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Berufe rund um Sicherheit: Sicher ist sicher

Es gibt viele Berufe, die die Welt sicherer machen, egal ob es um den Verkehr, Lebensmittel oder den Schutz von Leib und Leben geht. Insbesondere im Bereich der Cybersicherheit steigt der Bedarf an Fachkräften rasant an.

Ein Mann in Bundeswehruniform sitz vor einem Computerarbeitsplatz und schaut auf einen Monitor. In seiner rechten Hand hält er eine Computermaus. Auf dem Bildschirm ist eine virtuelle Weltkugel zu sehen, auf der rosa- und blaufarbige Linien laufen.

In seiner Ausbildung zum Fachinformatiker der Fachrichtung Anwendungsentwicklung hat Jonas Ampferl (22) nicht nur gelernt, wie man programmiert, sondern zudem einen Einblick in das Thema Cybersicherheit bekommen. „Meine Kenntnisse rund um IT und IT-Sicherheit wollte ich daraufhin gern vertiefen und habe mich nach der Ausbildung für den Studiengang Cybersicherheit an der Technischen Hochschule Ingolstadt entschieden“, berichtet der Student, der sich aktuell im dritten Semester befindet.

Jonas Ampferl lernt zum Beispiel, wie man Systeme und Netzwerke sicher aufbaut oder Software auf ihre Sicherheit hin testet. Auch Module wie „Künstliche Intelligenz und deren Anwendung in der IT-Sicherheit“ und „Cloud -Dienste“ versprechen im Studium viele Praxisinhalte. „Wir bekommen immer wieder praktische Aufgaben, die wir allein oder im Team lösen müssen“, sagt der 22-Jährige. In seiner Freizeit programmiert er Websites und Anwendungen und trainiert für den studentischen Hacker-Wettbewerb. „Gern würde ich später Applikationen auf ihre Sicherheit hin überprüfen“, erklärt Jonas Ampferl. Bis zum Studienabschluss wird er über das Thema Cybersicherheit auf jeden Fall noch viel lernen.

  • Jonas Ampferl studiert Cybersicherheit

    Wir bekommen immer wieder praktische Aufgaben, die wir allein oder im Team lösen müssen.

    Jonas Ampferl, Student der Cybersicherheit

Im Auftrag des Staates für Sicherheit sorgen

„IT-Security ist nur ein Bereich aus dem breiten Spektrum der Berufe rund um die Sicherheit“, erläutert Sven Geserich, Berufsberater bei der Agentur für Arbeit in Potsdam. (Lies hierzu das Interview zum Thema „206 Milliarden Euro Schaden durch Cyberangriffe“.) Ein möglicher Arbeitgeber ist zum Beispiel der öffentliche Dienst, wozu Polizei, Zoll, Justizvollzug, Feuerwehr, Bundeswehr oder die Bundesagentur für Arbeit gehören. Auch Aufgaben in der Verkehrs- und Lebensmittelsicherheit sind oft bei Behörden angesiedelt. Häufig kann man hier eine Beamtenlaufbahn einschlagen, zum Beispiel über eine Ausbildung beim Zoll (Lies hierzu die Reportage „Von Flughafen- bis Finanzkontrolle“) oder der Feuerwehr im gehobenen Dienst.

Zu den Bundesbehörden, die sich mit Sicherheit beschäftigen, gehören unter anderem der Bundesnachrichtendienst (BND) und das Bundesamt für Verfassungsschutz. „Hier werden Mitarbeitende gesucht, die außerordentlich zuverlässig und verantwortungsbewusst sind. Auch psychische Belastbarkeit ist gefragt. Verschwiegenheit und Diskretion sind ein wichtiger Faktor für die Arbeit in diesen Institutionen“, weiß Sven Geserich.

Sicherheitspolitisch wird zwischen innerer und äußerer Sicherheit unterschieden. Institutionen der äußeren Sicherheit – zum Beispiel die Bundeswehr oder der BND – kümmern sich um die Abwehr von Bedrohungen, die sich von außen gegen den Staat richten. Die innere Sicherheit – zum Beispiel Polizei, Verfassungs- oder Katastrophenschutz – wehrt Gefahren ab, die ihren Ursprung innerhalb des Landes haben.

Mit BWL oder Informatik ins Sicherheitsmanagement

Sven Geserich, Berufsberater bei der Agentur für Arbeit in Potsdam Sven Geserich, Berufsberater bei der Agentur für Arbeit in Potsdam

In der freien Wirtschaft gibt es ebenfalls viele Berufe, die sich mit dem Thema Sicherheit beschäftigen. Der Zugang erfolgt über eine Ausbildung oder ein Studium. „Wer sich für wirtschaftliche Fragen interessiert, kann zum Beispiel ein Studium in Sicherheitsmanagement aufnehmen“, rät Sven Geserich. (Lies hierzu die Reportage „Mit Sicherheit in die Geschäftsführung“.) „Im technischen Bereich kann es unter anderem ein Studium der Sicherheitstechnik oder der IT-Sicherheit sein.“ So wie bei Jonas Ampferl.

Mögliche Ausbildungsberufe sind etwa die zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit, Werkfeuerwehrmann/-frau, Schornsteinfeger/in oder Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzanlagen. (Lies die Reportage „Dubiose Ansprüche erkennen“.) „Auch mit allgemeinen Studiengängen wie BWL oder Informatik kann man seinen Weg in sicherheitsrelevante Berufe finden“, betont der Berufsberater. Das Sicherheitsbedürfnis der Menschen und Unternehmen spielt schließlich auf vielen Ebenen eine große Rolle.

Weitere Informationen

BERUFENET

Das Onlinelexikon der Bundesagentur für Arbeit bietet über 3.000 aktuelle Berufsbeschreibungen in Text und Bild. www.arbeitsagentur.de/berufenet

BERUFE.TV

Das Filmportal der Bundesagentur für Arbeit listet Filme über Ausbildungsberufe und Studiengänge. www.berufe.tv

studienwahl.de

Das Infoportal der Bundesagentur für Arbeit und der Stiftung für Hochschulzulassung informiert zu Themen rund ums Studium. www.studienwahl.de

Studiensuche

Mit der Studiensuche der Bundesagentur für Arbeit kannst du herausfinden, welche Studiengänge an welchen Hochschulen in Deutschland angeboten werden. www.arbeitsagentur.de/studiensuche

Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik

www.bsi.bund.de

Bundesnachrichtendienst

www.bnd.bund.de​​​​​​​

Bundesamt für Verfassungsschutz

www.verfassungsschutz.de

Check-U – das Erkundungstool der Bundesagentur für Arbeit

Mit Check-U findest du heraus, welche Ausbildungsberufe und Studienfelder besonders gut zu deinen Stärken und Interessen passen. www.check-u.de

Polizei

www.polizei.de