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Als angehende Kauffrau für Tourismus und Freizeit beim Kurverein Neuharlingersiel e.V. hat Sina Helmke (20) viel Kontakt zu Menschen, die das ostfriesische Fischerdorf besuchen.
Sina Helmke arbeitet da, wo andere Urlaub machen: im ostfriesischen Fischerdorf Neuharlingersiel. Beim Kurverein des Orts hat die angehende Kauffrau für Tourismus und Freizeit unterschiedliche Einsatzgebiete. Die meiste Zeit verbringt sie in der Tourist Information, wo sie beispielsweise Unterkünfte oder Unternehmungen vermittelt, oder auf dem Campingplatz, wo sie unter anderem Buchungen entgegennimmt, den Gästen vor Ort hilft oder Souvenirs im Shop verkauft.
Darüber hinaus schnuppert die Auszubildende in andere Bereiche hinein, wobei sie alle drei Monate die Abteilung wechselt: Im Marketing hilft Sina Helmke, Neuharlingersiel im Internet oder in Printprodukten zu bewerben. In der Veranstaltungsabteilung kümmert sie sich mit um die Organisation, Durchführung und Nachbereitung von Veranstaltungen, wie Ortsführungen oder Strandpartys. In den Finanzen unterstützt sie bei der Abrechnung, indem sie beispielsweise Rechnungen für verschiedene Dienstleistungen schreibt. Und im sogenannten BadeWerk sitzt sie an der Rezeption von Schwimmbad und Sauna.
Wir erbringen Dienstleistungen im Tourismusbereich. Wir sind im Vorhinein als Ansprechpartner für die Gäste da, während des Urlaubs und im Nachhinein, falls irgendetwas sein sollte.
Sina Helmke, angehende Kauffrau für Tourismus und Freizeit
„Wir erbringen Dienstleistungen im Tourismusbereich“, fasst die 20-Jährige zusammen. „Wir sind im Vorhinein als Ansprechpartner für die Gäste da, während des Urlaubs und im Nachhinein, falls irgendetwas sein sollte.“ Darüber hinaus verbringen die Auszubildenden des Kurvereins Neuharlingersiel e.V. vier Wochen im Technischen Bereich, um wirklich alle Facetten des Betriebes und die gesamte Mitarbeiterschaft kennenzulernen.
Schließlich bearbeitet Sina Helmke, die aktuell im zweiten Lehrjahr ist, gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen eigene Azubi-Projekte. So gestaltet das Team beispielsweise einen Kalender. „Ich habe dieses Jahr mit zwei Kolleginnen aus dem ersten Lehrjahr daran gearbeitet, einige Kolleginnen aus dem dritten Lehrjahr und die Ausbilderin haben auch Bilder gemacht“, erzählt sie. Um das Layout und den Druck kümmern sich die angehenden Kaufleute selbstständig.
Unter einem eigenen Instagram- und einem Facebook-Account mit dem Namen „Azubis vom Siel“ berichtet Sina Helmke gemeinsam mit den anderen Azubis über ihren Ausbildungsberuf. „Der Beruf ist nicht so bekannt wie das Reisebüro oder das Hotelfach“, erklärt sie. „Viele denken zum Beispiel, Kaufleute für Tourismus und Freizeit würden viel reisen“.
Die Auszubildenden haben nicht immer die gleichen Arbeitszeiten. An die verschiedenen Öffnungszeiten der Abteilungen angepasst arbeitet Sina Helmke in Schicht- und Wochenendarbeit. Hierfür gibt es natürlich Ausgleichstage unter der Woche.
Für Sina Helmke war früh klar, dass sie gerne im Tourismus arbeiten möchte. „Dort, wo die Menschen Urlaub machen, sind sie in der Regel gut drauf – denn es ist für sie die schönste Zeit im Jahr“, erklärt sie. Vor Beginn ihrer Ausbildung hat sie schon ein einwöchiges Praktikum im Reisebüro gemacht – einem aus ihrer Sicht „spannenden, aber recht bedrohten“ Arbeitsfeld – sowie ein Jahrespraktikum in einem Hotel während ihrer Zeit an der Fachoberschule. Da konnte sie verschiedene Abteilungen kennenlernen, die meiste Zeit verbrachte sie aber an der Rezeption. „Das war ganz ähnlich wie hier bei uns am Campingplatz, und das hat mir auch am besten gefallen“, sagt sie.
Sina Helmke kennt Neuharlingersiel schon lange, weil sie nur 60 Kilometer entfernt davon aufwuchs. Warum sie gerade hier ihre Ausbildung begonnen hat? „Ich finde den Ort sehr schön und das familiäre Team hier ist super herzlich“, erklärt sie. Außerdem bietet der Kurverein die Möglichkeit, kostengünstig in einer Azubi-WG zu wohnen, direkt über der Campingplatzanmeldung. „Das gefällt mir und der Arbeitsweg ist sehr kurz“, sagt sie.
Gerade im Kontakt zu den Gästen müssen Auszubildende wie Sina Helmke offen und freundlich sein. Und auch die Bereitschaft, im Team zu arbeiten, ist in ihrem Beruf wichtig. Darüber hinaus kommt es aus Sicht der 20-Jährigen vor allem darauf an, engagiert zu sein und etwas Neues lernen zu wollen.
Die Azubis des Kurvereins Neuharlingersiel e.V. verbringen im ersten Lehrjahr zwei Tage und ab dem zweiten Lehrjahr einen Tag pro Woche in der Berufsschule. Im ersten Lehrjahr stehen die allgemeinbildenden Fächer Deutsch, Englisch und Politik auf dem Stundenplan. In den drei Jahren der Ausbildung stehen insgesamt dreizehn Lernfelder auf dem Lehrplan, größtenteils aus dem wirtschaftlichen Bereich. „Im sogenannten Lernfeld Deutschland beschäftigen wir uns zum Beispiel mit unterschiedlichen Städten und Destinationen“, erklärt die Auszubildende. „Aber auch kaufmännische Themen wie Rechnungswesen oder Kosten- und Leistungsrechnung gehören dazu.“
Nach Abschluss ihrer Ausbildung kann Sina Helmke in jedem kaufmännischen Beruf arbeiten und aus einem breiten Spektrum an Weiterbildungsmöglichkeiten auswählen. Sie plant, sich später im Veranstaltungsbereich fortzubilden – oder ein Studium zur Eventmanagerin aufzusatteln. Denn es macht ihr großen Spaß, sich Ideen für Veranstaltungen zu überlegen und diese dann zu planen, durchzuführen und nachzubereiten.
So kann ein Arbeitstag aussehen >>
Stand: 07.08.2023
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