Automatisierungstechnik:
E-Mobilität voranbringen
Prozesse gestalten und automatisieren – das vermittelt der Studiengang Elektrotechnik mit Vertiefung Automatisierung. Masterstudent Bastian Rappholz (33) gibt Einblick in seinen spannenden Alltag auf dem „Campus im Grünen“ an der Hochschule Magdeburg-Stendal.
Maschinen, Apparate und Geräte, die wie von Zauberhand selbstständig arbeiten? Was einst nach Science-Fiction klang, ist heute längst Alltag, beispielsweise in Form von Geschirrspülern oder Fenstern, die je nach Luftfeuchtigkeit und Temperatur Räume mit frischer Luft versorgen.
Intelligente Automatisierungstechnik gilt als eine Schlüsseltechnologie auf dem Weg zur Industrie 4.0. Hier schlummert noch sehr viel Potenzial, das Bastian Rappholz mit seinen innovativen Ideen und Lösungen zum Leben erwecken möchte. Dafür tauschte der 33-jährige ausgebildete Mechatroniker seinen sicheren Job im Bereich Anlagenbau gegen ein Leben als Student ein. „Das Thema Automatisierungstechnik fand ich so spannend, dass ich in dem Bereich unbedingt arbeiten wollte. Dafür brauchte ich aber entsprechendes Know-how.“ Um dieses zu erwerben, machte Bastian Rappholz an der Hochschule Magdeburg-Stendal erst den Bachelor of Engineering in Elektrotechnik und hängt nun das Masterstudium Elektrotechnik mit den Vertiefungen Automatisierung und Kommunikationstechnik dran.
Bastian Rappholz
Foto: Matthias Piekacz
Das Studium erstreckt sich über drei Semester Regelstudienzeit, wobei das dritte für die Masterarbeit vorgesehen ist. Auf dem Lehrplan stehen die Pflichtmodule Elektrotechnik und Simulation, IT für Ingenieurinnen und Ingenieure sowie mehrere Wahlpflichtmodule, beispielsweise Smart Automation und Kommunikationssysteme. „Im ersten Mastersemester geht es noch mal um die Grundlagen. Die Professoren nehmen sich viel Zeit, um alle auf ein Level zu bringen, bevor es dann an die Vertiefung des Wissens und die Projektarbeit geht.“ Zur Wahl stehen die drei Vertiefungsrichtungen Automatisierungstechnik, Energietechnik und Kommunikationstechnik, aus denen es zwei zu wählen gilt.
Neben dem Interesse für Technik sollten Studierende ein Verständnis für Mathematik und Physik mitbringen. Zudem müssten sie in der Lage sein, sich selbstständig in neue Gebiete einzuarbeiten, strukturiert an Aufgaben heranzugehen und Lust darauf haben, neue Lösungen zu entwickeln, meint Bastian Rappholz.
Für den 33-Jährigen heißt es aktuell Gas beziehungsweise Strom für seine Masterarbeit geben. Denn das Thema lautet „Leistungsprüfstand für alternative Antriebe“. „Es geht darum, alternative Antriebe zu messen, zu testen und zu optimieren“, erklärt Bastian Rappholz. „Dazu haben ein Kollege und ich im Vorfeld einen Schaltschrank aufgebaut, der voll mit Automatisierungstechnik bestückt ist. Jetzt gilt es Kleinfahrzeuge – wie Gokarts – mit diesen Antrieben auszurüsten und in Feldversuchen Fahrzyklen aufzuzeichnen.“ Diese Daten könnten dann im Labor genutzt werden, um reale Fahrten zu simulieren.
Dem Thema E-Mobility möchte der Technikbegeisterte nach dem Studium nicht den Rücken zukehren, genauso wenig wie dem Campus in Magdeburg: „Meine Wunschvorstellung wäre eine Projektstelle, mit der ich Studierenden das Thema ans Herz legen und sie darin praxisnah ausbilden kann, um das visionäre Thema weiter auf den Weg zu bringen.“ Alternativ kann der Elektroingenieur mit dem Master of Engineering in der Tasche aber auch als Projekt- oder Planungsingenieur in der Industrie Fuß fassen.
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