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Bachelor live: Akzeptanz

Bloggerin Lee-Ceshia

Autor:
Lee-Ceshia

Rubrik:
studium

06.07.2021

Wikipedia definiert „Akzeptanz“ nach Günther Drosdowski folgendermaßen:

Akzeptanz wird verstanden als annehmen, anerkennen, einwilligen, hinnehmen, billigen, mit jemandem oder etwas einverstanden sein; entsprechend kann Akzeptanz definiert werden als Bereitschaft, etwas oder Personen zu akzeptieren.

Das klingt erstmal nicht so verkehrt und schwer auch nicht. Doch ich habe festgestellt, dass meine Bereitschaft - zumindest wenn es um mich als Person geht - Mängel aufweist. Folgenderweise äußert sich fehlende Akzeptanz in meinem Studium:
-Ich schließe schwer mit Fehlern ab
-Ich habe hohe Erwartungen an mich selbst
-Ich bin weniger präsent
-Ich beschäftige mich gedanklich mit Dingen, die ich nicht ändern kann
-Ich bin nicht nachsichtig mit mir selbst

Verschiedenes zu akzeptieren bringt Zufriedenheit und macht das Leben leichter. „Wieso machen wir uns das Leben so schwer? Es kann doch so schön sein“, sagte eine Kommilitonin letztens zu mir. Und sie hat recht: so viel Lebenszeit haben wir ja auch gar nicht, in der wir uns freuen könnten. Doch wenn dann noch verschiedene down-Phasen dazukommen, macht es das nicht besser.

Trotzdem hoffe ich, dass sich das auch bei mir verinnerlicht. Ich möchte gerne Situationen akzeptieren, selbst wenn es mir beispielsweise schwer fällt, mich in der Vorlesung zu konzentrieren und ich denke: „Ich könnte jetzt so viel anderes machen.“ Stattdessen könnte ich das Beste daraus machen und das eigene mindset anpassen, indem ich mir etwa denke: „Wenn ich das hier jetzt konzentriert mache, dann habe ich viel mehr davon und muss es nicht nochmal aufarbeiten.“ Das würde mir dann auch helfen präsenter zu sein. Dazu könnte ich nachsichtiger mit mir selbst sein, wodurch ich danach nicht bedauern würde, dass ich nicht aufgepasst habe. Leider fühle ich mich gerade dann, wenn es mir schwer fällt und meine Konzentration einfach nicht mehr kann, nicht dazu in der Lage nett zu mir selbst zu sein. Wahrscheinlich wäre es dennoch hilfreich zu akzeptieren, dass Konzentration auch nicht omnipräsent ist.

Akzeptanz ist also mehr als annehmen und einwilligen oder hinnehmen, es schließt eben diese Bereitschaft ein, von der Drosdowski sprach. Und die ist bestimmt in mir. Irgendwo.