zum Inhalt

Schülerleben live: Warum ich Peotry Slams so liebe

Ein Porträt-Foto von Maria

Autor:
Maria

Rubrik:
orientieren

19.02.2020

Bestimmt habt ihr schon mal etwas von “Poetry Slams” gehört. Falls nicht, hier eine kurze Erläuterung: Es ist eine Veranstaltung, bei der man auf einer Bühne einen selbstgeschriebenen Text vorträgt und dann von einer Jury aus dem Publikum mit Zahlentafeln bewertet wird. Die Person mit der höchsten Punktzahl gewinnt. Das coole daran ist, dass es kaum Regeln gibt. Man hat keinerlei vorgaben, was den Text betrifft und kann seiner Kreativität freien Lauf lassen. Meistens gibt es eine Zeitbegrenzung von etwa sechs Minuten, die aber je nach Veranstaltung variieren kann. Auf der Bühne steht man dann nur mit einem Mikro und seinem Text. Und genau das ist ein unglaubliches Gefühl: auf einer Bühne zu stehen, zu reden und anderen seine Gedanken mitzuteilen. Noch schöner ist das Gefühl, mit seinem Text jemanden erreicht zu haben. Kommentare wie “Ich hatte Tränen in den Augen”, “Ich habe Gänsehaut bekommen” oder ein einfaches “Mir hat dein Text gefallen”, geben mir unbeschreibliche Glücksgefühle.
Doch wie bin ich überhaupt darauf gestoßen? Ich hatte schon immer sehr viel Spaß daran, vor Menschen zu reden, vorzulesen, oder Vorträge zu halten. Als ich in der neunten Klasse war, fand bei uns an der Schule ein Schulhoffestival statt, bei dem man eigene Texte vortragen konnte. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich von meiner besten Freundin schon ein bisschen was zum Thema Poetry Slam erfahren und dachte mir “Hey, lass uns da mitmachen!”. Im Endeffekt waren wir zwei die einzigen, die etwas vorgetragen haben, aber es war auf jeden Fall eine sehr schöne und prägende Erfahrung. Das war im Juli 2018. In der darauffolgenden Zeit habe ich dann nur noch Texte für Freunde verfasst und vorgetragen. Die nächste Gelegenheit, wieder vor einer größeren Menschenmenge zu reden, bot sich mir im März 2019, als ich erstmalig an einem richtigen Wettbewerb teilnahm. Daran erinnere ich mich immer wieder gerne zurück, denn der Text, den ich dort vortrug, war einer, der mir sehr am Herzen liegt. Ich weiß noch, wie stolz ich war, einen so persönlichen Text vorgetragen zu haben und umso glücklicher hat es mich gemacht, dass ich Menschen damit berühren konnte. Danach hatte ich hier und da mal die Gelegenheit etwas vorzutragen. Ich hoffe einfach, dass sich mir in Zukunft auch weiterhin Gelegenheiten bieten werden, meine Gedanken zu teilen, denn es gibt noch so viel, das mir in meinem Kopf rumschwirrt.