Elektroniker für Betriebstechnik:
Arbeiten unter Strom
In seiner Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik bei Viessmann beschäftigte sich Janik Lerch (26) unter anderem mit dem Thema Smart Home.
Es ist kein Geheimnis, dass Elektronikerinnen und Elektroniker durch die fortschreitende Digitalisierung in Zukunft immer mehr gefragt sein werden. Deshalb hat sich Janik Lerch nach einem abgebrochenen Lehramtsstudium für eine technisch-handwerkliche Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik entschieden. Schon während des Studiums begann er, praktische Erfahrungen bei einem Elektromeister zu sammeln. Entsprechend gerüstet bewarb er sich bei Viessmann, einem Anbieter von Energiesystemen im nordhessischen Allendorf (Eder).
Mittlerweile hat der 26-Jährige seine 3,5-jährige Ausbildung abgeschlossen.
Janik Lerch
Foto: Stephanie Böhme/Frank Feisel
Im ersten Jahr haben die Auszubildenden im Technischen Ausbildungszentrum die Grundlagen der Elektrotechnik kennengelernt. In der Werkstatt lernten sie, wie man elektrische Anlagen und Betriebsmittel plant sowie Dokumentationen dazu erstellt.
Ab dem zweiten Lehrjahr durchlaufen die Azubis verschiedene Fachbereiche, etwa Elektrobau, Produktion, Regelungstechnik und Instandhaltung. Durch den Einsatz in den verschiedenen Abteilungen sollen die Azubis einen Einblick in die Bandbreite des Unternehmens bekommen und am Ende ihrer Ausbildung entscheiden, wo sie künftig am liebsten arbeiten möchten.
Ein- bis zweimal in der Woche besuchte Janik Lerch zudem die Berufsschule.
Als modernes Unternehmen der Heizungs- und Klimabranche beschäftigt sich Viessmann auch mit smarten Anwendungen, berichtet Janik Lerch: „Smart Home ist auf jeden Fall ein Teil unserer Ausbildung.“ Er hat sich beispielsweise mit dem wibutler befasst, einer Anwendung eines Viessmann-Tochterunternehmens, die smarte Geräte miteinander verbindet: Per Funk steuert der wibutler Systeme für Heizungs- und Klimaanlagen, Beleuchtung, Rollläden sowie Sicherungstechnik, wenn es zum Beispiel regnet, dunkel wird oder der Besitzer das Haus verlässt. „Wir haben die verschiedenen Programme des wibutlers erstellt, getestet und sie mit unterschiedlichen Techniken verknüpft“, sagt Janik Lerch.
Am meisten Spaß machte Janik Lerch die Vielfalt der Aufgaben: An einem Tag koppelte er Laptops mit einer Anlage, damit diese über den Rechner gesteuert werden kann. Am anderen Tag baut er für die Ausbildungswerkstatt eine Installationswand auf, an der die Azubis arbeiten. Smart Home jedenfalls bezeichnet er als spannendes Thema, „weil ich die Digitalisierung an sich schon sehr interessant finde“.
Möglichkeiten nach der Ausbildung gibt es viele:
Von der Weiterbildung zum Techniker oder Meister über ein Duales Studium bis zu Fortbildungen in einem Fachbereich. „Wichtig ist für den Beruf auf jeden Fall, sich in technische Anlagen hineindenken zu können und Verständnis für elektronische Verknüpfungen mitzubringen.“ Und da ein Elektronikerinnen und Elektroniker immer auch mit Strom zu tun hat, ist sorgfältiges und verantwortliches Arbeiten ganz wichtig – sonst kann es auch mal gefährlich werden.
So kann ein Arbeitstag aussehen >>
Video: Elektroniker/in für Betriebstechnik
Der Artikel enthält ein Video mit weiteren Informationen.
Weitere Filme findest du auf der abi» Videoübersicht.
Vielen Dank für dein Feedback zu dieser Seite! Deine Kritik oder dein Lob zu abi.de kannst du uns gerne auch ergänzend über „Kontakt“ mitteilen. Deine abi» Redaktion