Die beruflichen Möglichkeiten sind so vielfältig, dass ein Schubs in die richtige Richtung helfen kann, sich zu entscheiden.
Foto: Swen Reichhold
Umfrage
Was will ich beruflich werden? Und wie kann ich das werden? Um diese elementaren Fragen zu beantworten, haben sich zwei Abiturientinnen und ein Abiturient Unterstützung bei der Berufsberatung ihrer örtlichen Agenturen für Arbeit geholt. Für abi» berichten sie von ihren Erfahrungen.
Die beruflichen Möglichkeiten sind so vielfältig, dass ein Schubs in die richtige Richtung helfen kann, sich zu entscheiden.
Foto: Swen Reichhold
„Ich bin äußerst kreativ und modebegeistert. Dass ich beruflich in diese Richtung gehen werde, war für mich schon seit einem Jahr klar. Bei einem Infotag an unserer Schule und einem Termin im örtlichen Berufsinformationszentrum (BiZ) konnte ich meine Vorentscheidung überprüfen. Ich wollte mich informieren, worauf ich bei dieser Studien- und Berufswahl achten muss. Die Berater haben mir ein realistisches Bild vom Studium, den beruflichen Perspektiven und den Verdienstmöglichkeiten vermittelt. Zudem haben sie mir einen Überblick über weitere Optionen gegeben, wie ich meine Interessen beruflich verwirklichen kann. Das hat mir geholfen, zu vergleichen und abzuwägen.
Dass Modedesign das Richtige für mich ist, darüber bin ich mir nun im Klaren. In das Studium gehe ich mit realistischen Erwartungen und weiß, dass eine große Portion Eigeninitiative gefragt ist. Mittlerweile habe ich auch meine Hochschule gefunden – mich zieht es nach Berlin. In den nächsten Monaten arbeite ich an meiner Bewerbungsmappe.“
„Ich interessiere mich sehr für gesellschaftliche Themen. Journalismus oder Politikwissenschaften waren meine Wunschstudiengänge. Mit der Berufsberatung habe ich erst kurz vor dem Abi gesprochen. An unserem Gymnasium werden alle sechs Wochen Beratungstage mit Einzelterminen angeboten. Das Gespräch mit der Beraterin war sehr hilfreich. Ich hatte Bedenken, dass mir nach dem Politikstudium die Arbeitslosigkeit droht. In dieser Hinsicht konnte sie mich beruhigen. Sie zeigte mir die beruflichen Möglichkeiten sowohl mit politikwissenschaftlichem Studium als auch im Journalismus auf.
Die Beraterin hat mich ermutigt, ein Studium zu beginnen und über Praktika herauszufinden, was mir am meisten liegt. Einen Studienplatz habe ich im ersten Anlauf nicht bekommen. Ich konnte mein Gap-Jahr jedoch nutzen, um praktische Arbeitserfahrung zu sammeln. Die Berufsberaterin hat mir zudem wichtige Hinweise zum Kindergeld gegeben. Das erhalten Eltern nämlich weiter, nachdem man sich um einen Studienplatz beworben hat, wenngleich es zunächst nicht geklappt hat.“
„Mein Termin bei der Berufsberatung liegt schon eine Weile zurück: In der 11. Klasse hatte ich bei einem der Besuche des Beraters in der Schule einen Einzeltermin. Danach standen die Klausuren im Vordergrund. Erst nach dem Abi habe ich mich wieder mit der Studienwahl befasst und meine Unterlagen von damals durchgesehen. Gemeinsam mit dem Berater habe ich herausgefunden, dass der Studiengang Soziale Arbeit zu mir passen könnte. Die Frage, was mir liegt, hatten wir im Ausschlussverfahren geklärt. Aus verschiedenen Interessensfeldern konnte ich auswählen, was nicht infrage kommt. So wurden meine Präferenzen nach und nach präziser. Im nächsten Schritt stellte der Berater mir passende Studiengänge vor.
Für mich war der Termin ein wichtiger Anstoß. Ich habe mich zum ersten Mal mit meinen Interessen und beruflichen Möglichkeiten befasst. Auf dieser Grundlage konnte ich sehr gut selbstständig weiter recherchieren und überlegen. Dazu habe ich auch Onlinetests der Hochschulen genutzt und Berufsmessen besucht.“
abi» 29.10.2019
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