Wohnen im Studium

Bevor dein Studium losgeht, solltest du dir genau überlegen, wie du wohnen möchtest. Wenn du in deiner Heimatstadt studierst, kannst du vielleicht weiter bei deinen Eltern wohnen. Der Vorteil: Du sparst Geld. Wenn du umziehen musst, hast du verschiedene Möglichkeiten:

  • eigene Wohnung
  • Wohngemeinschaft (WG)
  • Studentenwohnheim

Wohnungen und WG-Zimmer findest du:

  • auf Internetplattformen
  • in Tageszeitungen
  • am Schwarzen Brett der Hochschule
  • in lokalen Wohnungsbörsen
  • bei Mietzentralen oder Maklerinnen und Maklern

Dort oder in den sozialen Netzwerken kannst du auch eigene Wohnungs- oder WG-Gesuche aufgeben. 

  • Besichtige Wohnungen persönlich, um potenzielle Mitbewohnerinnen und Mitbewohner sowie die Räumlichkeiten kennenzulernen.
  • Achte auf Details wie den Zustand der Wohnung, anfallende Nebenkosten und vertragliche Regelungen.
  • Wenn du in einem Studentenwohnheim wohnen möchtest, bewirb dich frühzeitig beim zuständigen Studierendenwerk oder einem anderen Träger. Die Wartelisten können lang sein, also bewirb dich am besten sobald du deine Studienzulassung hast.

Checkliste: Hast du an alles gedacht?

Vor dem Einzug:

  • Unterschreibe den Mietvertrag. Zu Mietbeginn ist meist eine Kaution fällig, die maximal drei Nettokaltmieten betragen darf. Sie dient als Sicherheit für mögliche Schäden oder ausstehende Mietzahlungen.
  • Prüfe, ob du eine Haftpflichtversicherung hast oder benötigst. Auch eine Hausratversicherung kann sinnvoll sein, vor allem wenn du teure Elektronik besitzt.
  • Dokumentiere bei der Wohnungsübergabe bestehende Schäden schriftlich und mit Fotos. Lasse das Protokoll von beiden Parteien unterschreiben.
  • Notiere die Zählerstände für Strom, Wasser und Heizung (Gas) im Übergabeprotokoll.
  • Stelle bei der Deutschen Post einen Nachsendeantrag, damit deine Post an die neue Adresse weitergeleitet wird.
  • Beantrage frühzeitig Telefon- oder Internetanschluss, da die Bereitstellung mehrere Wochen dauern kann.
  • Besorge dir ausreichend Umzugskartons und organisiere einen Transporter oder Anhänger.
  • Bitte Freundinnen und Freunde, dir beim Umzug zu helfen.

Nach dem Einzug:

  • Melde deinen neuen Wohnsitz innerhalb von zwei Wochen bei der Stadtverwaltung an.
  • Prüfe, ob du den Rundfunkbeitrag zahlen musst. BAföG-Empfängerinnen und -Empfänger können sich gegebenenfalls befreien lassen.
  • Informiere alle wichtigen Stellen über deine neue Adresse, zum Beispiel deine Hochschule, deinen Arbeitgeber, das BAföG-Amt, Banken, Versicherungen, Handy-Anbieter und deine Freundinnen und Freunde. 

Podcast: Die ersten Tage im Studium

Hinweis: Dieser Podcast wurde aus den eingestellten Portalen abi.de bzw. planet-beruf.de in das neue meinBERUF-Portal übernommen.

Jingle: abi» - dein Podcast für die Berufsorientierung.

abi»: Was erwartet dich, wenn du ein Studium beginnst? In dieser Folge des abi» Podcasts spreche ich mit Ricardo über seine ersten Tage an der Hochschule. Er studiert Lateinamerikanische Betriebswirtschaftslehre mit Doppelabschluss an der Münster School of Business der FH Münster und befindet sich im zweiten Semester. Sein Studienstart ist also noch gar nicht so lange her und war ein, wie er es nennt, großer Schritt. Über seine ersten Eindrücke an der Hochschule, was er unterschätzt hat und was ihm zum Studienstart leichtgefallen ist und warum er alles für grundsätzlich machbar hält, erzählt er in dieser abi» Podcast-Folge. Lieber Ricardo, herzlich willkommen, schön, dich heute begrüßen zu dürfen!

Ricardo: Danke!

abi»: Wie hast du denn deine ersten Tage an der Hochschule noch in Erinnerung?

Ricardo: Natürlich waren die ersten Tage sehr, sehr aufregend. Bei mir war es ja auch verbunden mit einem Umzug, also ich komme ja ursprünglich aus der Gegend von München. Und dann natürlich die ersten Tage an der Hochschule, wo man natürlich erst mal das Gebäude kennenlernt, die ganzen Lehrkräfte und die Leute, die involviert sind, und so weiter. Dann auch die Kommilitonen, natürlich, das war auch sehr interessant. Und da kennt man natürlich keine Leute, und da ist man sehr gespannt natürlich, auf was für Leute man dann hier trifft. Dann gab es ja die Orientierungswoche, die ja auch bei den meisten sehr begehrt ist, sehr beliebt ist. Da haben wir dann auch viele coole Aktivitäten gemacht, um sich natürlich besser kennenzulernen, um die Uni kennenzulernen und die Stadt und so weiter. Ich habe es sehr, sehr gut in Erinnerung, ein sehr guter Empfang hier in Münster. War eine coole Woche, ein cooler Start!

abi»: Sehr cool! Dann hast du jetzt schon die zweite Frage, die ich an dich hätte, fast vorweggenommen. Ich wollte dich nämlich jetzt fragen, oder, ich frage dich jetzt auch direkt: Was war die erste Veranstaltung an der Hochschule, die du besucht hast?

Ricardo: Es ging los mit der Orientierungswoche, die ja vier bis fünf Tage ging, ungefähr. Die erste Veranstaltung an sich war eine Infoveranstaltung, wo es allgemein nochmal darum ging, was den Studiengang noch mal ausmacht. Dann auch die ganzen Lehrkräfte, die vorgestellt wurden und, genau, einfach noch mal so organisatorische Dinge, die vorab geklärt werden mussten. Und danach wurde eigentlich recht viel unter uns Kommilitonen selber gemacht, sodass wir uns besser kennenlernen konnten. Und nach der ersten Woche ging es dann auch schon mit den ersten Vorlesungen los.

abi»: Was fandest du denn zu Beginn deines Studiums besonders herausfordernd?

Ricardo: Also jetzt aus persönlicher Sicht würde ich sagen, besonders herausfordernd war auf jeden Fall die Wohnungssuche. Ich glaube, das habe ich vielleicht zu sehr auf die leichte Schulter genommen. Ich war nämlich noch ein halbes Jahr im Ausland davor unterwegs, und die Wohnungssuche, auch aus dem Ausland dann, gestaltet sich ja dann doch ein bisschen schwieriger. Und ich habe tatsächlich den ersten Monat hier bei einer Freundin von meiner Mutter gewohnt. Und ich musste dann während dieses ersten Monats noch eine Wohnung suchen hier in Münster. Und das parallel zu den ganzen neuen Eindrücken und zu dem Studienstart et cetera. Das war wahrscheinlich so die größte Herausforderung damals. Aber hat letzten Endes auch alles geklappt. Jetzt bin ich super angekommen hier, passt alles perfekt.

abi»: Okay, und hast du jetzt dann eine Wohnung gefunden oder eine WG? Wie hat sich das dann geklärt?

Ricardo: Mittlerweile wohne ich in einem Studentenapartment hier, also alleine auch.

abi»: Okay, hast du denn da Unterstützung bekommen bei der Wohnungssuche?

Ricardo: Ja, also, es gibt ja diverse Plattformen und auch Ansprechpartner. Aber letzten Endes geht dann auch viel über Kontakte. Natürlich, man braucht auch ein bisschen Glück und Geduld, vor allem, also, das habe ich gelernt. Also, ich habe tatsächlich, glaube ich, ein, zwei Monate dann schon hier gebraucht, bis ich dann eine Wohnung gefunden hab. Aber ja, wie gesagt, es gibt immer Lösungen, und letzten Endes findet man dann auch welche.

abi»: Okay gut. Jetzt haben wir die Herausforderungen direkt schon mal zu Beginn gehabt. Schönere Frage gleich: Was fiel dir denn leichter als erwartet?

Ricardo: Puh, leichter als erwartet. Ich denke, das ist ja schon noch mal ein großer Schritt, alleine in der fremden Stadt, bisschen weiter weg von zu Hause, hier das ganze neue Umfeld und das auch alleine zu bewerkstelligen, ist ja auch kein Selbstläufer, sag ich mal. Aber es ist dann doch recht einfach gelaufen. Also, ich denke, all die Bedenken, die man sich vorab macht, lösen sich mehr oder weniger dann schon in Luft auf. Es ist alles machbar, wirklich. Und es gibt einem natürlich auch Mut, vielleicht auch Selbstbewusstsein, dass man die Dinge ja auch alle bewerkstelligen kann. Insofern, das ist mir echt leichtgefallen, dann auch neue Kontakte hier zu knüpfen.

abi»: Okay, also, das heißt das Ankommen vor Ort und die Kontakte zu knüpfen, war leicht.

Ricardo: Genau richtig!

abi»: Sehr schön. Wenn du dich an die Zeit kurz vor deinem Studienstart erinnerst: Hattest du konkrete Erwartungen an die ersten Tage, und wenn ja, könntest du sagen, dass sie zutrafen?

Ricardo: Also, ich würde sagen, an die ersten Tage jetzt nicht konkret. Also Erwartungen insgesamt an die Stadt, an die Uni, an das Studienprogramm an sich – das auf jeden Fall. Ähm, das ist aber, denke ich, ein längerfristiger Prozess, wo sich dann herauskristallisiert, ob die Erwartungen eben zutreffen oder nicht. Und aber, da kann ich sagen, nach zwei Semestern auf jeden Fall. Die meisten Erwartungen wurden so erfüllt. Ich wurde jetzt nicht großartig überrascht bei bestimmten Inhalten, also passt alles perfekt. Für mich hätte es wirklich nicht besser laufen können, jetzt auch nach zwei Semestern.

abi»: Gibt es denn etwas, was du vor dem Studienstart gerne gewusst hättest?

Ricardo: Ja, gute Frage. Also, bei mir war der Fall ein bisschen anders: Und zwar, ich habe ja nach meinem Abitur erst mal eine Ausbildung gemacht, zweieinhalb Jahre als Bankkaufmann. Insofern habe ich da vielleicht auch noch mal andere Voraussetzungen gehabt als Leute, die direkt jetzt von der Schule kommen. Prinzipiell ist natürlich immer zu beachten, beim Studium an sich ist einfach viel mehr Eigenverantwortung gefragt. Das heißt, du musst einfach dich selbst, also dir deiner Verantwortung bewusst sein, diese auch wahrnehmen, und dann eben auch entsprechend dich um die ganzen Sachen kümmern. Also seien es jetzt so Sachen wie zum Beispiel, ja, du meldest dich für alle Vorlesungen an, du meldest dich für alle Prüfungen an. Du hast halt keinen, der dir über die Schulter schaut und der dich dann ständig darauf hinweist, ob du die ganzen Sachen gemacht hast, ob du auch in der Deadline bist und so weiter. Da ist schon wirklich Eigenverantwortung gefragt und auch vorausgesetzt. Aber auch da, also, wenn man sich dessen bewusst ist und, ich sage mal, sich die Sachen aufschreibt und auch im Kopf hat, dann ist es alles machbar. Da werden dann auch keine Hindernisse auftreten.

abi»: Du machst den Eindruck, als wären die Dinge grundsätzlich machbar.

Ricardo: Ja, das ist schon eine Sache, die ich auch gelernt habe. Ich meine, wahrscheinlich würde jeder, der in der Entscheidungsphase ist, gerade nach dem Abitur, nach der Schule damit konfrontiert, welche Bedenken man auch hat in Zukunft. Aber letzten Endes ist es wirklich so: Also, die meisten Bedenken, die man hat, die sind, sind alle umzusetzen, sag ich mal, und viele lösen sich auch in Luft auf. Deswegen finde ich schon, man muss auch Mut machen, auch sich zu trauen, sage ich mal, gerade im jungen Alter rauszugehen, sag ich mal, auch neue Sachen zu machen, auch aus dem Elternhaus mal rauszugehen, den nächsten Schritt zu machen, alleine auszuziehen, in eine fremde Stadt zu gehen. Also, das sind alles Sachen, die ich, wo ich jetzt im Nachhinein erst merke: Okay, das hat mir so viel gebracht und wird mir wahrscheinlich auch in Zukunft viel bringen. Ja, genau. Wahrscheinlich deswegen sage ich das immer mit dem „machbar“.

abi»: Ja, aber das ist doch cool! Du hast auch schon direkt die letzte Frage, die ich habe – ich stelle sie dir trotzdem –, fast schon beantwortet, und zwar: Welchen Tipp kannst du künftigen Erstsemestern mitgeben?

Ricardo: Gut recherchieren, vor allem auch Kontakt aufnehmen. Also das war auch eine Sache, die mir damals sehr geholfen hat: Ich habe wirklich Kontakt schon mit Professoren im Vorfeld aufgenommen, aber auch mit bereits Studierenden. Und dann, wenn man die Entscheidung getroffen hat – wie soll ich sagen: durchziehen. Die ersten paar Tage oder auch Wochen, ist es, finde ich, enorm wichtig, den Mut zu haben, aus sich rauszugehen und auch auf Leute zuzugehen, also sowohl auf Professoren als auch auf Studierende als auch auf Kommilitonen, und da schon die ersten Kontakte zu knüpfen. Weil, das wird später sehr, sehr viel Wert sein im weiteren Verlauf des Studiums. Aber auch da, wie gesagt, das wird sich alles von alleine ergeben, und da würde ich mir keinen großen Kopf machen.

abi»: Sehr cool! Ich nehme das jetzt als dein Schlusswort.

Ricardo: Perfekt.

abi»: Vielen herzlichen Dank, Ricardo, fürs Mitmachen.

Ricardo: Ja, danke dir, Corinna.

abi»: Weitere Beiträge rund um den Studienstart findest du auf abi.de > Ausbildungs- und Studienstart und ganz besonders im Top-Thema „Erste Tage im Studium“. Weitere Podcasts findest du auf abi.de > Interaktiv > Podcasts. Das war dein abi» Podcast. Redaktion und Produktion Corinna Grümpel für den Meramo Verlag im Auftrag der Bundesagentur für Arbeit.

Jobben im Studium

Um dir neben dem Studium etwas Geld dazu zu verdienen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Du kannst zum Beispiel:

  • an der Hochschule als studentische Hilfskraft arbeiten.
  • einen Nebenjob oder Minijob suchen.
  • als Werkstudent oder Werkstudentin Geld dazu verdienen, dein Wissen aus dem Studium anwenden und Kontakte für dein späteres Arbeitsleben knüpfen – auch freiberuflich – zum Beispiel als Nachhilfelehrerin oder -lehrer oder mit einem künstlerischen Talent –dein Wissen aus dem Studium anwenden.

Tipp:Gut zu wissen: Für Studierende gilt ein Steuerfreibetrag von 12.069 Euro, das heißt so viel Geld darfst du in einem Jahr verdienen, bevor du Steuern zahlen musst (Stand 2025). Allerdings darfst du nicht mehr als 20 Stunden die Woche arbeiten, denn nur solange du mehr studierst als arbeitest zählt das Studium als deine Hauptbeschäftigung. Und du solltest natürlich nicht das Studium aus den Augen verlieren. Falls du BAföG beziehst, gibt es ebenfalls Freibeträge, die nicht auf das BAföG angerechnet werden.
 

Wer hilft dir bei Fragen ?

Die zentrale oder allgemeine Studienberatung ist zuständig für die ganze Hochschule und hilft dir bei der Organisation eines Studiums und bei Problemen.

An die Studienfachberatung kannst du dich wenden, wenn du Fragen zu deinem Studiengang, einem bestimmten Modul oder Seminar hast. Diese gibt es für jedes Fach.

An die psychologische Beratungsstelle kannst du dich bei persönlichen Problemen wenden, die Auswirkungen auf dein Studium haben. Diese Gespräche sind vertraulich.

Die meisten Hochschulen haben auch eine Beratungsstelle, die dich unterstützt, wenn du eine physische oder psychische Einschränkung hast oder dein Studium mit Kind organisieren musst.

Du kannst dich auch an deine örtliche Agentur für Arbeit wenden. Die Berufsberaterinnen und Berufsberater dort helfen dir gerne weiter. Gerade wenn du dich neu orientieren willst, ist die Berufsberatung deine erste Anlaufstelle. Passende Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner findest du online.

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