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Studieren in einer Fremdsprache: Startklar für die internationale Karriere

David Voß (19) studiert im zweiten Semester Engineering Science an der TU Hamburg. In diesem englischsprachigen Studiengang lernt er zusammen mit deutschen und internationalen Kommilitoninnen und Kommilitonen.

Ausschnitt aus Deutsch-Englischem Wörterbuch

David Voß wollte Pilot werden, aber wegen der Coronapandemie hat das nicht geklappt. Eine Alternative hatte er glücklicherweise schon im Kopf. Ein international ausgerichter, technischer Studiengang sollte es sein: Engineering Science an der TU Hamburg. Dieser vermittelt die Grundlagen der Ingenieurwissenschaften und die Zusammenhänge zwischen den Disziplinen Elektrotechnik, Verfahrenstechnik, Informatik, Maschinenbau und Bauwesen.

„Für mich war es wichtig, dass ich mit breiten Grundlagen beginne und mich erst später spezialisiere“, erklärt der 19-Jährige, der sich aktuell im zweiten Semester befindet. „Dass der Studiengang englischsprachig ist, hat mich nicht abgeschreckt. Gute Englischkenntnisse wären auch für die Pilotenausbildung wichtig gewesen.“ Entscheidend war für ihn, dass er nach seinem Abschluss international durchstarten kann. „Englisch werde ich also immer brauchen“, sagt er.

Gute Vorbereitung lohnt sich

Porträtfoto von David Voß Porträtfoto von David Voß

David Voß

David Voß war schon in der Schule gut in Englisch und hat seine Kenntnisse durch englischsprache Filme und Bücher vertieft. Im Studium ist er allerdings mit viel höheren Ansprüchen kon­frontiert. Entscheidend ist aus seiner Sicht, diese Heraus­forderung ohne Scheu anzugehen. „Man darf keine Bedenken haben, etwas Falsches zu sagen oder nachzufragen“, rät er.

Ebenso wichtig ist eine gute Vorbereitung. „Für den TOEFL-Test habe ich eineinhalb Monate gelernt“, erinnert er sich. Dabei handelt es sich um einen standardisierten Englisch-Sprachtest für Nicht-Muttersprachler, der auch von vielen Hochschulen im englischsprachigen Raum als Zulassungsvoraussetzung anerkannt wird. Der Aufwand hat sich gelohnt, nicht nur weil er den Test bestanden hat. „Die Übungen im Hör- und Leseverstehen waren viel anspruchsvoller als in der Schule und man muss sich wissenschaftliche Themen erschließen – das  ist eine gute Vorbereitung aufs Studium. Das Lernen lohnt sich also doppelt“, findet er.

Internationaler Austausch

David Voß besuchte bisher Vorlesungen zu Mathematik, Physik, Chemie, Mechanik und Elektrotechnik. „Ich muss gleichzeitig die Inhalte verstehen und die englischen Begriffe lernen.“ Vieles erschließe sich aber über den Zusammenhang. „Wenn der Dozent in der Vorlesung Formeln aufschreibt und erkärt, versteht man, dass ‚im Quadrat‘ in englisch als ‚to the power of two‘ ausgedrückt wird.“

Konzentration und Aufmerksamkeit sind also gefragt. Mit der Zeit wird das immer leichter. „Man muss sich einleben und sich angewöhnen, in der englischen Terminologie zu denken“, sagt er. „Meine erste kleine Projektarbeit hatte ich mit einer Kommilitonin aus Mauritius, das ging ohne Probleme.“ Vor Prüfungen und seiner englischen Bachelorarbeit hat er keine Angst: „Wir schreiben schließlich keine Romane.“

Nach den ersten beiden Studienjahren muss sich David Voß für eine von insgesamt vier Vertiefungsrichtungen entscheiden: Elektrotechnik, Maschinenbau, Mechatronik oder Mediziningenieurwesen. Er ist zuversichtlich, dass ihm nach seinem Abschluss viele berufliche Möglichkeiten im internationalen Umfeld offen stehen. Als Absolvent des Studienganges Engineering Science wird er in Bereichen gefragt sein, wo es um fachübergreifende Kenntnisse geht, wie etwa Mediziningenieurwesen, Mechatronik oder Energietechnik.