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Handelsfachwirtin: Drei Abschlüsse auf einen Streich

Verena Schillinger (21) strebte nach dem Abitur eine Kombination aus Theorie und Praxis mit kaufmännisch-betriebswirtschaftlicher Ausrichtung an. Derzeit absolviert sie eine Ausbildung zur Handelsfachwirtin beim Großhandelsunternehmen Keller und Kalmbach bei München.

Eine Person sitzt am Schreibtisch und und beschreibt mit einem Stift ein Blatt Papier.

Nach einem Praktikum in einem Handelsunternehmen stand für Verena Schillinger fest, dass sie eine doppelt qualifizierende Ausbildung zur Handelsfachwirtin in Kombination mit der Kauffrau im Groß- und Außenhandelsmanagement machen will.

In einem Stellenportal wurde sie fündig: „Meinen jetzigen Arbeitgeber fand ich gleich sehr interessant und ansprechend. Ich habe mich dort beworben und bin direkt genommen worden“, erzählt die junge Frau, die sich nun im dritten Ausbildungsjahr bei Keller & Kalmbach befindet. Der Familienbetrieb mit rund 1.000 Mitarbeitenden ist ein international tätiges Großhandelsunternehmen, spezialisiert unter anderem auf Verbindungselemente, Befestigungstechnik, Logistiklösungen sowie verschiedene Elektro- und Handwerkzeuge.

Verantwortlich für die Kunden

Ein Porträtfoto von Verena Schillinger Ein Porträtfoto von Verena Schillinger

Verena Schillinger

Verena Schillinger hat inzwischen alle wichtigen Abteilungen im Unternehmen durchlaufen. „Vom Einkauf über die Qualitätssicherung, die Logistik und den Vertrieb habe ich alles kennengelernt. Am interessantesten an meiner Ausbildung finde ich die Vielfältigkeit, kein Tag gleicht dem anderen“, berichtet die Auszubildende. „Unsere Kunden kommen aus der Automobilindustrie, dem Maschinen- und Anlagenbau, der Bahntechnik und der Luftfahrt.“

Klar ist, dass man sich auch technisch etwas auskennen muss. Die Auszubildende bringt dieses Interesse mit. „Außerdem haben wir im Betrieb kontinuierlich Seminare und technische Unterweisungen und können die Kollegen aus den Fachbereichen ansprechen“, sagt sie. Zurzeit arbeitet sie im Vertrieb. „Hier betreue ich bereits meine eigenen Kunden, erstelle selbstständig Angebote, bearbeite Aufträge und stehe in engem Kontakt mit meinen Kunden. So habe ich mir das mit der Kombination aus Theorie und Praxis vorgestellt“, erzählt Verena Schillinger begeistert.

Gutes Zeitmanagement ist wichtig

In den ersten 18 Monaten wurde sie zur Kauffrau im Groß- und Außenhandelsmanagement ausgebildet, am Ende musste sie eine schriftliche und mündliche Prüfung an der Industrie- und Handelskammer (IHK) ablegen. Im zweiten Teil ihrer Ausbildung – das sind nochmal 16 Monate – wird sie nun zur Handelsfachwirtin ausgebildet, die Prüfung steht im Frühjahr 2020 an. Außerdem erwirbt sie während ihrer Ausbildung auch noch den Ausbilderschein nach der Ausbildereignungsverordnung (AEVO). „Wir haben also quasi nach 34 Monaten drei Abschlüsse in der Tasche“, freut sich Verena Schillinger.

Parallel zur Ausbildung im Unternehmen besucht sie im mehrwöchigen Blockunterricht die Akademie Handel in München. „Hier haben wir Fächer wie Unternehmensführung, Personalmanagement, Handelsmarketing, Beschaffung und Logistik“, zählt die angehende Handelsfachwirtin auf. „Man sollte ein gutes Zeitmanagement haben, damit man alles gut schafft. Aber wir werden bei Keller & Kalmbach von unserer Ausbildungsleiterin unterstützt, und der Betrieb übernimmt die Kosten für zwei zusätzliche Prüfungsvorbereitungs-Wochenendkurse bei der Akademie Handel.“

Am Schluss der Bachelor

Was Verena Schillinger anderen jungen Menschen, die sich für den gleichen Ausbildungsweg interessieren, empfiehlt? „Begeisterung für den Handel sollte man auf jeden Fall mitbringen. Engagement und Ehrgeiz sind ebenfalls wichtig, gutes Auftreten und ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit genauso.“ Verena Schillinger möchte nach ihrer Ausbildung berufsbegleitend in zwei Semestern den Bachelor of Science im Handelsmanagement anschließen. „Damit stehen mir dann viele Karrierechancen offen“, ist sie sicher.

Video: Kaufmann/-frau - Groß- und Außenhandelsmanagement

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