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Fachkräfteengpassanalyse: Kein Angebot, keine Nachfrage

In immer mehr Berufen herrscht Fachkräftemangel. Mittlerweile wird in jedem sechsten Beruf ein Engpass festgestellt. Das Problem: Arbeitslose Fachkräfte suchen seltener nach diesen Engpassberufen.

Wie aus der der jährlichen Fachkräfteengpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit (BA) hervorgeht, steigt die Zahl der Engpassberufe immer weiter an. 2022 gehörten 200 der rund 1.200 bewerteten Berufe dazu.

Pflegeberufe, Berufskraftfahrer, Medizinische Fachangestellte, Bauberufe sowie Berufe in der Kinderbetreuung oder Kraftfahrzeugtechnik gehören zu den beschäftigungsstärksten Berufen mit Fachkräftemangel. Auf Ebene der Spezialistinnen und Spezialisten sowie Expertinnen und Experten kommen etwa Berufe wie Apotheker/in, Architekt/in oder IT-Fachkräfte hinzu.

Einige der neu aufgenommenen Berufe sind unter anderem aus dem Hotel- und Gastronomieservice sowie aus dem Bereich Metallbau. 157 Berufsgattungen, darunter Bürokaufleute oder auch Berufe in der Lagerwirtschaft stehen unter Beobachtung, weil sie sich potenziell zu Engpassberufen entwickeln könnten.

Allerdings entfielen im Jahr 2022 die Hälfte der bei der BA gemeldeten Fachkraftstellen auf einen Engpassberuf. Die Diskrepanz zwischen Stellenangebot und Bewerbernachfrage am Arbeitsmarkt wird dadurch nur noch deutlicher. Von den arbeitslos gemeldeten Fachkräften suchten nur 26 Prozent eine Beschäftigung in einem Engpassberuf.

Mehr Infos

Bundesagentur für Arbeit

arbeitsagentur.de