und dann hilft es auch nochmal, eben auf die vorgeschlagenen Berufe zu schauen. Also ein Verständnis dafür zu entwickeln, "Okay was brauche ich, welche Eigenschaften oder Stärken und Talente brauche ich überhaupt in welchem Beruf?"
Und dann kann es vielleicht auch mal helfen, ein Praktikum in dem Bereich zu machen und dann kann man immer noch sagen: "Ah, ist was für mich oder ist nichts für mich." Also das heißt, die Offenheit für unerwartete Ergebnisse und unerwartete Berufe ist eine echte Chance, was kennenzulernen und was auszuprobieren, was vielleicht auch richtig gut passen kann in der Realität.
planet-beruf.de Sprecherin 1: Haben Sie ergänzend was, das Sie gerne den Schülerinnen und Schülern oder den Lehrkräften mitgeben möchten?
Lisa See: Das ist vielleicht noch mal schön zu sagen, dass der Check-U direkt eine Verknüpfung hat zum einen zu Ausbildungsstellen, die man dann über die Postleitzahl filtern kann in der Jobbörse, damit man direkt weiß, OK, gibt es das hier in der Nähe, kann ich das lernen, gibt es da ein Unternehmen, wo ich mal ein Praktikum machen könnte. Oder auch direkt der Bezug zu BERUFENET, das ist ja quasi unser großes Wikipedia für alle Berufe. Sei es jetzt Ausbildungs-, Studiums- oder Weiterbildungsberufe, dass man da noch was lernen kann.
planet-beruf.de Sprecherin 1: Wunderbar, Dankeschön! Gut, vielen Dank Frau See für Ihre Zeit und dass Sie mir so viel zum neuen Check-U beantwortet haben.
Lisa See: Vielen herzlichen Dank für die Möglichkeit und ich wünsche allen Hörenden viel Erfolg und viel Spaß beim Ausprobieren!
planet-beruf.de Sprecher 2: Im Portalbereich für Lehrkräfte finden Sie viele hilfreiches Begleitmaterial für Ihren BO-Unterricht. Infotexte, Arbeitsblätter und Unterrichtsideen sind in den weiterführenden Informationen verlinkt.
Helfen Sie Ihren Schülerinnen und Schülern, ihren eigenen Weg zu finden - von der Schule in den Beruf.
Veranstaltungen und Initiativen
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Links
- Bundesagentur für Arbeit: Veranstaltungsdatenbank
- Offizielle Webseite des Girls'Day
- Offizielle Website des Boys'Day
- Unterrichtsmaterialien auf der Website des Girls'Day und Boys'Day
- Kompetenzzentrum Technik Diversity: Materialien Girls'Day
- Kompetenzzentrum Technik Diversity: Materialien Boys'Day
- BMBF Berufsorientierungsprogramm
- YouCode Girls: Coding und KI für Mädchen und junge Frauen
- Komm, mach MINT: Junge Frauen in MINT-Berufen
- Femtec Alumnae: MINT-Berufe hautnah kennenlernen
- Roberta Initiative: Online programmieren lernen
- Cybermentor: Mentoring für Mädchen und junge Frauen im MINT-Bereich
- Schüler- und Jugendwettbewerbe des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
- Jugend forscht
- Jugend trainiert
- Bundesumweltwettbewerb
- Eventkalender der Bundeswehr
- BANG Netzwerke
- Der M+E Info-Truck
Berufe & Wege
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- Deine Zukunft: Berufe rund um erneuerbare Energienpdf | 5.43 MB | nicht barrierefrei
- Unterrichtsidee: Ratespiel: Welchen Beruf habe ich?pdf | 240.22 KB | nicht barrierefrei
- Unterrichtsidee: Klischeefrei bei der Berufswahlpdf | 341.43 KB | nicht barrierefrei
- Unterrichtsidee: Wissen aus der Schule im Beruf einsetzen inkl. Arbeitsblattpdf | 471.92 KB | nicht barrierefrei
- Unterrichtsidee: Videoprojektpdf | 270.87 KB | nicht barrierefrei
- Unterrichtsidee: Gemeinsam zum Ziel - Berufe im Öffentlichen Dienstpdf | 418.05 KB | nicht barrierefrei
- Unterrichtsidee: Berufe mit Lebensmittelnpdf | 321.50 KB | nicht barrierefrei
- Unterrichtsidee: Berufe im Bereich Wartung, Reparatur, Instandhaltungpdf | 720.27 KB | nicht barrierefrei
- Unterrichtsidee: Berufe im Handwerkpdf | 356.55 KB | nicht barrierefrei
- Unterrichtsidee: Berufe in Gesundheit und in Pflege inkl. Arbeitsblattpdf | 725.53 KB | nicht barrierefrei
- Unterrichtsidee: Grüne Berufepdf | 344.78 KB | nicht barrierefrei
- Unterrichtsidee: MINT- und soziale Berufe entdecken inkl. Arbeitsblattpdf | 590.53 KB | nicht barrierefrei
- Unterrichtsidee: Berufe rund um Sprache und Kommunikation inkl. Arbeitsblattpdf | 716.94 KB | nicht barrierefrei
- Unterrichtsidee: Berufe mit Zahlen inkl. Arbeitsblattpdf | 495.19 KB | nicht barrierefrei
- Unterrichtsidee: So digital sind Berufe heute inkl. Arbeitsblattpdf | 779.87 KB | nicht barrierefrei
- Unterrichtsidee: Über Berufsfelder zum Berufpdf | 520.08 KB | nicht barrierefrei
- SOZIAL for you 2025pdf | 6.58 MB | nicht barrierefrei
- MINT for you 2025pdf | 6.59 MB | nicht barrierefrei
Links
- BERUFENET
- BERUFE.TV
- Wir sind Bund: Berufe im Öffentlichen Dienst
- dbb Podcast zu Berufen im öffentlichen Dienst
- Wissensfabrik: Materialien rund um MINT
- Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA): Infos zu Berufen mit Fachkräftemangel
- Netzwerk Grüne Arbeitswelt
- Karriere bei der Bundeswehr
- Job Futuromat
- Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Kompass Erziehungsberufe
- Deutscher Qualifikationsrahmen (DQR)
- Deutscher Bildungsserver: Zweiter Bildungsweg
Praktikum
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- Checklisten für ein erfolgreiches Schülerbetriebspraktikum von SCHULEWIRTSCHAFTpdf | 4.66 MB | nicht barrierefrei
- Unterrichtsidee: Vorbereitung aufs Betriebspraktikumpdf | 624.32 KB | nicht barrierefrei
- Unterrichtsidee: Der Lebenslauf für ein Praktikumpdf | 691.58 KB | nicht barrierefrei
- Unterrichtsidee: Praktikumsplatz finden inkl. Arbeitsblattpdf | 421.47 KB | nicht barrierefrei
Links
- Bundesagentur für Arbeit: Jobsuche
- Lehrstellenradar der Handwerkskammer
- Sprungbrett Bayern
- empowerGirl Praktikumsbörse
- BMBF Berufsorientierungsprogramm
- bibb: Infos zum Berufsorientierungsprogramm
- Unternehmenspraktika Schulewirtschaft
- Praktika-Berufsorientierung.de
- Bundesinstitut für Berufsbildung: Praktika
Podcasts
Podcast: Praktika richtig begleiten
Hinweis: Dieser Podcast wurde aus den eingestellten Portalen abi.de bzw. planet-beruf.de in das neue meinBERUF-Portal übernommen.
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planet-beruf.de Sprecher/in 1: Berufsorientierung gemeinsam gestalten - der Podcast von planet-beruf.de für Lehrkräfte und BO-Coaches
planet-beruf.de Sprecher/in 2: Vor- und Nachbereitung eines Praktikums
planet-beruf.de Sprecher/in 1: In einem Praktikum gewinnen Schülerinnen und Schüler persönliche Einblicke in die Arbeitswelt. Zudem erfahren sie mehr über ihre eigenen Stärken und Interessen. Lehrerinnen und Lehrer sind dabei wichtige Wegbegleiter. Sie unterstützen die Vor- und Nachbereitung der Praktika aktiv und sind als Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner gefragt.
Wie Sie dabei vorgehen können, verrät Yvonne Hollmann, Berufsberaterin der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Nord, jetzt im Podcast.
planet-beruf.de Sprecher/in 1: Frau Hollmann, wie genau können sich Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit den Lehrkräften und BO-Coaches auf ein Praktikum vorbereiten?
Yvonne Hollmann: Als erstes müssen natürlich Schüler und Eltern und im Austausch mit den Lehrern besprechen, was für einen Praktikumsplatz suche ich denn. Was sind denn gegebenenfalls Interessenslagen oder auch Berufswünsche. Also, man muss als Erstes darüber nachdenken, was möchte ich wo machen? Und dann ist es wichtig, rechtzeitig mit der Praktikumssuche bzw. der Bewerbung um ein Praktikum zu beginnen. Zumindest mal ein Telefonat oder Gespräch mit dem Berufsberater, das man weiß, wenn der Praktikumsplatz zum Beispiel im Juni feststehen soll, dann müsste ich mich schon drei bis vier Monate vorher darum kümmern, damit der Platz dann auch sicher ist.
planet-beruf.de Sprecher/in 1: Das Wunschpraktikum ist gefunden. Können Lehrkräfte und BO-Coaches ihre Schülerinnen und Schüler jetzt bei der Suche nach einem passenden Betrieb unterstützen?
Yvonne Hollmann: Ja, da sind wir Berufsberater der Agentur für Arbeit sehr oft das Brückenglied. Es ist natürlich für Eltern und Lehrkräfte im Ablauf immer etwas schwieriger Kontakt zu den Betrieben aufzunehmen. Lehrkräfte sowieso, die haben ja während ihrer gesamten Arbeitszeit am Tag kaum Reserven, um noch Unternehmen abzutelefonieren, die eventuell Praktikumsplätze anbieten. Also bieten wir als Berufsberatung an, dass wir diese Brücke bauen können. Wir haben den Arbeitgeberservice bei uns im Haus. Den können wir direkt kontaktieren und danach fragen, welches Unternehmen bietet einen Praktikumsplatz an. Oder wir wissen dann schon in der Region, welche Betriebe suchen denn noch händeringend Auszubildende und das sind dann auch die Betriebe, die definitiv Praktikumsplätze anbieten.
planet-beruf.de Sprecher/in 1: Ist es sinnvoll, als Lehrkraft oder BO-Coach Jugendliche während des Praktikums zu begleiten?
Yvonne Hollmann: Das finde ich total sinnvoll, weil während des Praktikums wird den Schülern sehr oft bewusst, dass sie unter Umständen, ja erst einmal nur dabei stehen. Viele erwarten vom Praktikum, dass sie sofort eingesetzt werden und mitarbeiten können. Aber es liegt ja auf der Hand, dass das nicht in allen Bereichen funktioniert, weil eine gewisse Berufserfahrung und auch natürlich für einige Tätigkeiten ein ganz spezielles Wissen notwendig ist.
Daher sollte man sich darauf einstellen, und dass kann man im Vorfeld auch mit den BO-Coaches und mit den Lehrkräften durchsprechen, dass ein Praktikum erst einmal beobachten bedeutet. Wenn es dann deutlich mehr Aufgabenübertragung gibt, ist das toll. Aber das wäre meine Idee für die Lehrkräfte und BO-Coaches, dass sie die Schüler darauf vorbereiten, dass sie erst einmal nur mitlaufen können.
planet-beruf.de Sprecher/in 1: Das Praktikum ist zu Ende. Wie können Lehrkräfte und BO-Coaches die Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler im Unterricht einordnen?
Yvonne Hollmann: Ja, also ich schlage dann immer vor, dass man zum Beispiel einen Praktikumshefter führt. Das man also für diese Zeit, natürlich in Absprache mit dem Unternehmen, Notizen macht zu den Arbeitsabläufen, zu dem was einem Schüler im Praktikum aufgefallen ist. Und dann ist es wichtig in der Reflektionsphase, also wenn die Schüler zurück kommen in die Schule, dass man wirklich das Ganze auswertet und zwar detailliert, sich nicht nur eine Unterrichtsstunde dafür nimmt, sondern ein bisschen Zeit, dass man das was man gelernt, gesehen und gehört hat im Unternehmen überträgt auf Erfahrungen. Also das die Lehrkräfte mit den Schülern darüber sprechen: Was können wir denn jetzt daraus lernen?
planet-beruf.de Sprecher/in 1: Frau Hollmann, abschließende Frage. Gibt es etwas, was Sie den Lehrkräften, BO-Coaches und Jugendlichen mit auf den Weg geben wollen?
Yvonne Hollmann: Mir ist ganz wichtig, dass man sich mit dem Thema Praktikum rechtzeitig auseinandersetzt. Wir erleben das immer wieder, dass das Praktikum in einer Woche beginnen soll - es gibt ja auch zeitliche Vorgaben von der Schule für ein Pflichtpraktikum - und die Schüler bis drei, vier Tage vor dem Termin, zu dem das Praktikum stattfinden soll, keinen Platz haben. Und dann erst zu uns kommen in die Berufsberatung und sagen: "Mensch, ich brauch noch einen Betrieb". Das ist dann auch für uns eine Herausforderung so kurzfristig etwas zu organisieren.
planet-beruf.de Sprecher/in 1: Frau Hollmann, vielen Dank für das Gespräch.
planet-beruf.de Sprecher/in 2: Angebote und Veranstaltungen der Berufsberatung zur Berufsorientierung finden Sie im Portal für Lehrkräfte und BO-Coaches auf planet-beruf.de unter Berufsberatung und BiZ. Sie möchten das Thema Praktikum im Unterricht besprechen? Nutzen Sie dafür die Unterrichtsidee: Praktikumsplatz finden als Orientierung.
Außerdem: Tipps und Infos für Ihre Schülerinnen und Schüler zum Thema Praktikum finden Sie im Portal für Schülerinnen und Schüler unter Praktikum. Eine gute Vorbereitung ist auch das Tool 100Fachbegriffe unter Alle Tools auf einen Blick. Hier lernen die Jugendlichen schon im Vorfeld ihres Praktikums wichtige Fachwörter zum Beispiel für Maschinen, Werkzeuge und Tätigkeiten kennen.
Helfen Sie Ihren Schülerinnen und Schülern, ihren eigenen Weg zu finden - von der Schule in den Beruf!
Ausbildung
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- Kriterienkatalog zur Ausbildungsreifepdf | 3.42 MB | nicht barrierefrei
- Unterrichtsidee: Wie funktioniert eine Berufsausbildung? (für Lehrkräfte)pdf | 1.36 MB | nicht barrierefrei
- Unterrichtsidee: Wie funktioniert eine Berufsausbildung? (für Schüler*innen)pdf | 2.63 MB | nicht barrierefrei
- Unterrichtsidee: Wie funktioniert eine Berufsausbildung? (Präsentation)pdf | 3.52 MB | nicht barrierefrei
- Unterrichtsidee: Rechte und Pflichten in der Ausbildung (Lehrkräfte)pdf | 1.77 MB | nicht barrierefrei
- Unterrichtsidee: Rechte und Pflichten in der Ausbildung (Präsentation)pdf | 1.72 MB | nicht barrierefrei
- Unterrichtsidee: Rechte und Pflichten in der Ausbildung (für Schüler*innen)pdf | 1.82 MB | nicht barrierefrei
- Unterrichtsidee: Der Ausbildungsvertragpdf | 538.53 KB | nicht barrierefrei
- Unterrichtsidee: Duale Ausbildung, schulische Ausbildung" inkl. Arbeitsblattpdf | 575.66 KB | nicht barrierefrei
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Ausbildungsplatzsuche
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Studium
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- Unterrichtsidee: Was ist ein duales Studium (für Lehrkräfte)pdf | 1.02 MB | nicht barrierefrei
- Unterrichtsidee: Was ist ein duales Studium (für Schüler*innen)pdf | 2.48 MB | nicht barrierefrei
- Unterrichtsidee: Was ist ein duales Studium (Präsentation)pdf | 2.18 MB | nicht barrierefrei
- Unterrichtsidee: So klappt die Studienfinanzierung (für Schüler*innen)pdf | 1.60 MB | nicht barrierefrei
- Unterrichtsidee: So klappt die Studienfinanzierung (für Lehrkräfte)pdf | 1.12 MB | nicht barrierefrei
- Unterrichtsidee: So klappt die Studienfinanzierung (Präsentation)pdf | 1.82 MB | nicht barrierefrei
Links
- Bundesagentur für Arbeit: Studiensuche
- Studienwahl
- Hochschulstart: Informations- und Bewerbungsportal für deutsche Hochschulen
- Hochschulkompass: Studienplatzbörse
- OSA-Portal: Online-Studienberatungstests im Überblick
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- Studieren ohne Abitur
- Datenbank zur Anrechnung beruflicher Kompetenzen
- bibb Ausbildung Plus: Duale Studiengänge finden
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Bewerbung
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Podcast: Darauf kommt es beim Bewerben an
Hinweis: Dieser Podcast wurde aus den eingestellten Portalen abi.de bzw. planet-beruf.de in das neue meinBERUF-Portal übernommen.
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planet-beruf Sprecher 2: Der Podcast von planet-beruf.de für Eltern, Lehrkräfte und BO-Coaches
planet-beruf Sprecherin 1: Kurz erklärt: Bewerbung aus der Sicht von Personalverantwortlichen
planet-beruf Sprecher 2: Liebe Eltern und Erziehungsberechtigte, liebe Lehrkräfte und Berufsorientierungscoaches: Schön, dass Sie in diesen Podcast reinhören. Ich spreche heute mit Rebecca Scharpf über das Thema Bewerbung. Sie arbeitet bei der GEBRÜDER PETERS AusbildungsGmbH in Ingolstadt. Dort wird im Bereich der Technischen Gebäudeausrüstung ausgebildet. Frau Scharpf sichtet als Personalreferentin die eingehenden Bewerbungen und kennt sich daher mit dem Bewerbungsprozess bestens aus.
planet-beruf Sprecher 2: Hallo Frau Scharpf, danke, dass Sie sich Zeit nehmen!
Rebecca Scharpf: Hallo!
planet-beruf Sprecher 2: Ganz allgemein gefragt: Welche Erwartungen werden an junge Menschen bei einer Bewerbung gestellt?
Rebecca Scharpf: Also für uns ist es wichtig, dass die jungen Leute Interesse haben und dass sie das auch mit der Bewerbung schon ein bisschen rüberbringen. Das heißt zum Beispiel, im Anschreiben schon darlegen, warum sie sich für diesen Beruf entschieden haben, vielleicht auch warum für unser Unternehmen.
Ansonsten auch natürlich, dass ein bisschen auf die äußere Form geachtet wird. Also, dass die Bewerbung erstmal vollständig ist, das Anschreiben schön formell geschrieben ist, der Lebenslauf übersichtlich ist. Also das sind so bisschen die Basics.
planet-beruf Sprecher 2: Verstehe, auf diese Punkte sollte man achten. Gibt es denn häufige Fehler bei der Bewerbung, die vermieden werden können?
Rebecca Scharpf: Also gerade zum Punkt Daten ist auch ganz wichtig, dass die eigenen Daten stimmen, auch einfach schauen, welche Stellen sind tatsächlich auf der Website ausgeschrieben, beziehungsweise welche Berufe werden überhaupt angeboten. Dass man auch einfach im Anschreiben zum Beispiel drauf achtet, dass wirklich das korrekte Unternehmen angesprochen wird oder die richtige Ansprechperson, die steht ja auch oft bei den Bewerbungen mit dabei.
planet-beruf Sprecher 2: Okay, also die Daten sollten auf jeden Fall stimmen, damit man keinen schlechten ersten Eindruck macht. Wie können Erziehungsberechtigte oder Lehrkräfte unterstützen?
Rebecca Scharpf: Also natürlich ist da schon mal eine Hilfe für die jungen Leute, wenn jemand zeigt, wie verfasse ich das Anschreiben, ansonsten ist es natürlich auch wichtig, dass man den Schülern und Schülerinnen Einblick gibt: Was könnte das Unternehmen jetzt interessieren? Und da können Eltern sowie auch Lehrkräfte einfach unterstützen. Und die kennen ja auch die Schüler und Schülerinnen ein bisschen und können sagen: Guck mal, du hast diese und diese Stärken, das wird zum Beispiel in der Stellenausschreibung auch gefordert, dann beziehe dich doch im Anschreiben darauf.
planet-beruf Sprecher 2: Wenn Sie gerade vom Anschreiben sprechen: Gibt es hierzu noch etwas Wichtiges zu sagen?
Rebecca Scharpf: Man merkt zum Beispiel auch bei den Schulen, die Anschreiben beispielsweise sind dann formell sehr schön und haben alles Wichtige drin, aber da geht dann oft diese Persönlichkeit so ein bisschen verloren, deswegen ist da vielleicht wichtig, so ein bisschen die Balance zu halten. Dann ist lieber die Form nicht ganz perfekt, aber dafür wird im Text ein bisschen mehr auf den Schüler oder den Bewerber eingegangen.
planet-beruf Sprecher 2: Verstehe, Ihnen ist also die persönliche Note im Anschreiben wichtiger als ein sonst makelloses Dokument. Eine letzte Frage noch an Sie, Frau Scharpf: haben Sie noch Tipps für Bewerberinnen und Bewerbern, oder für die Personen, die im Bewerbungsprozess unterstützen?
Rebecca Scharpf: Das Wichtigste ist erstmal zu wissen, was kann ich gut, was sind meine Stärken, was möchte ich auch für mich, wo sehe ich mich auch in Zukunft? Auch wenn ein Praktikum mir nicht gut gefallen hat, ist es trotzdem eine Erkenntnis, aus der man schließen kann: Okay der Beruf oder das Berufsfeld ist nicht meins. Die Anforderungen, die in den Stellenbeschreibungen stehen, sind ja oft so das Optimum, da einfach nicht abschrecken lassen - natürlich sollte es ungefähr in die Richtung gehen. Vielleicht ganz allgemein: Das Thema Berufswahl kann oft ein bisschen überfordernd wirken. Aber die Ausbildung, für die man sich entscheidet, ist ein erster Schritt, da kommt noch ganz viel nach, also da einfach offen sein und einfach versuchen, einfach mal machen!
planet-beruf Sprecher 2: Vielen Dank für das Gespräch und die hilfreichen Informationen!
Rebecca Scharpf: Danke auch! Tschüss!
planet-beruf Sprecher 2: Tschüss!
planet-beruf Sprecherin 1: Zusätzliche Informationen und Unterstützungsangebote finden Sie unter diesem Podcast in den Weiterführenden Informationen.
Unterstützen Sie Ihr Kind beziehungsweise Ihre Schülerinnen und Schüler, ihren eigenen Weg zu finden - von der Schule in den Beruf.
Unterstützungsangebote allgemein
Downloads
- Publikation zur Zusammenarbeit von Schule und Berufsberatungpdf | 2.61 MB | nicht barrierefrei
- abi Kompaktpdf | 7.76 MB | nicht barrierefrei
- abi Mittelstufepdf | 4.93 MB | nicht barrierefrei
- abi Oberstufepdf | 6.01 MB | nicht barrierefrei
- abi Typischpdf | 5.19 MB | nicht barrierefrei
- abi Heft für Lehrkräfte & BO-Coachespdf | 4.98 MB | nicht barrierefrei
- Berufswahl - Mein Weg 1pdf | 10.18 MB | nicht barrierefrei
- Berufswahl - Mein Weg 2pdf | 5.07 MB | nicht barrierefrei
- Leitfaden zur Studien- und Berufsorientierung an Gymnasienpdf | 4.81 MB | nicht barrierefrei
- Leitfaden: Berufs- und Studienorientierung inklusiv gestalten von SCHULEWIRTSCHAFTpdf | 4.97 MB | nicht barrierefrei
- Unterrichtsidee: Check-U im Unterricht einsetzenpdf | 289.11 KB | nicht barrierefrei
- Unterrichtsidee: Berufsorientierung – Es geht los! (für Lehrkraefte)pdf | 2.72 MB | nicht barrierefrei
- Unterrichtsidee: Berufsorientierung – Es geht los! (für Schüler*innen)pdf | 3.35 MB | nicht barrierefrei
- Unterrichtsidee: Berufsorientierung – Es geht los! (Präsentation)pdf | 3.17 MB | nicht barrierefrei
- Unterrichtsidee: Zeitmanagementpdf | 601.55 KB | nicht barrierefrei
Links
- ADHS Berufswahlkompass
- Familienportal: Hilfe für Kinder & Jugendliche
- VerAplus Mentoringprogramm
- Flex Fernschule: Schulabschluss erreichen mit Unterstützung
- BMFSFJ: JUGEND STÄRKEN – Brücken in die Eigenständigkeit
- BMFSFJ: JUGEND STÄRKEN
- Berufsketten: Indiviuelle Berufseinstiegsbegleitung
- Nummer gegen Kummer
- BKE Jugend- und Elternberatung
- Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V.
- Deutsche Depressionshilfe (für Lehrkräfte)
- DGB Dr. Azubi: Hilfe bei Problemen in der Ausbildung
Angebote für Menschen mit Migrationshintergrund
Downloads
- Mein Weg 1 Ausgabe 2024-2025 (Ukrainische Version)pdf | 9.90 MB | nicht barrierefrei
- Mein Weg 2 Ausgabe 2024-2025 (Ukrainische Version)pdf | 4.94 MB | nicht barrierefrei
- Mein Weg 3 Ausgabe 2024-2025 (Ukrainische Version)pdf | 6.36 MB | nicht barrierefrei
- Information zur Initiative Wege in Ausbildung für Geflüchtetepdf | 224.13 KB | nicht barrierefrei
Links
- Jugendmigrationsdienste (JMD)
- Make-it-in-Germany.com: Bewerbung
- Einfach Zukunft: Berufsausbildung in Deutschland
- Hilfsportal Germany for Ukraine der Bundesregierung für Geflüchtete aus der Ukraine
- Welcome Solidarity: Informationen der DGB-Jugend zur Ausbildung in Deutschland (mehrsprachig)
- App Ankommen
- Bundesamt für Migration und Flüchtlinge: Zur Berufsausbildung nach Deutschland
Angebote für Menschen mit Behinderungen
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Podcast: Mut machen und Freude vermitteln
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Textversion des Podcasts zum Lesen (Audio-Transkript)
Von der Schule in den Beruf: Der Podcast von planet-beruf.de für Lehrkräfte und BO-Coaches
planet-beruf.de: Berufsorientierung gemeinsam gestalten: Den Berufsstart junger Menschen mit Behinderungen unterstützen
Burak: Liebe BO-Coaches, liebe Lehrerinnen und Lehrer, schön, dass Sie in diese Folge reinhören. Ich bin Burak und heute geht es darum, wie man junge Menschen mit Behinderungen beim Start ins Berufsleben unterstützen kann.
Dafür spreche ich mit Anja Bauer. Anja Bauer arbeitet als Teamleiterin im Bereich Berufliche Teilhabe und Menschen mit Behinderung. Kurz gesagt ist das der Reha-Bereich bei der Agentur für Arbeit in Hanau.
Frau Bauer, wer kommt denn zu Ihnen in die Reha-Beratung?
Anja Bauer: Das ist ganz unterschiedlich. Tatsächlich sind es natürlich Jugendliche, die an den Förderschulen sind. Das ist so, dass wir im Bereich der Reha-Beratung unsere festen Förderschulen, sozusagen im jeweiligen Bezirk haben und da auch in die Schule raus gehen, uns vorstellen.
Burak: Ah ja. Und wie kommen Jugendliche am besten in Kontakt mit Ihnen beziehungsweise mit der Reha-Beratung?
Anja Bauer: Der einfachste Weg ist dann, wenn wir an den Schulen sind. Das ist immer so das erste Kennenlernen und die erste Hürde, die wir abbauen können. Sie können telefonisch Kontakt aufnehmen über unsere Servicecenter-Telefonnummer. Also, im Normalfall hat jede Agentur auch eine Seite, wo die E-Mail-Adresse aus dem Reha-Bereich festgehalten ist, da kann man eine E-Mail hinschicken und sagen, ich hätte gerne mal einen Gesprächsbedarf.
Burak: Ok, und wie geht es denn dann weiter, wenn ein Termin für ein Gespräch vereinbart ist? Wie läuft die Beratung genau ab?
Anja Bauer: Das Erstgespräch ist mal so ein bisschen ein Kennenlerngespräch. Man kann dann erst mal abklären, welche Interessen gibt es denn. Also, es ist so dieses, ja erst mal auch für uns dieses Abklopfen, wo könnte denn die Reise hingehen tatsächlich. Und so ein bisschen natürlich Vertrauen aufbauen. Es geht ja dann auch häufig um gesundheitliche Einschränkungen. Was ja auch nicht immer ganz so einfach ist, darüber dann auch zu sprechen.
Burak: Ja, das kann ich mir vorstellen. Und wie geht das Beratungsgespräch danach weiter?
Anja Bauer: Wir versuchen dann eben entsprechend der vorhandenen Stärken und auch der Interessen die Eignung vielleicht für einen Beruf abzuklären. Wir haben dann unseren Fachdienst, unseren Berufspsychologischen Service, wo dann tatsächlich auch ein Stärkenprofil erstellt wird. Wenn dann eine Testung stattgefunden hat, wird auch über das Ergebnis gesprochen und dann schauen wir eben, was können wir anbieten? Was für ein Unterstützungsbedarf ist denn da? In welche Richtung können wir denn gehen?
Burak: Und dann geht es ja darum, einen Ausbildungsplatz zu finden. Wie helfen Sie da?
Anja Bauer: Bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz haben wir auf alle Fälle auch unsere Jobbörse, wo auch die aktuellen Ausbildungsplätze, die frei sind, immer wieder aktualisiert werden. Viele Jugendliche sehen das ja gar nicht, was es so tatsächlich alles auf dem Arbeitsmarkt gibt. Und da kann ein BO-Coach den Aha-Effekt ins Leben rufen, um zu sagen, oh, kuck mal, da gibt es was. Wäre das interessant?
Burak: Gibt es eigentlich auch eigene Ausbildungen für junge Menschen mit Behinderungen?
Anja Bauer: Also, wir haben für Jugendliche, die aus den Förderschulen kommen mit Lernschwierigkeiten, aber auch für alle anderen Jugendlichen, die im Prinzip bei uns im Reha-Prozess sind, sogenannte Fachpraktiker-Ausbildungen. Da gibt es eine ganze Bandbreite. Da gibt es in sehr vielen Ausbildungsrichtungen die vereinfachten Ausbildungen, wo ich aber tatsächlich auch immer einen Abschluss habe. Und die Option auch tatsächlich dann zum Beispiel vom Fachpraktiker Verkäufer durchzusteigen zum Verkäufer und die Ausbildung zu machen. Also, wir versuchen tatsächlich auch immer die Jugendlichen dann auch dort abzuholen, wo sie gerade stehen und entsprechend eben zu unterstützen.
Burak: Haben Sie noch einen abschließenden Tipp für BO-Coaches und Lehrkräfte, die den Berufsstart von jungen Menschen mit Behinderungen begleiten?
Anja Bauer: Ja, tatsächlich Mut machen. Die Freude auf eine Ausbildung zu vermitteln. Nach Stärken auch mit den Jugendlichen zu suchen. Manchmal vielleicht auch beim Arbeitgeber hartnäckig zu sein, wenn es um eine Praktikums-Akquise geht. Aber ich glaube, es ist ganz wichtig, ihnen Mut zu machen und Angst zu nehmen.
Burak: Alles klar, Frau Bauer. Danke Ihnen für die Infos.
planet-beruf.de: Noch mehr Infos zur Beratung von jungen Menschen mit Behinderungen finden Sie unter Berufsberatung und BiZ.
Helfen Sie Ihren Schülerinnen und Schülern, ihren eigenen Weg zu finden - von der Schule in den Beruf.
Weiterbildung
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