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Die Lehrer von morgen: Tipps für die WG-Suche

Porträt-Foto von Janna

Autor:
Janna

Rubrik:
studium

04.03.2021

Nach acht Jahren in verschiedenen WGs bin ich jetzt erst einmal aus dieser Phase raus. In Sachen WG-Suche war ich mehrmals sowohl auf der Seite der Suchenden als auch auf Seite der WG-Anbietenden und teile hier jetzt ein paar Tipps, was man tun oder lieber lassen sollte.

1. Lest euch die Anzeige richtig durch, auf die ihr antwortet. Gerade in Großstädten, wo auf eine Anzeige gerne um die hundert Anfragen kommen, filtern WGs häufig Leute heraus, die die Anzeige offensichtlich nicht gelesen haben. In der Anzeige für mein Zimmer haben wir zum Beispiel geschrieben, dass die Interessierten doch bitte unbedingt ihren Lieblingskuchen nennen sollten.

2. Auch wenn ihr einen Basistext zum Copypasten habt, solltet ihr den – zum Beispiel auch  nach Punkt 1 – anpassen. Geht darauf ein, warum euch die WG so gut gefällt (z.B. weil die Lage für euch sehr gut passt oder euch die große Wohnküche gefällt) und passt vor allem auf, dass ihr eure Bewerbung nicht mit „Hallo Lena“ beginnt, wenn niemand aus der WG Lena heißt.

3. Gebt euch bei der Bewerbung ein bisschen Mühe. Auf Anfragen à la „ist das Zimmer noch frei?“ haben wir meistens gar nicht mehr geantwortet. Ein paar Sätze über sich selbst, was man so macht, was man studiert, sollten schon drin sein.

4. Lasst eure Eltern erstmal aus dem Spiel. Die wohl peinlichste Anfrage, die wir bekommen haben, lautete ungefähr „ich suche ein WG-Zimmer für meine Tochter. Sie ist erst 18, aber schon sehr selbstständig.“ Auch beim WG-Casting haben Eltern erst einmal nichts zu suchen, eure potentiellen Mitbewohner*innen wollen schließlich mit euch und nicht mit euren Eltern zusammen wohnen. Dass die Eltern – gerade wenn sie die Miete finanzieren – das Zimmer vor dem Einzug mal sehen würden, ist okay, aber bringt sie nicht beim ersten Kennenlernen mit.

5. Verstellt euch nicht. Auch wenn man oft einfach nur heilfroh ist, eine Unterkunft gefunden zu haben, muss man gucken, was zu einem passt. Wenn man eigentlich gerne auch mit seinen Mitbewohner*innen mal quatschen möchte, ist eine Zweck-WG das Falsche. Wenn man eigentlich nur seine Ruhe haben möchte, sollte man sich keine WG suchen, die zweimal die Woche WG-Abend macht.

6. Lasst euch nicht entmutigen! Auch wenn ihr eine Absage bekommt, heißt das nicht, dass ihr doof seid, sondern einfach nur, dass jemand anderes besser in die WG gepasst hat. Auch für euch gibt es irgendwo noch genau das WG-Zimmer, das ihr sucht, und das werdet ihr auch finden!