Umweltschutztechnische Assistentin:
Potenziellen Umweltgefahren auf der Spur
Proben nehmen, analysieren und auswerten: Das sind die Hauptaufgaben von umweltschutztechnischen Assistentinnen und Assistenten. Janina Schmitt (19) absolviert die zweijährige schulische Ausbildung bei der Deutschen Bahn (DB).
Einsatz am Gleisbett: Darf der Schotter bleiben? Muss er gereinigt werden? Oder ist doch ein kompletter Austausch vonnöten? Mit solchen Fragen beschäftigt sich Janina Schmitt in ihrer Ausbildung zur umweltschutztechnischen Assistentin (UTA) bei der DB Engineering & Consulting in Kirchmöser in Brandenburg. „Die Entnahme von Schotterproben und die anschließende Analyse im Labor sind erforderlich, wenn zum Beispiel neue Bauprojekte anstehen. Bei einem Austausch geht es auch um die richtige Entsorgung des Materials“, erklärt sie.
Janina Schmitt
Foto: privat
Dass die 19-Jährige in dieser Form in den Arbeitsalltag reinschnuppern kann, ist nicht üblich. Denn eigentlich findet die zweijährige UTA-Ausbildung – abgesehen von einem Praktikum – ausschließlich an einer Berufsfachschule statt.
Janina Schmitt hat sich daher bewusst für das Ausbildungsangebot der DB entschieden: „Ich darf nicht nur in den Ferien wertvolle praktische Erfahrungen in allen relevanten Abteilungen sammeln, die Ausbildung an der Berufsfachschule in Hannover wird mir auch finanziert. Da ich als Azubi angestellt bin, erhalte ich zudem eine Ausbildungsvergütung.“
Nach dem Abitur wollte sie erst einmal eine solide Ausbildung machen, bevor es eventuell später für ein ingenieurwissenschaftliches Studium an die Uni geht. An Naturwissenschaften hatte sie schon immer großes Interesse, und aufgrund der wachsenden Bedeutung des Themas Umwelt sei sie sich sicher, einen Beruf mit Zukunft zu ergreifen.
Doch welche Tätigkeiten üben UTA eigentlich aus? Sie ermitteln Umweltdaten und führen dazu Boden-, Wasser-, Luft- und Abfalluntersuchungen mittels Proben sowie Lärm- und Erschütterungsmessungen durch. Im Labor „schließen sie die Proben auf“, wie es fachlich korrekt heißt, und analysieren die Schadstoffe. Sie protokollieren die Ergebnisse und werten das Ganze aus. Darüber hinaus beschäftigen sie sich mit der sinnvollen Verwendung von Rest- und Wertstoffen, helfen bei der Beratung zur Abfallvermeidung und -verwertung und sorgen dafür, Schadstoffe zu reduzieren und zu beseitigen.
Das hierfür nötige Know-how wird an der Berufsfachschule vermittelt. Auf dem Stundenplan stehen unter anderem die berufsbezogenen Fächer wie Abfallwirtschaft, Immissionsschutz, Fachrechnen, Chemie, Umweltanalytik und Botanik. „Besonders spannend finde ich Abfallwirtschaft sowie Emission und Immission, weil das Themen sind, die einem nicht nur im Labor, sondern auch im Alltag begegnen“, findet Janina Schmitt. In die Labore der Berufsfachschule geht sie dreimal pro Woche zum Praxisunterricht.
Zurück zur „echten“ Praxis in Kirchmöser: Auch in den Bahnhöfen war die Auszubildende bereits unterwegs. „Dort werden in regelmäßigen Abständen Proben von Klimaanlagen genommen, um zu prüfen, ob sie auf eine mikrobiologische Art verschmutzt sind. Auch Wasserproben sind Teil des Tätigkeitsbereiches, sei es aus Leitungen, im Abwasser oder Rückkühlwasser. Den Löwenanteil der Arbeit nimmt aber definitiv die Analytik ein“, erklärt Janina Schmitt.
Mit diesen konkreten Aufgaben wird sie sich nach ihrer Ausbildung weiter beschäftigen, denn in ihrem Ausbildungsvertrag ist geregelt, dass sie mindestens zwei Jahre nach ihrem Abschluss bei der Deutschen Bahn arbeitet. Eine Zeit, auf die sich die UTA jetzt schon freut.
So kann ein Schultag aussehen >>
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