Rubrik:
studium
30.04.2025
Autor:
David
Rubrik:
studium
30.04.2025
Normalerweise kommt es im Studium immer auf individuelle Leistungen an. Logisch, denn das Prüfungssystem interessiert sich für die persönlichen Leistungen der Student*innen, trennt diese fein säuberlich mit den eindeutig zuzuordnenden Matrikelnummern auf und bewertet jede Person am Ende anhand ihrer Leistung. So weit, so normal. Seit der Schule besteht dieses System und es fühlt sich in der Regel so an, als wäre es die Normalität.
In geisteswissenschaftlichen Fächern ist diese Handhabe nicht ganz so streng wie bei den Naturwissenschaften. Gerade im Fach Soziologie gibt es zwar klassische Klausuren, aber häufig werden andere Prüfungsformen ausgewählt. Vor allem bei Studienleistungen, also unbenoteten Prüfungen, die es nur zu bestehen gilt, kommen diese zum Einsatz. Letztes Semester mussten wir beispielsweise als Gruppe für ein Seminar einen Podcast selbst produzieren. Gemeinsam mit den anderen Gruppen besprachen wir die Ergebnisse des zugegebenermaßen ziemlich aufwendigen Projekts. Ein Podcast klingt im ersten Moment wie eine einfache Angelegenheit. Mikro an, losreden und speichern. In Wirklichkeit haben wir den gesamten Tag benötigt und davor bereits reichlich Vorarbeit geleistet. Der Schnitt benötigte dann noch mal seine Zeit.
Aber als Soziologiestudis sind wir das während des Semesters gewöhnt. Umso nervöser war ich nun bei einer Hausarbeit, die ich zusammen mit einer Kommilitonin als Prüfungsleistung (also mit Note) verfassen sollte. Hier kommt es also aufs Ganze an. Immerhin hängt der finale Notenschnitt des Masters zu einem kleinen Teil davon ab. Mit anderen zusammenzuarbeiten, macht in der Regel Spaß, kann aber auch ziemlich anstrengend sein. Besonders die Abhängigkeit – also wie die andere Person arbeitet, denkt und schreibt – hat mir etwas Sorge bereitet. Wir mussten außerdem erst mal drei Wochen ins Land streichen lassen, bevor wir loslegen konnten, da wir beide noch jede Menge andere Projekte und Arbeiten zu tun hatten, was den Druck anfangs erhöhte.
Irgendwann schlossen wir uns dann in der Bibliothek ein und versuchten eine gute Mischung an Absprache und Text schreiben zu finden, was überraschend gut klappte. Wie so oft wurde es dann zur Deadline hin immer knapper mit unserem Ergebnis. Kurz vor Ende haben wir dann noch an zwei unterschiedlichen Dokumenten gearbeitet und mussten dann erst mal wieder einen Überblick bekommen, wer wo was gemacht hatte. Das Ende vom Lied: gerade rechtzeitig abgegeben und eine 1,3 erhalten. Wir können also zufrieden sein.
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