Event-Management: Events organisieren = Erlebnisse kreieren

Schon zu Schulzeiten plante Mira Schmidtner Flohmärkte und half bei Theateraufführungen. Eventmanagement zu studieren, lag nahe. Als sie nach dem Abitur bei Messen und auf Konzerten beim Auf- und Abbau von Bühnen und Technik aushalf, erkannte sie, dass die Eventbranche aus zwei wesentlichen Bereichen besteht: dem Management und der technischen Umsetzung. „In der Theorie wird dieser Zusammenhang oft unterschätzt“, findet sie. Bei der Suche nach dem richtigen Studiengang achtete sie deshalb auf das Zusammenspiel dieser beiden Schwerpunkte und wurde an der TH Mittelhessen fündig.

Inzwischen steht Mira Schmidt kurz vor ihrem Bachelorabschluss, an die Anfänge des Studiums erinnert sie sich mit einem Schmunzeln: „Im Grundstudium ging es viel um Mathe und Physik.“ Unliebsame Fächer wie Elektrotechnik und Technische Mechanik zahlten sich aber spätestens im Praxissemester aus, als sie sich aktiv um Beleuchtung, Medientechnik und den Bühnenaufbau kümmern musste.

Im Managementteil beschäftigte sich die Studentin mit Fächern wie BWL, Rechnungswesen, Marketing und Projektmanagement. Nach drei Semestern Grundstudium konnte sie sich stärker spezialisieren; Wahlmodule wie Veranstaltungsrecht, -logistik, Mikro- und Makroökonomie und Kreativtechniken ergänzten das Studienangebot.

In ihrem Praxissemester beim Veranstaltungs-Unternehmen Stageventure konnte Mira Schmidtner die Studieninhalte anwenden und vertiefen. Sie plante mit ihrem Team das Bühnendesign, berechnete die Lastenverteilung, kümmerte sich um den Aufbau sowie die technische Leitung vor Ort und dekorierte die Bühnen. „Auch wenn ich eine bestimmte Technik nicht selbst anwende, brauche ich ein gewisses Grundverständnis davon, um mich kompetent mit den Dienstleistern verständigen zu können“, erklärt die Studentin.

Mit ihrem Einsatz und ihrer Leidenschaft hat sie auch ihren Praxispartner überzeugt – nach ihrem Bachelorabschluss wird sie dort eine Vollzeitstelle annehmen. In der Festival- und Konzertbranche hat sie ihre Berufung gefunden. „Hier sind die Menschen im Team einfach lässig, familiär und cool, während es auf Messen, meiner Meinung nach, ernster und strenger zugeht.“ Ein Masterstudium zieht sie nicht in Erwägung. Das sei in ihrem Job nicht zwingend notwendig.

Um zu erkennen, ob das Eventmanagement-Studium zu einem passt, empfiehlt Mira Schmidtner, sich möglichst viel auszuprobieren. „Schon die Schule bietet viele Möglichkeiten dafür: Man kann sich zum Beispiel in einer Theatergruppe um die Technik kümmern oder Feiern organisieren.“

Außerdem rät sie, sich für Festivals und Konzerte als freiwillige Helferin oder freiwilliger Helfer zu bewerben. Dort könne man gut hinter die Kulissen blicken und ein Gefühl für den Eventbereich entwickeln. Dass sie für sich die richtige Entscheidung getroffen hat, spürt die Studentin bei jeder neuen Veranstaltung: „Ich liebe die Energie, die bei Konzerten freigesetzt wird, und dass ich das mitgestalten kann, macht mich glücklich.“