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Wie bewegen sich Menschen im Jahr 2040, wie werden dann Güter transportiert? Andreas Sinzinger, Berufsberater der Agentur für Arbeit in Nürnberg, stellt Berufe vor, die dabei eine Rolle spielen könnten.
Car-Sharing und Autonomes Fahren werden den Personenverkehr der Zukunft bestimmen, davon ist Andreas Sinzinger überzeugt. „Immer weniger Menschen besitzen ein eigenes Auto“, sagt der Berufsberater der Agentur für Arbeit in Nürnberg. „Mit Car-Sharing und der Vernetzung mit anderen Verkehrsmitteln werden wir schneller und umweltfreundlicher vorankommen.“
Für die ersten Kilometer auf dem Weg zur Arbeit steht ein Sharing-PKW auf dem Parkplatz in der Nähe. Wer Mitfahrer im Netz einlädt, spart Geld und schont die Umwelt. Wer auf dem Weg noch lesen oder arbeiten will, der ruft per App ein autonom fahrendes Sammeltaxi. So geht es zur nächsten Bahnstation und weiter mit dem Zug. An der Ankunftshaltestelle stehen e-Bikes für die letzte Strecke zum Arbeitsplatz. Abends geht es ins Kino mit dem vorbestellten autonom fahrenden Auto. Vor dem Kino gibt es keinen Parkplatz? 2040 ist das kein Problem. Der Wagen fährt einfach weiter zum nächsten Einsatz und den Film genießt man ohne Angst vor einem Strafzettel. Dafür ist vor dem Kino reichlich Platz für einen Drink im Freien, ganz ohne Ausblick auf parkende Autos.
Christoph Hartwig, Entwicklungsingenieur der Berliner Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr (IAV), sieht die Zukunft des autonomen Fahrens vor allem bei hybriden Verkehren. Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) werde individualisiert: „Das bietet große Möglichkeiten, Zeit und Kosten zu sparen, vor allem beim Verkehr am Stadtrand“, erklärt er.
Wer 2040 vom Stadtrand in die Innenstadt aufbricht, der wartet nicht an einer Haltestelle auf den großen Linienbus, sondern bequem zu Hause. Statt Stundentakt heißt es: Vorbestellung einer Fahrt über die App auf dem Mobiltelefon. Und zwar nicht zu einer vorgegebenen Haltestelle, sondern zu einem frei wählbaren Ziel. Eine Leitstelle stellt dann für ein autonom fahrendes Fahrzeug passender Größe die Route zusammen und berechnet die Warte- und die Fahrtzeit für den Kunden. Routen anderer Fahrgäste werden kombiniert, wenn das ohne große Verzögerungen möglich ist. Das spart Kosten. Wer will, kann mit flexibler Abfahrtszeit gemeinsam mit anderen und somit günstiger fahren.
Brennstoffzellen sind ein Zukunftsthema, aber auch im Zugverkehr eine realistische Perspektive, glaubt Johannes Grote, Bauingenieur im Gleisbau und Projektingenieur bei der ICL Rail GmbH in Köln. „Damit ersetzen wir klimaschädliche Dieselantriebe auf Strecken, die nicht elektrifiziert sind“, sagt er. Auch einen Einsatz der Magnetschwebebahn im Nahverkehr hält er für möglich. Im Güterverkehr setzt er auf die effiziente Verknüpfung von LKW-Zulieferverkehr und dem Langstreckentransport auf der Schiene.
Am Morgen bringt ein Zug mit Brennstoffzellenantrieb den Logistikmitarbeiter aus dem Umland nach Duisburg zum modernen Verladeterminal. Dort organisiert er die Beladung eines Güterzugs, was dank moderner Technik nicht mal eine Stunde dauert. Nach Feierabend geht es für den Logistiker ins Fußballstadion nach Essen – geräuschlos und effizient mit der Magnetschwebebahn.
Stand: 31.12.2021
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