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Was lernt man eigentlich in der Ausbildung zur: Service­kauffrau im Luftverkehr

„Please board your flight at gate 3” – wer nicht schon selbst am Flughafen war, der kennt diese Aussage zumindest aus dem Fernsehen. Servicekaufleute im Luft­verkehr wirken unter anderem daran mit, dass Reisende möglichst problemlos ihre Flüge aufnehmen können. Was die Ausbildung zur/zum Service­kauffrau/-mann im Luftverkehr umfasst, erfährst du in dieser Folge des abi» Podcasts.

  • Portrait von Emmely J.

    Es ist ein super tolles Gefühl am Flughafen zu arbeiten. Natürlich ist es anders, als wenn man selbst weg­fliegt. Aber man sieht die Flug­zeuge, man arbeitet an einem Ort, wo Menschen in den Urlaub fliegen – das ist ein unfassbar schönes Gefühl!

    Emmely Jeschke macht eine Ausbildung zur Servicekauffrau im Luftverkehr.

Textversion des Podcasts zum Lesen (Audio-Transkript)

Jingle: abi», dein Podcast für die Berufsorientierung

abi»: Hallo und herzlich willkommen zu deinem abi» Podcast. Mein Name ist Corinna, und ich habe mich heute mit Emmely Jeschke unterhalten. Sie macht eine Ausbildung zur Servicekauffrau im Luftverkehr am Flughafen München und hat mir von ihren Aufgaben im Ausbildungsalltag und der „Faszination Flughafen“ erzählt. Herzlich willkommen, Emmely! Schön, dass du da bist!

Emmely Jeschke: Hallo, danke, dass ich da sein darf.

abi»: Ich habe auch gleich eingangs die erste Frage für dich, und zwar: Was machen eigentlich Servicekaufleute im Luftverkehr?

Emmely Jeschke: Also, wir sind quasi für die gesamte Flugzeugabfertigung zuständig, vom Check-in bis zum Gate, über Lost-and-Found bis hin wirklich zur Flugzeugabfertigung unten auf dem Vorfeld.

abi»: Okay, und da kannst du mir auch direkt die zweite Frage beantworten: Wo arbeiten Servicekaufleute im Luftverkehr?

Emmely Jeschke: Genau, am Flughafen.

abi»: Okay, das heißt, du bist mit deinem Ausbildungsberuf an diesen Ort gebunden. Ich denke aber, dass dir das ganz gut gefällt?

Emmely Jeschke: Auf jeden Fall, ich liebe den Flughafen, und ich glaube, ich werde auch immer bleiben.

abi»: Okay, schön zu hören. Wie sieht denn so dein Alltag in der Ausbildung aus?

Emmely Jeschke: Also, ich starte ganz normal den Tag, indem ich erst mal ins Schichtleiterbüro komme. Da schaue ich mir erst mal meinen Tagesplan an, was ich heute zu tun habe, wo ich welche Person hin einchecke, gehe dann ganz gemütlich erstmal dahin, check die Person ein, hab vielleicht, wenn ich Glück hab, sogar noch ein Gate und hör dann nach paar Stunden wieder auf, gehe wieder zurück und fahre dann nach Hause.

abi»: Okay, und wie lange dauert so ein Tag bei dir?

Emmely Jeschke: Das ist total unterschiedlich, also manchmal habe ich wirklich nur Fünf-Stunden-Tage, manchmal habe ich wirklich Zehn-Stunden-Tage, also das kommt total immer auf den Tag drauf an.

abi»: Was würdest du sagen, ist denn das Spannendste an deinem Ausbildungsberuf?

Emmely Jeschke: Ganz klar, dass es abwechslungsreich ist. Also, ich habe jeden Tag was Neues zu tun, jeden Tag neue Passagiere, jeden Tag irgendwas anderes, und das ist wirklich super.

abi»: Okay. Hast du ein ganz besonderes Erlebnis, irgendwas ganz besonders Spannendes?

Emmely Jeschke: Ganz, ganz viele Sachen, aber am besten sind wirklich immer die Passagiere, die sich wirklich von Herzen dafür bedanken, was man für eine Arbeit macht, weil das passiert gar nicht mehr so häufig, was auch relativ schade ist. Aber manchmal gibt es schon noch so – Engel nenne ich sie immer gerne –, die wirklich sich dann bedanken und auch wirklich das von Herzen meinen. Das versüßt mir immer den Tag.

abi»: Das ist schön zu hören. Was sind denn deine größten Herausforderungen in der Ausbildung?

Emmely Jeschke: Die Passagiere, wenn ich das mal so ganz gemein sagen darf, weil jeder Mensch ist anders, und man weiß halt eben manchmal nicht, wie man direkt auf Passagiere zutritt, also wie man mit den umgehen soll. Genau, und das ist schon wirklich eine Herausforderung manchmal.

abi»: Okay, und hast du noch andere herausfordernde oder stressige Arbeitssituationen?

Emmely Jeschke: Also, manchmal da in meiner Ausbildung, da ist man ja auch auf dem Vorfeld unten und fertigt die Flugzeuge ab, und das ist natürlich auch eine super stressige Situation. Weil manchmal, das ist halt eben so, dass alle auf einmal was von dir wollen, weil unten als Ramp-Agent, so heißt das, was wir da unten machen, da ist man quasi die Schnittstelle für alles, was da unten passiert. Also für die Loader, die die Koffer verladen, für die Crew, für das Boarding, für den Tanker, und manchmal kommt eben alles aufeinander, und dann muss man trotzdem noch die Ruhe bewahren können.

abi»: Also, ich höre da jetzt raus, dass es so der direkte Kontakt zu Menschen ist, den du besonders schätzt an deinen Beruf.

Emmely Jeschke: Genau ja, das ist einfach – ich mag das, ich liebe es, mit Menschen zu arbeiten. Das ist einfach mein Ding.

abi»: Was sollten Schülerinnen und Schüler denn wissen, wenn sie sich für die Ausbildung als Servicekauffrau oder Servicekaufmann im Luftverkehr interessieren?

Emmely Jeschke: Ganz klar, dass man manchmal auch gerne um zwei oder drei Uhr morgens aufstehen muss oder auch gerne mal bis 0:30 Uhr in der Nacht arbeiten muss. Es ist wirklich so. Wir haben Schichtarbeit: Wir haben Schichten, die beginnen um 3:20 Uhr, es gibt Schichten, die gehen bis 0:30 Uhr, und damit muss man halt wirklich klarkommen.

abi»: Wie hast du es geschafft, damit klarzukommen?

Emmely Jeschke: Man lernt damit quasi irgendwie das hinzubekommen. Mir fällt es auch nicht mehr so schwer wie am Anfang, aber natürlich ist man immer noch müde, wenn man um zwei Uhr aufwacht, aber da mache ich nach der Arbeit mein Mittagsschläfchen, und dann passt das auch schon wieder.

abi»: Okay, hast du noch irgendwas, was du Schülerinnen und Schülern mitgeben möchtest?

Emmely Jeschke: Es ist halt ein super, super tolles Gefühl am Flughafen zu arbeiten. Natürlich ist es nochmal ein anderes, als wenn man da selbst wegfliegt, aber das ist halt einfach – man sieht die Flugzeuge da, man arbeitet an einem Ort, wo Menschen in den Urlaub fliegen, und das ist einfach ein unfassbar schönes Gefühl.

abi»: Das klingt richtig, richtig toll, danke dir. Vielen, vielen Dank für deine Zeit, für deine Antworten.

Emmely Jeschke: Sehr gerne.

abi»: Weitere Beiträge zum Thema Berufe am Flughafen und in der Luft findest du auf abi.de in der Rubrik Ausbildung > Berufe von A-Z > Ausbildungsberufe unter dem Buchstaben F > Fluglotsin, und Ausbildungsberufe unter dem Buchstaben W > Werkfeuerwehrfrau; in der Rubrik Studium > Berufspraxis > Verkehr, Logistik > Flugwetterberater, und in der Rubrik Orientieren > Was will ich? Was kann ich? > Ich will was machen mit ... > Berufe im Zeichen der vier Elemente. Weitere Podcasts findest du auf abi.de > Interaktiv > Podcasts.

Das war dein abi» Podcast. Redaktion und Produktion Corinna Grümpel für den Meramo Verlag im Auftrag der Bundesagentur für Arbeit.

Weitere Informationen

BERUFENET

Die Webseite der Bundesagentur für Arbeit bietet über 3.000 aktuelle Berufsbeschreibungen in Text und Bild (Suchwort: Servicekauffrau/-mann im Luftverkehr).

www.arbeitsagentur.de/berufenet

Check-U – das Erkundungstool der Bundesagentur für Arbeit

Mit dem Erkundungstool Check-U findest du heraus, welche Ausbildungsberufe und Studienfelder besonders gut zu deinen Stärken und Interessen passen.

www.check-u.de

Ausbildungsplatzsuche

In der Jobsuche der Bundesagentur für Arbeit kannst du auch ganz gezielt nach Ausbildungsplätzen recherchieren.

arbeitsagentur.de/ausbildungsplatzsuche