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Die staatlichen Sozialversicherungen schützen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei Arbeitslosigkeit, bei einem Unfall, einer Krankheit oder Pflegebedürftigkeit. Maurice Gratopp (20) findet dieses Thema so spannend, dass er sich für das duale Studium Sozialversicherung mit Schwerpunkt Unfallversicherung entschieden hat.
Manchmal rutscht jemand auf dem Weg zur Arbeit aus und bricht sich einen Arm, manchmal verletzt sich jemand direkt am Arbeitsplatz. Nach einem Arbeitsunfall können Beschäftigte für längere Zeit ausfallen, eventuell müssen sie ärztlich behandelt und später wieder in den Beruf eingegliedert werden. Was in solchen Fällen zu tun ist, damit beschäftigt sich Maurice Gratopp im Rahmen seines dualen Studiums Sozialversicherung mit Schwerpunkt Unfallversicherung bei der Berufsgenossenschaft Verkehrswirtschaft, Post-Logistik und Telekommunikation – kurz BG Verkehr. Die gesetzliche Unfallversicherung soll für die möglichst vollständige gesundheitliche Rehabilitation ihrer Versicherten sowie für die finanzielle Entschädigung nach einem Arbeits- oder Wegunfall sorgen.
Die Idee, beruflich etwas im Bereich Sozialversicherung zu machen, kam Maurice Gratopp, als er sich während der Schulzeit den Arm gebrochen hatte. Damals musste er sich mit einer Unfallversicherung auseinandersetzen und merkte, wie spannend er das Thema fand. „Mir gefällt der Aspekt, Menschen in schwierigen Situationen helfen zu können“, erklärt der 20-Jährige.
Mir gefällt der Aspekt, Menschen in schwierigen Situationen helfen zu können.
Maurice Gratopp studiert Sozialversicherung mit Schwerpunkt Unfallversicherung.
Die sechs Semester Regelstudienzeit sind in Arbeits- und Studienblöcke unterteilt: Einige Monate lang arbeitet Maurice Gratopp bei der BG Verkehr in Hamburg, dann studiert er einige Monate am Stück an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg in Hennef. Die BG Verkehr übernimmt seine Studiengebühren und stellt die Unterkunft und Verpflegung auf dem Hochschulcampus kostenlos zur Verfügung. Pro Monat verdient der 20-Jährige 1.557 Euro brutto.
Im Studium stehen verschiedene Module auf dem Programm. In „Soziale Sicherheit“ etwa lernte Maurice Gratopp, wie Sozialversicherungen aufgebaut sind oder welche Vor- und Nachteile elektronische Gesundheitskarten haben. In anderen Modulen wurde geklärt, wann ein Unfall als Arbeitsunfall gilt, welche Rolle Vorschäden spielen können und wie man einzelne Fälle erfasst. In „Medizin und Teilbehandlungen“ wiederum ging es unter anderem um Knochenbrüche und wie diese behandelt werden können. „Für unseren Beruf ist es wichtig, dass wir verstehen, welche Beschwerden jemand hat“, erklärt der Student.
Bei der BG Verkehr in Hamburg lernt der 20-Jährige verschiedene Abteilungen kennen. Derzeit arbeitet er in der Mitglieder- und Beitragsabteilung und kümmert sich um die Anliegen von Mitgliedsunternehmen. Wie funktioniert es, wenn ein Unternehmen eine neue Mitarbeiterin oder einen neuen Mitarbeiter einstellt und gesetzlich unfallversichern muss? Und wie berechnet sich ein solcher Beitragssatz überhaupt?
Für den Job sollte man gut organisiert sein. Außerdem müsse man bereit sein, Verantwortung für komplexe Fälle zu übernehmen, zum Beispiel die Bearbeitung von Widersprüchen. Dazu zähle auch, Gesetzestexte und Rechtsprechung auf diesem Gebiet zu verstehen und anwenden zu können.
Maurice Gratopp wird das Studium mit dem Bachelor abschließen und von der BG Verkehr übernommen. Anschließend möchte er in der Mitglieder- und Beitragsabteilung arbeiten. „Nach mehrjähriger Berufserfahrung könnte ich auch noch einen Master machen und mich weiter spezialisieren“, sagt er.
Stand: 27.09.2023
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