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Ausbildungsvergütung: Überdurchschnittliche Erhöhungen sollen Ausbildungen attraktiver machen

Immer weniger junge Menschen entscheiden sich für eine klassische Ausbildung, sodass auch in diesem Jahr wieder etliche Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben werden. Demgegenüber steht ein zunehmender Fachkräftemangel. Um diesen Abwärtstrend zu stoppen, einigen sich die Tarifvertragsparteien auf eine überdurchschnittliche Erhöhung der Ausbildungsvergütung.

Was die Ausbildungsvergütung in Deutschland angeht, gibt es nicht nur regionale Unterschiede, sondern auch branchenübergreifend treten Abweichungen auf. So erhalten ostdeutsche Auszubildende in der Floristik die Mindestausbildungsvergütung von 620 Euro, der westdeutsche Auszubildende im Baugewerbe jedoch bis zu 1.580 Euro (jeweils im ersten Ausbildungsjahr). In nur sieben Tarifbranchen (darunter der öffentliche Dienst und die Deutsche Bahn AG) existieren bundesweit überhaupt einheitliche Vergütungen.

Durch die sinkenden Ausbildungszahlen wurden jetzt aber in einigen Branchen die Tarife angepasst und teils sogar überdurchschnittlich erhöht. So sollen Ausbildungsberufe wieder attraktiver werden. Erhöhungen um 20 Prozent und mehr gab es im bayerischen Gastgewerbe, der westdeutschen Floristik und der Süßwarenindustrie Nordrhein-Westfalen. Der größte Zuwachs macht sich im Backhandwerk bemerkbar, dort ist die Vergütung um bis zu 26,5 Prozent gestiegen.

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Hans Böckler Stiftung

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