Ja, das erste Wort ist Pferdeäpfel. Und ja, das gehört zu der Arbeit von Ökologen dazu: Mistbällchen rollen, um Mistkäferfallen aufzustellen. So gut wie über den ganzen Cusuco National Park verteilt. Und wieso? Weil Mistkäfer als Bioindikatoren genutzt werden können. Das bedeutet: Je nachdem, welche Arten und Anzahl von Käfern in die Falle tappen, ergibt sich ein Spiegel des Ökosystems – sei es eine Kaffeeplantage oder der Kern des Parks.
Im Randgebiet führen wir auch Interviews mit Kaffeebauern, um zu erfahren, wo man ansetzten kann, um alternative Anbaumethoden einzuführen. Nebenbei stehe ich früh morgens auf – nicht, um Pferdeäpfel zu sammeln, das kommt später – sondern um Vögel zu beobachten. Ja, ich hätte selbst nie gedacht, dass ich unter die Ornithologen gehen würde. Aber Vögel können auch als Bioindikatoren genutzt werden und früh morgens ist doch die beste Zeit, um die Gegend zu erkunden.
Eigentlich arbeite ich aber auhc noch an meinem Sommerprojekt für einen Kurs mit dem Titel: Die Bedeutung der Randbezirke Cusucos und wie man die umliegenden Gemeinden in das Parkmanagement integrieren kann. Das ist es, worauf ich lange gewartet habe: Endlich angewandte Wissenschaft!