zum Inhalt

Vergütung: Unterschiede bei Azubis nehmen ab

Es ist kein Geheimnis: Je nach Branche, Tätigkeitsbereich, Region und Betriebsgröße können sich die vertraglich vereinbarten Bezahlungen für Azubis stark unterscheiden. Laut einer Analyse des Bundesinstituts für Berufsbildung haben sich diese Ungleichheiten bei der Vergütung in den vergangenen Jahren jedoch deutlich verringert.

Das monatliche Brutto-Gehalt, das beim Abschluss eines Ausbildungsvertrages festgelegt wird, kann sich aufgrund verschiedener Faktoren stark unterscheiden. Natürlich spielen das Berufsfeld und die Tätigkeit eine entscheidende Rolle, aber auch der Standort und die Größe des ausbildenden Betriebs haben Auswirkungen darauf, wie viel einem Azubi gezahlt werden kann.

Eine Analyse des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) ergab nun, dass die vereinbarten Vergütungen für das erste Ausbildungsjahr zwischen 2020 und 2023 um durchschnittlich 13 Prozent von 829 Euro auf 934 Euro gestiegen sind. Dieser Anstieg war der prozentual höchste seit im Jahr 1992 vom BIBB erstmals Daten für das wiedervereinigte Deutschland erhoben wurden. Er lässt sich unter anderem mit der Entwicklung der 2020 eingeführten Mindestausbildungsvergütung erklären. Seit ihrer Einführung ist die Mindestausbildungsvergütung um 20 Prozent gestiegen und damit deutlich stärker als die Durchschnittsvergütung (+13 Prozent).

Das Vergütungsniveau hat sich in den unterschiedlichen Ausbildungsbereichen entsprechend zunehmend angenähert. Neben der Angleichung zwischen den Bereichen ist dies auch innerhalb einzelner Berufe zu beobachten. So ist beispielsweise im Bereich der Landwirtschaft die durchschnittliche Ausbildungsvergütung von vergleichsweise gering vergüteten Landwirten und Landwirtinnen mit +15 Prozent deutlich stärker gestiegen als die von vergleichsweise überdurchschnittlich hoch vergüteten Forstwirten und Forstwirtinnen (+6 Prozent).

Mehr Infos

Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)

www.bibb.de