Ich musste nie lange überlegen, wenn ich vor der Frage stand, wie es weitergehen sollte. Zum ersten Mal war das nach dem Abitur. Da wusste ich bereits, dass ich Buchwissenschaft studieren würde. Außerdem hatte ich mir überlegt, in den Journalismus einzusteigen. Ich fand heraus, dass es in diesem Fall besser wäre, nicht direkt Journalismus, sondern ein anderes Fach zu studieren, damit ich genügend Hintergrundwissen vorweisen konnte.
Im Bereich Politik, schlug mein Bruder vor. Und ich dachte mir: Ja, warum eigentlich nicht? Ich könnte dann bei einer Zeitungsredaktion im Bereich Politik arbeiten. Also wählte ich als zweites Fach die Politische Wissenschaft.
Nach meinem Magisterabschluss, den ich noch um Geschichte ergänzt hatte, musste ich wieder eine Entscheidung treffen. Ich konnte mir dann sehr gut vorstellen, dass ich in einem Verlag arbeiten würde. Aber ein Praktikum in einem Verlag hatte ich noch nicht gemacht. Und dann gleich das Volontariat?
Am liebsten wollte ich nun in die Lehre gehen und mein Wissen weitergeben. Das bedeutete, dass ich einen Doktortitel brauchte. Ich suchte deshalb ein Gespräch mit der Professorin, die ich als meine Betreuerin haben wollte und sie erklärte mir bald: Dissertation ja, Stelle am Lehrstuhl nein. Keine freien Plätze.
Ich weiß nicht mehr, ob ich zwei Tage überlegt habe oder fünf Minuten. Vielleicht habe ich ihr auch ganz spontan zugesagt. Am Lehrstuhl zu bleiben, auch als externe Doktorandin, könnte mir doch helfen, später eine Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin zu bekommen.
Schwierigkeiten, das Richtige für mich zu finden, hatte ich erst später.