Industriekauffrau:
Anspruchsvoll und vielseitig
Einen vielseitigen Beruf erlernen, Theorie und Praxis miteinander kombinieren und Geld verdienen, das wollte Vanessa Uhde (21) nach dem Abitur. Deshalb entschied sie sich, Industriekauffrau zu werden – und ist froh über diesen Schritt. In einem halben Jahr wird sie ihre Ausbildung beim sächsischen Energieversorger Drewag abschließen und kann bereits auf viele gute Erfahrungen zurückblicken.
Der Beruf ist abwechslungsreich und anspruchsvoll. Zudem verdiene ich in der Ausbildung eigenes Geld und bin so unabhängig von meinen Eltern“, sagt Vanessa Uhde. Die 21-Jährige ist eine von etwa 100 jungen Männern und Frauen, die beim Energieversorger Drewag derzeit eine Ausbildung machen. Das Unternehmen und die Tochterfirma Drewag Netz GmbH versorgen ganz Dresden mit Strom, Gas, Fernwärme und Trinkwasser – dadurch kam die Dresdnerin schon in ihrer Kindheit mit ihrem jetzigen Arbeitgeber in Kontakt. „Bei meiner Recherche zu verschiedenen Ausbildungsberufen stellte ich fest, dass ich als angehende Industriekauffrau in fast alle Unternehmensabteilungen mit kaufmännischem Anteil hineinschaue und so später vielseitig einsetzbar bin“, erklärt sie ihre Entscheidung für den Beruf.
Vanessa Uhde
Foto: Ronny Zeidler
Mittlerweile ist Vanessa Uhde fast am Ende ihrer Ausbildung angekommen. Sie hat die dreijährige Lehrzeit auf zweieinhalb Jahre verkürzt. Auch wenn die Dresdnerin derzeit hauptsächlich ihren erfahrenen Kolleginnen und Kollegen zuarbeitet, hat sie bereits eine große Bandbreite an unterschiedlichem Wissen in verschiedenen Abteilungen erworben. Los ging es mit dem Finanzbereich, der Kommunikation, dem Controlling, schließlich wechselte sie in den Vertrieb und ins Personalwesen.
In der Materialwirtschaft hat sie gelernt, wie man Bestellungen schreibt, Angebote einholt und beurteilt oder eine Inventur durchführt. Im Vertrieb pflegte sie die Kundendatenbank und half mit, durch gezielte Werbeaktionen neue Geschäftskunden zu gewinnen. Im Personalbereich hielt sie die Bewerberdatenbank auf dem neuesten Stand und schrieb mit ihren Kolleginnen und Kollegen Arbeitszeugnisse – und sie hat die Wartungsarbeiten in Umspannwerken begleitet. „Das Vielseitige macht die Ausbildung interessant aber auch anspruchsvoll. Ich arbeite mich in Praxis und Berufsschule regelmäßig in neue Themengebiete ein“, merkt sie an.
Da die Abschlussprüfung näher rückt, wechselt die angehende Industriekauffrau – wie am Anfang ihrer Ausbildung – jede Woche in eine andere Abteilung. Einen Tag pro Woche ist sie weiterhin in der Berufsschule. „Wir lernen in zwölf Lernfeldern, die sehr praxisnah sind und oft direkt auf das Arbeitsleben übertragen werden können“, erläutert Vanessa Uhde und merkt an, dass sich Azubis, die strukturiert und selbstständig arbeiten, gut mit Zahlen, Fakten und Statistiken umgehen können, keine Berührungsängste mit Datenbanken und Computerprogramme haben und sich gut ausdrücken können, mit dem Unterrichtsstoff leichttun. „Gute Englischkenntnisse sind ebenfalls vorteilhaft“, fügt sie hinzu.
Vanessa Uhde übernimmt gerne Verantwortung und ist Mitglied der Jugend- und Auszubildendenvertretung in ihrem Unternehmen – auch weil sie sich bei Drewag wohl fühlt und nach ihrem Abschluss als Industriekauffrau hier arbeiten möchte. „Neben dem Beruf will ich mich weiterbilden oder ein Studium absolvieren, damit ich in Zukunft noch verantwortungsvollere Aufgaben meistern kann.“
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