Diese Seite ist erreichbar unter:
https://abi.de/ausbildung/berufsueberblick-von-a-z/ausbildungsberufe-b/bautechnische-assistentin-bauwerkserhaltung-und-denkmalpflege
Später einmal nur im Büro zu sitzen, kommt für Anahita Yousefi (18) nicht infrage. Deshalb absolviert sie derzeit eine schulische Ausbildung zur Bautechnischen Assistentin, Schwerpunkt Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege. Gleichzeitig strebt sie die Fachhochschulreife an.
„Auf der Baustelle arbeiten und alles koordinieren, das will ich schon seit der dritten Klasse“, sagt Anahita Yousefi. Die 18-Jährige ist letztes Jahr in die zweijährige schulische Ausbildung zur Bautechnischen Assistentin, Schwerpunkt Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege, an der Knobelsdorff-Schule Berlin gestartet. Die landesrechtlich geregelte Ausbildung hat in Berlin die Ausbildung zum/zur Denkmaltechnischen Assistenten/Assistentin abgelöst. Schulgeld ist keines fällig.
Von 8 Uhr bis 15 Uhr ist die Auszubildende in der Berufsfachschule, die als sogenannte Produktionsschule auch viel Praxis vermittelt – nach den Prinzipien des projektbezogenen, lernfeldorientierten Unterrichts. Das heißt, die Auszubildenden führen unter Anleitung von Meisterinnen und Meistern Renovierungs- und Sanierungsarbeiten durch. „Eigentlich unterscheidet sich das, was wir lernen, kaum von dem, was man wissen muss, wenn man Neubauten plant, koordiniert und kalkuliert“, betont Anahita Yousefi.
Jüngst hat sie sich intensiv mit der Konstruktion eines alten Fachwerkhauses beschäftigt. „Das Fachwerkhaus hat unsere Schule renoviert und wir waren vor Ort und haben uns genau angeschaut, wie die Dachkonstruktion aufgebaut ist und wie die Kräfte umgeleitet werden“, erzählt sie. Als Bautechnische Assistentin ihres Schwerpunkts lernt sie auch, Schäden an Baudenkmalen und anderen Gebäuden aufzunehmen, Renovierungen und Umbaumaßnahmen zu planen sowie generell Sanierungen zu konzipieren.
Derzeit beschäftigt sie sich im Unterricht viel mit dem Erfassen, Kalkulieren und Dokumentieren von Bauarbeiten. Als Bautechnische Assistentin kann sie später Abrechnungsaufgaben im Zusammenhang mit öffentlichen Ausschreibungen übernehmen und kleinere Bauvorhaben ordnungsgemäß alleine abrechnen. „Mit Mathe sollte man nicht auf Kriegsfuß stehen“, merkt sie an. Immer wieder messen die Auszubildenden Räume aus und nehmen fiktive Bauaufträge entgegen, rechnen diese durch und zeichnen Baupläne mit der Software CAD. Spezifische Denkmalschutzfragestellungen stehen erst später auf dem Stundenplan.
„Es ist wirklich super vielfältig, was wir hier lernen. Mit dem Wissen können wir später bei allen Bauprojekten unterstützen“, erzählt die 18-Jährige. Von 27 Auszubildenden ihrer Klasse sind sechs weiblich. Letztes Jahr hat Anahita Yousefi ihren mittleren Abschluss (MSA) in Berlin gemacht und bereitet sich mit der schulischen Ausbildung gleichzeitig auf ihre Fachhochschulreife vor. „Wenn ich noch ein Jahr hier an der Schule dranhänge, habe ich diese“, sagt die junge Frau, die sich langfristig zum Ziel gesetzt hat, Bauingenieurwesen zu studieren. Wenn das nicht klappt, könnte sie sich auch vorstellen, als Bauleiterin zu arbeiten.
So kann ein Schultag aussehen >>
Stand: 30.08.2023
Vielen Dank für dein Feedback zu dieser Seite! Deine Kritik oder dein Lob zu abi.de kannst du uns gerne auch ergänzend über „Kontakt“ mitteilen. Deine abi» Redaktion
Diese Seite ist erreichbar unter:
https://abi.de/ausbildung/berufsueberblick-von-a-z/ausbildungsberufe-b/bautechnische-assistentin-bauwerkserhaltung-und-denkmalpflege