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Bachelor live: Der Umzug

Ein Porträt-Foto von Conny

Autor:
Conny

Rubrik:
studium

04.03.2020

Nach eineinhalb Jahren sollte es vorbei sein mit meiner 4er-WG im Münchner Süden. Unser befristeter Mietvertrag neigte sich dem Ende. Nach fünf Semestern in München stand für mich also Wohnung Nummer vier vor der Tür. Da ich mich mit einem meiner Mitbewohner sehr gut verstand, hatten wir bereits vor einer ganzen Weile beschlossen, dass wir gemeinsam auf Wohnungssuche gehen wollten. Durch einen glücklichen Zufall fanden wir eine wunderschöne Zwei-Zimmer-Wohnung, die nicht weit entfernt von unserer aktuellen Adresse liegt.
Als das Umzugswochenende bevor stand, mieteten wir über eine private Autovermietungsplattform einen günstigen Transporter. In den Tagen vor dem Umzug gab es viel zu tun. Möbel mussten abgebaut, alle möglichen Sachen verstaut und auch entsorgt werden. Wie viel sich in einem Zimmer ansammelt, merkt man meist erst beim Auszug. Einige Schubladen entpuppten sich jedoch als wahre Schatzkammern. So fand ich zum Beispiel mein Tagebuch aus der 10. Klasse. Es kostete mich einige Überwindung, es irgendwann wieder weg zu legen und dem Packen nachzugehen. Am späten Abend war dann aber alles fertig für den großen Tag.
Unser gemeinsamer Umzug fand an einem Sonntag statt. Während ich das Auto abholte, kümmerten sich mein Mitbewohner und sein Vater um unser Hab und Gut in der alten Wohnung. Da wir im dritten Stock ohne Aufzug wohnten, war das schon ein Akt. Zu dritt und mit einer guten Arbeitsteilung, ließ es sich aber recht schnell bewerkstelligen. Fuhre Nummer Eins bestand vor allem aus großen Möbeln und Kisten und war nach zwei Stunden in der neuen Wohnung abgeladen. Zur Mittagspause stärkten wir uns bei den Eltern meines Mitbewohners. Seine Mutter hatte netterweise für uns gekocht. Dann ging es weiter. Den Transporter kriegten wir tatsächlich ein zweites Mal voll – diesmal vor allem mit Kleinkram, Taschen und Büchern.
Am Abend brachte ich das Auto wieder zurück. Der Autovermieter war sehr freundlich und erkundigte sich, wie es denn gelaufen wäre. „Irgendwie gut“, antwortete ich. Doch in was für einem Rausch von Schleppen und Rennen ich den ganzen Tag gewesen war, fiel mir dann erst richtig auf. Am Abend war ich fix und fertig und fiel glücklich ins alte Bett mit neuer Adresse. Doch auch diese wird nicht von allzu langer Dauer sein, denn mein Vertrag lässt mich in einem Jahr wieder eine neue Bleibe suchen.