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Klimaschutz und Modekonsum: Wissenslücken bei Jugendlichen

Der Klima- und Umweltschutz ist besonders für die Generation Z ein sehr wichtiges Thema. Gerade unter den 14- bis 17-Jährigen herrscht eine große Bereitschaft für eine nachhaltigere Alltagsgestaltung – außer beim Modekonsum, der dabei meistens nicht berücksichtigt wird.

Die Bereitschaft der Jugend auf nachhaltigen Modekonsum zu achten, hält sich in Grenzen. Zu dieser Erkenntnis ist das Marktforschungsinstitut SKOPOS mittels einer qualitativen Fokusgruppenbefragung gelangt. Laut SKOPOS liegen die Gründe dafür vor allem daran, dass zum einen die Zusammenhänge zwischen Kleidungskonsum und CO2-Emmissionen kaum bei Jugendlichen bekannt sind und zum anderen das Bedürfnis, sich über Kleidung auszudrücken, zu ausgeprägt ist. Für viele ist der Einkauf neuer Kleidungsstücke außerdem eine beliebte Freizeitbeschäftigung, die den Geldbeutel nicht zu sehr strapazieren sollte.

Obwohl „Fast Fashion“ für die Jugendlichen in der Regel ein Begriff ist, wird das Thema vielmehr mit menschenverachtenden Produktionsbedingungen und Kinderarbeit als den Umwelt- und Klimaaspekten verbunden. Auch sind jungen Konsumentinnen und Konsumenten die Materialien und Herkunftsorte ihrer Kleidung oft unbekannt und die Umweltsiegel der Modebranche nicht geläufig.

Das Jugendbildungsprojekt „Klima&Klamotten“, das im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wird, soll nun mit den gewonnenen Ergebnissen vorhandene Wissenslücken schließen und startet in seine dreijährige Projektarbeit. In Bildungsworkshops an Schulen wird Wissen über die Klimaauswirkungen der Kleidung entlang der Lieferkette, über den Kauf, den Gebrauch und die Entsorgung vermittelt. Außerdem entwickeln die Jugendlichen in Redaktionsgruppen eigene Crossmedia-Kampagnen, die Gleichaltrige informieren und zum aktiven Handeln anregen sollen.

Das Projekt wird von der LizzyNet gGmbH in Zusammenarbeit mit FEMNET e.V. durchgeführt. SKOPOS hat im Rahmen des Projektes vier Gruppendiskussionen mit Jugendlichen im Alter von 14 bis 17 Jahren moderiert und ausgewertet.

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