Schon mehr als ein Jahr ist es jetzt her, dass ich auf einem Segelboot durch die Andamanen geschippert bin. Nun ja so gemütlich, wie es klingt war es dann auch wieder nicht. Denn bei den Umweltprojekten des Young Explorers Programms wird viel in kurzer Zeit gemacht. So war es auch vorletztes Wochenende, als ich die potentiellen Teilnehmer für die nächste Expedition an den Nordpol beim Auswahlcamp in der Schweiz besuchte.
Früh morgens sind wir aufgestanden, sodass wir um 6 Uhr los konnten. Dabei war das eigentlich schon ziemlich spät für unser Ziel: 1.000 Höhenmeter bis zum Sonnenaufgang, um diesen romantischen Anblick in den Schweizeralpen zu genießen. Wir, das waren andere Ehemalige von Expeditionen des Programms, die nach Neuseeland, Malaysia, Pakistan oder in die Mongolei gegangen waren. Also Hartgesottene, aber mit weichem Kern. Denn so mancher hatte sich in der kristallklaren Nacht aus den kalten Zelten geschlichen und im Sanitärbereich des Campingplatzes mit Fußbodenheizung niedergelassen. Aber schließlich muss man ja für den mühsamen Aufstieg ohne Frühstück ausgeruht sein. Dank Vollmond konnten wir unsere Taschenlampen auslassen und stiegen mit dem Morgenrot die Berge hoch. Nach einigen Stunden, mehreren Schokoladenportionen und Atempausen später, standen wir dann auf dem Gipfel und uns wurde klar, dass der Rückweg am schnellsten über die Eisfelder geht: Auf dem Hintern rutschend versteht sich. Besser als jede Achterbahnfahrt!