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Arbeiten in der Filmbranche – für viele eine faszinierende Vorstellung. Insbesondere große Blockbuster mit ihren aufwendigen Spezialeffekten wecken bei Jugendlichen oft den Wunsch, selbst hinter der Kamera zu arbeiten. Doch wie kommt man überhaupt zum Film? Und welche beruflichen Möglichkeiten gibt es dort für Abiturientinnen und Abiturienten?
An Orten drehen, die sonst kaum jemand zu Gesicht bekommt – das findet Motivaufnahmeleiter Jonas Schäfer (29) besonders spannend an seinem Beruf. So kann es schon mal passieren, dass eine Szene in einem Atomkraftwerk oder an einer alten Talsperre gedreht wird. Doch auch die abwechslungsreichen Tätigkeiten machen für ihn den Reiz aus. „Ich sitze nicht nur im Büro, sondern fahre zum Set, besichtige die Motive, wo wir drehen, und führe die Organisation vor Ort durch“, berichtet Jonas Schäfer.
Während des eigentlichen Drehs ist die Motivaufnahmeleitung vor Ort, denn „es gibt immer wieder Dinge, die nicht glatt laufen“, betont Jonas Schäfer. Ganz anders sieht sein Arbeitsalltag während der Vorbereitungszeit zu Projektbeginn aus: „Es gibt verschiedene Phasen bei uns im Projekt. Normalerweise ist es so, dass ich am Anfang sehr viel im Büro arbeite.“
Als Motivaufnahmeleiter ist Jonas Schäfer für alles Organisatorische rund um ein Filmset verantwortlich – also für all das, was hinter der Kamera geschieht und für Zuschauerinnen und Zuschauer oft unsichtbar bleibt. „Am Anfang eines Projekts hole ich Drehgenehmigungen ein und stelle Anträge, damit wir an unserem Wunschort drehen dürfen. In Telefonaten vorab klären wir, ob dies überhaupt wie gewünscht realisierbar ist und ob wir uns die Mühe machen sollen, einen Antrag zu stellen“, beschreibt Jonas Schäfer seine Tätigkeiten.
Auch das Auto benötigt er für seine Arbeit, denn als Motivaufnahmeleiter ist er sehr viel unterwegs. „Ich mache regelmäßig Motivtouren. Dabei schaue ich mir potenzielle Drehorte an. Gefallen uns diese, geht es in die konkrete Antragstellung. Und natürlich fahre ich auch zum Set.“ Dort gibt es eine Basis, wo alle Filmfahrzeuge für die Schauspielerinnen und Schauspieler stehen. „Darum kümmere ich mich meistens schon einige Wochen im Voraus und überlege, wo wir eine mögliche Basis aufbauen können. In den Filmfahrzeugen finden die Schauspielenden dann die Maske, das Kostüm und das Catering.“
Jonas Schäfer liebt die Arbeit beim Film – auch wenn sie fordernd ist. „Es ist natürlich anstrengend, und man muss wissen, dass man mehr arbeitet als der Durchschnitt“, sagt er. „Wir haben schon mal eine 50-Stunden-Woche. Aber man wird immer wieder mit einem netten und coolen Team belohnt.“
Er selbst kam als Quereinsteiger in die Filmbranche. „Ich habe als Set-Runner angefangen. Wie viele, die in Richtung Produktion gehen möchten.“ Auch über ein Studium ist der Einstieg möglich. „Es gibt einige Filmhochschulen in Deutschland, die den Studiengang Produktion anbieten. Von dort kommen auch Leute in die Motivaufnahmeleitung. Der Großteil kommt allerdings über die Praxis – so wie ich, und ich bereue es keine Sekunde.“
Dass es viele Wege in die Filmbranche gibt, bestätigt auch Katrin Schicketanz von der ZAV-Künstlervermittlung Film/TV-Stab/Technik Berlin: „Die Filmbranche ist eine der dynamischsten und vielfältigsten Branchen, in der Kreativität und Wirtschaftlichkeit zusammentreffen. Es gibt verschiedene Wege in die Branche – von einem Praktikum über ein Volontariat oder Traineeprogramm bis hin zum Studium oder einer Berufsausbildung.
Wer beim Film arbeiten möchte, sollte je nach Bereich ganz unterschiedliche Fähigkeiten mitbringen. Für einen Job im Produktionsbüro oder als Motivaufnahmeleitung wie Jonas Schäfer ist zum Beispiel Organisationstalent wichtig. In Departments wie Kamera und Ton ist technisches Interesse eine gute Voraussetzung. Aber am wichtigsten ist: „Die Leidenschaft für Filme und Serien sowie Spaß am Filmemachen zu haben“, betont Katrin Schicketanz.
In der Filmproduktion greifen viele verschiedene Departments wie Zahnräder ineinander. „Wer sich den Abspann eines Films oder einer Serie ansieht, erkennt, dass Filme von vielen unterschiedlichen Departments gestaltet werden. Die wichtigsten Abteilungen sind etwa Produktionsleitung, Aufnahmeleitung, Filmgeschäftsführung, Ausstattung/Szenenbild, Kostüm- und Maskenbild, Regie, Ton, Beleuchtung, Kamera und Filmschnitt“, sagt die Mitarbeiterin der ZAV-Künstlervermittlung. Abiturientinnen und Abiturienten, die sich für einen Beruf hinter der Kamera interessieren, finden weiterführende Informationen und Recherchemöglichkeiten auf der Website der ZAV-Künstlervermittlung.
In der Filmbranche herrscht derzeit ein deutlicher Mangel an Fach- und Nachwuchskräften, wie Katrin Schicketanz, Petra Rummel und Ireen Kanow von der ZAV-Künstlervermittlung bestätigen. „Es gibt viele verschiedene Berufe in der Filmbranche, unter anderem kaufmännische, handwerkliche, technische und kreative. Doch aktuell fehlt es an Personal- und Fachkräften.“
Wer herausfinden möchte, ob ein Beruf in der Filmbranche zu einem passt, sollte laut Jonas Schäfer auf jeden Fall mal ein Praktikum machen: „Ich habe mich damals einfach beworben und ein Praktikum absolviert. So bin ich letztendlich in die Filmbranche gekommen.“ Auch online kann man sich direkt bei den Produktionsfirmen informieren. „Einfach dort anrufen oder die Firma anschreiben und nachfragen, so klappt das bestimmt.“
Das Onlinelexikon der Bundesagentur für Arbeit bietet über 3.000 aktuelle Berufsbeschreibungen in Text und Bild.
www.arbeitsagentur.de/berufenet
Das Filmportal der Bundesagentur für Arbeit listet 350 Filme über Ausbildungsberufe und Studiengänge.
Infoportal der Bundesagentur für Arbeit und der Stiftung für Hochschulzulassung. Hier findest du Informationen rund ums Studium.
In der Studiensuche kannst du recherchieren, welche Studiengänge an welchen Hochschulen in Deutschland angeboten werden.
Du möchtest studieren und die gewünschten Studienfelder stehen bereits fest? Mit Studiencheck kannst du feststellen, ob deine Kenntnisse den Anforderungen entsprechen.
In der Ausbildungsplatzsuche der Bundesagentur für Arbeit kannst du nach dualen Ausbildungsplätzen in ganz Deutschland suchen.
In diesem Angebot der Bundesagentur für Arbeit kannst du nach schulischen Ausbildungen suchen.
Mit dem Erkundungstool Check-U findest du heraus, welche Ausbildungsberufe und Studienfelder besonders gut zu deinen Stärken und Interessen passen.
www.check-u.de
Hier kannst du Verdienstmöglichkeiten prüfen.
www.arbeitsagentur.de/entgeltatlas
Hier kannst du Verdienstmöglichkeiten prüfen.
https://filmunion.verdi.de/++file++67af3b05f1a35a9378188a88/download/TV-FFS_Gagentabelle_241012_website.pdf
Die ZAV-Künstlervermittlung gibt dir praktische Links für Aus- und Fortbildungswege hinter der Kamera, die dir helfen, dich zu orientieren.
www.zav.arbeitsagentur.de
Hier findest du spannende Film-Jobs-Videos.
https://www.youtube.com/@Kuenstlervermittlung
Crew United vernetzt alle Filmschaffenden vor und hinter der Kamera.
www.crew-united.com/
Initiative unterschiedlicher Verbände und Institutionen der Filmbranche
Stand: 28.04.2025
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