Rubrik:
studium
11.12.2023
Autor:
Anna
Rubrik:
studium
11.12.2023
Wurde bei euch im Schulunterricht über psychische Gesundheit und psychische Erkrankungen gesprochen?
Wenn nicht, ist das nicht ungewöhnlich, denn oft kommen diese Themen in der Schule leider viel zu kurz. Und das trotz ihrer enormen gesellschaftlichen Relevanz: Jede vierte Person ist im Laufe ihres Lebens einmal von einer psychischen Erkrankung betroffen! Deshalb bin ich seit zwei Jahren ehrenamtlich in einer Initiative zur Aufklärung über psychische Erkrankungen aktiv: Wir organisieren und halten Workshops an weiterführenden Schulen zu genau diesem Thema. Dabei geht es aber nicht nur um spezifische Erkrankungen wie Angststörungen und Depressionen, sondern wir sprechen mit den Schüler*innen auch darüber, was psychische Erkrankungen überhaupt sind, erarbeiten, wie man mit jemandem umgehen könnte, dem es psychisch nicht gut geht, und stellen Möglichkeiten vor, sich selbst Unterstützung zu suchen.
Als klar wurde, dass die bisherige Koordinatorin unserer Gruppe in Bamberg für den Master an eine andere Uni wechselt, beschloss ich, im September zusammen mit zwei Mitstudentinnen, diese Rolle zu übernehmen. Zu Beginn des Semesters haben wir also viele neue Freiwillige zusammengetrommelt und in den letzten drei Wochen selbst Trainings für sie gehalten, um unser Workshopmaterial vorzustellen, organisatorische Abläufe zu klären und mögliche schwierige Situationen während der Workshops durchzusprechen. Auch mit Schulen haben wir bereits Kontakt zur Terminvereinbarung für die Workshops. Nebenbei überarbeiten wir unser Workshopmaterial, klären die Finanzierung dieses Materials mit der Uni und halten Kontakt zu unserer europäischen Dachorganisation.
Nach den ersten beiden Monaten kann ich jetzt ein erstes Fazit ziehen, wie es mir mit meiner neuen Rolle geht: Zunächst einmal bin ich sehr stolz, mir die Tätigkeit als Koordinatorin zugetraut zu haben. Die Zusammenarbeit mit meinen beiden Kommilitoninnen klappt sehr gut und macht viel Spaß. Eine Herausforderung ist für mich noch die Balance zwischen Ehrenamt, Uni und genug Freizeit.
Vor allem aber habe ich in den letzten beiden Monaten viel gelernt, zum Beispiel Veranstaltungen mitzuorganisieren, ohne akribische Vorbereitung Trainings für Studierende zu halten, aber auch über Strukturen innerhalb der Uni, wie etwa die Fachschaft und das Studierendenparlament, an die wir angegliedert sind. Insgesamt profitiere ich also sehr von der Praxiserfahrung durch das Projekt, auch wenn die Tätigkeit als Koordinatorin aufwendig ist.
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