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Bibliothekarin in der Hochschulbibliothek: Bücher, Menschen, Informationen

Katrin Pötschke ist Systembibliothekarin an der Universitätsbibliothek Chemnitz – in ihrem Arbeitsalltag stehen sich traditionelle und moderne Bibliotheksarbeit gegenüber. Ein spannendes Tätigkeitsfeld für die 35-Jährige, die die Vielfältigkeit ihres Berufs schätzt.

Bücher aus der Teilbibliotheken Philosophie, Psychologie und Pädagogik

Als Systembibliothekarin arbeitet Katrin Pötschke an der Schnittstelle zwischen Bibliothek und IT. „Ich bin quasi die Vermittlerin zwischen der Informatik und der Bibliothek“, erklärt sie. Im IT-Bereich wird sehr projektorientiert gearbeitet, es geht um die Anpassung des Katalogs, um die Neugestaltung und Anpassung der Website unter Beachtung der Barrierefreiheit und die Entwicklung neuer Webangebote. Dazu zählt zum Beispiel die Buchung der Arbeitsplätze während Corona oder des Serviceangebots „Book a Librarian“. „Zusätzlich zählen zu meinem Aufgabenfeld die Erstellung und Bearbeitung von Videos und Fotos für die Öffentlichkeitsarbeit“, erzählt die 35-Jährige.

Praxiserfahrungen in Bibliotheken und Archiven

Ein Porträt-Foto von Katrin Otto. Ein Porträt-Foto von Katrin Otto.

Katrin Otto

Gleichzeitig ist die Bibliothekarin erste Ansprechpartnerin für die Nutzer im Servicebereich. „Ich erkläre, wie die Bibliothek aufgebaut ist, wie Bücher gefunden werden und helfe bei der Datenbank- und Katalogrecherche. Um die Servicezeiten der Bibliothek abdecken zu können, arbeiten wir im Schichtdienst.“ Der dritte Bereich, mit dem sich die junge Frau beschäftigt, ist die Öffentlichkeitsarbeit und Social Media. „Jeder Kanal wird hauptverantwortlich von einer Kollegin oder einem Kollegen geführt. Ich bin zusätzlich noch für Videos und Fotos sowie deren Bearbeitung zuständig. Katrin Pötschke ist froh, dass sie verschiedene anspruchsvolle Aufgabenbereiche kombinieren kann: „Ich programmiere sehr gerne, kann hier kreativ sein und habe mit Menschen zu tun.“

Schon in der Schulzeit wusste die lesebegeisterte junge Frau, dass sie später beruflich gerne etwas mit Menschen und Büchern machen möchte. Das war ihr spätestens nach einem Schülerpraktikum in der Gemeindebücherei klar. Nach ihrem Abitur informierte sie sich über entsprechende Ausbildungsmöglichkeiten und bewarb sich schließlich auf einen Studienplatz in Leipzig für Bibliotheks- und Informationswissenschaften. Das dortige Bachelorstudium ist offen konzipiert und bereitet auf verschiedene Berufsfelder vor, zum einen eben in Bibliotheken, daneben für Archiv- und Dokumentationsaufgaben. So konnte sie sich damals erste Grundlagen im Programmieren aneignen, die sie später im Beruf vertieft hat. „Im Studium haben wir durch viele Praktika und ein Praxissemester einen guten Einblick in das Berufsfeld bekommen. Ich habe in Archiven hospitiert und war zum Praxissemester in der Stadtbibliothek Halle.“

Lebenslanges Lernen

Seit 2015 ist Katrin Pötschke in der Universitätsbibliothek Chemnitz fest angestellt. In Teilzeit studiert sie derzeit den Masterstudiengang „Informatik für Geistes- und Sozialwissenschaftler“ an der TU Chemnitz. „Es passiert gerade sehr viel in diesem Bereich. Wichtig ist, seine eigenen Fähigkeiten auszubauen: beispielweise Weiterbildungen zu besuchen, zu Kongressen zu fahren, sich mit Kollegen auszutauschen und viel zu netzwerken“, findet sie.

Jungen Menschen, die in ihrem Beruf arbeiten möchten, empfiehlt Katrin Pötschke, stets offen für neue Arbeitsbereiche zu sein. „Natürlich sollte man grundsätzlich Interesse daran haben, Informationen bereitzustellen und zu vermitteln. In welche Richtung es dann geht, muss jeder  für sich herausfinden, langweilig wird es in unserem Beruf jedenfalls nicht.“

Video

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