Rubrik:
studium
07.03.2022
Autor:
Pia
Rubrik:
studium
07.03.2022
Mein erstes Mastersemester verlief besser als erhofft. Nachdem ich das Vorlesungsverzeichnis sah, freute ich mich bereits auf das Semester und nach den ersten schönen Wochen ging es genauso gut weiter. Neben dem Virtual-Reality-Kurs, den ich weiterhin hatte, lief das letzte Kurzprojekt. Diesmal bekamen wir eine Baulücke in Tschechien, die wir in Vierer-Teams bearbeiten sollten. Unsere Aufgabe war es, in einer Blockrandbebauung Wohnungen zu planen. Die meisten denken vermutlich, dass es im Architekturstudium etwas ganz Gewöhnliches ist, Wohnbebauung zu planen. Doch das ist, zumindest in meinem Semester, nicht der Fall. Im Gegenteil: Es war das erste Mal in meinem bisherigen Studium, dass ich typische Wohnungen planen sollte.
Wir hatten diesmal vier Wochen Zeit, um ein Projekt zu entwerfen und trafen uns von Anfang an sehr regelmäßig, um etwas auf die Beine zu stellen. Aber irgendwie lief es nicht. Wir verbrachten sehr viele Stunden mit diesem Projekt, skizzierten und experimentierten, aber wir kamen entweder nicht weiter oder drehten uns im Kreis.
Nicht unbedingt förderlich war außerdem, dass wir vier unterschiedliche Herangehensweisen hatten. So wollten zwei von uns das Gebäude von außen nach innen durch eine Form entwickeln, während die anderen zwei von uns mit einem Konzept bzw. einer Leitidee anfangen und alles andere dann daraus entwickeln wollten.
Nachdem schon drei von vier Wochen vergangen waren und wir noch nichts vorzuweisen hatten, wurden wir alle etwas nervös. Aber nur ein bisschen. Obwohl es mich in den letzten Semestern immer sehr nervös gemacht hatte, wenn es nicht so lief, wie geplant, war ich diesmal relativ gelassen. Ich wusste, dass wir irgendwas hinbekommen würden. Wir hatten einige Ideen und arbeiteten trotz der verschiedenen Herangehensweisen sehr gut als Gruppe zusammen, sodass ich zuversichtlich war, dass wir etwas auf die Beine stellen würden.
Und so war es auch. In der letzten Woche, drei Tage vor der Abgabe, hatten wir endlich eine Idee und arbeiteten diese aus. Trotz einiger Diskussionen blieben wir ungefähr bei dieser Idee. Zwischendurch war es schwierig, sich zu viert zu einigen, aber eigentlich wurde das Projekt durch die Diskussionen immer besser, weil wir so mehr Schwächen unseres Projektes erkannten und ändern konnten.
Die drei Tage und Nächte vor der Abgabe arbeiteten wir praktisch durch und hatten am Tag der Präsentation ein Projekt, das uns selbst überraschte und auch noch sehr gut bei unseren Professoren ankam. Ein voller Erfolg.
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