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Über den Atlantik

Blogger David mit einem Pappschild, auf dem MADRID steht.

Autor:
David

Rubrik:
studium

29.04.2024

Es ist so weit. Der Auszug ist getan, alle Verabschiedungen getätigt und nun beginnt in drei Tagen mein Praktikum in Ecuador. Zumindest fliege ich nach Südamerika, denn nachdem sich im Januar die Sicherheitslage in Ecuador nochmals verschlechtert hat, bleibt alles etwas unklar. Noch gilt im Land der Ausnahmezustand und eine Ausgangssperre, aber nach Gesprächen mit meiner Praktikumsstelle ist es möglich, das Praktikum mit entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen durchzuführen. Meine Reisepläne sind zwar eingeschränkt, aber ich entschied mich trotzdem, das Praktikum anzutreten. Immerhin war der Flug schon bezahlt.

Nachdem ich meine Eltern davon überzeugt hatte, dass ich nicht direkt von den Drogenkartellen gekidnappt werden würde, musste ich nur noch meine Taschen packen und zum Flughafen nach Basel kommen. Die Reise war lang, da ich ein besonders gutes Angebot für den Flug gefunden hatte und so mehr als zwei Tage unterwegs war. Dafür bezahlte ich nur gut 300 Euro für den kompletten Weg, was mich zu Beginn erst verwunderte, aber sich am Ende als echtes Angebot herausstellte. Zuerst ging es zum Flughafen in Basel. Von dort aus nach Barcelona, wo ich eine Nacht im Hostel verbrachte. Am Flughafen und im Flugzeug fertigte ich noch eine Hausarbeit an, die mir bis dato fehlte. Auch die Bachelorarbeit hatte ich im Gepäck, konnte mich aber beim Reisen nicht auf das Thema einlassen.

So war ich also beschäftigt und genoss die Sonne in Spanien, bevor es am nächsten Tag weiterging. Im Vergleich zu meinen Reisen mit dem Flixbus von Freiburg nach Valencia, war der Flug natürlich ein Luxus – solange die ökologischen Folgen ausgenommen werden. Am nächsten Vormittag ging es mit einem äußerst enttäuschenden Frühstück wieder zum Flughafen, und dort angekommen grummelte mein Magen schon wieder. Ein paar Cornflakes mit Milch haben wohl nicht ausgereicht. Der Weg zum Flughafen war kurz, da ich mir kein Hostel in der Innenstadt, sondern im Viertel neben dem Rollfeld rausgesucht hatte. Mit reichlich Zeit und knurrendem Magen kam ich am Flughafen an und war innerhalb von fünf Minuten am Gate.

Nur mit Handgepäck zu reisen, macht das Leben am Flughafen um Meilen leichter. Im Handumdrehen war ich im Boeing Dreamliner, der lediglich zur Hälfe belegt war. Spätestens dann wird klar, dass die Umweltfrage größer als die Einzelentscheidungen der Passagiere ist.