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Lena Cammerer ist Product Managerin bei C&A. Dort ist die 28-Jährige zuständig für einen Teil der Damenoberbekleidung – von der Kollektionsplanung bis zum fertigen Produkt.
Bei einem Job in der Modebranche denken viele an Fashion Shows und Fotoshootings mit Models. Doch es gibt auch eine andere Seite, die mehr im Hintergrund bleibt. Genau die kennt Lena Cammerer gut: Sie ist Product Managerin im Bereich Damenoberbekleidung bei C&A in Düsseldorf. Dort kümmert sie sich um die Mäntel und Jacken der Damenkollektionen – für alle 1.300 Stores in Europa.
Mit der Textilbranche kam Lena Cammerer schon früh in Kontakt. Aufgewachsen ist sie auf der Schwäbischen Alb, eine Region mit langer Tradition in der Textilindustrie. „Ich habe mich gefragt, wie Mode entsteht und welche Industrie hinter einem Kleidungsstück steckt“, erzählt sie. Dieses Interesse führte dazu, dass sie sich nach ihrem Abitur für das siebensemestrige Bachelorstudium Textil- und Bekleidungstechnologie an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen entschied.
Kern meiner Aufgabe ist es, etwas zu entwickeln, das den Konsumentinnen und Konsumenten gefällt.
Lena Cammerer
Direkt nach ihrem Abschluss im Herbst 2018 fing Lena Cammerer bei C&A an und hat sich bis 2021 schrittweise zur Product Managerin hochgearbeitet. Diese Tätigkeit kann je nach Unternehmen verschiedene Aufgaben umfassen. „Bei C&A zum Beispiel kaufen wir keine fertigen Produkte ein, sondern planen und entwickeln alles selbst“, erzählt sie. Was das für sie bedeutet? „Ich kümmere mich in der Damenkollektion um die Jacken und Mäntel, von der Idee über die Fertigstellung des Produktes bis zum Verkauf.“ Hinter jedem Kleidungsstück stecken viel Arbeit, komplexe Entscheidungen und hochtechnologische Prozesse.
Derzeit ist Lena Cammerer mitten in den Planungen für die Herbstkollektion 2023. Gemeinsam mit Designerinnen und Designern aus ihrem Team bespricht sie erste Entwürfe, beschließt, was produziert werden soll, und ist anschließend verantwortlich für die Umsetzung. „Wir entscheiden uns für Farben, legen Materialien fest und halten Ausschau nach neuen Trends“, schildert sie. „Dabei sind wir nahe am Puls der Zeit, nicht nur was Modetrends angeht. Im Einkauf etwa spüren wir den direkten Einfluss von gesellschaftlichen und politischen Ereignissen wie der Pandemie und dem Krieg in der Ukraine.“
Neben diesen Herausforderungen darf Lena Cammerer nicht den Blick auf die Kundschaft verlieren: „Kern meiner Aufgabe ist es schließlich, etwas zu entwickeln, das den Konsumentinnen und Konsumenten gefällt.“
Da Textilien meist in globalen Produktionsketten entstehen, ist viel Abstimmungsbedarf zwischen den einzelnen Schritten nötig. „Als Product Managerin übernehme ich die Rolle einer Koordinatorin. Absprachen im Team, aber auch mit anderen Bereichen im Unternehmen sind wichtiger Teil meines Arbeitsalltags. Ich stimme mich etwa regelmäßig mit der Logistikabteilung, dem Marketing und dem Team für Nachhaltigkeit ab“, sagt die 28-Jährige.
Gerade Letzteres liegt ihr am Herzen: „C&A hat sich zum Ziel gesetzt, nachhaltige Mode zu einem erschwinglichen Preis anzubieten. Das ist eine spannende Mission, an der ich gerne mitarbeite.“
Lena Cammerers Arbeitstag beginnt in der Regel mit einem Blick auf die aktuellen Verkaufszahlen. Denn neben einem Gefühl für Gestaltung und Design sowie Fachwissen im Textilbereich ist die Arbeit auch von unternehmerischen Einflüssen geprägt. „Ein gewisses betriebswirtschaftliches Verständnis und Interesse ist in meinem Beruf wichtig, vor allem wenn es um die finanzielle Aufstellung der Kollektion geht“, erklärt sie. Dafür muss sie den Markt und die Konkurrenz genau beobachten, um schnell auf neue Herausforderungen reagieren können. „Die Pandemie hat die Lieferketten viel unbeständiger gemacht. Das zeigt, wie schnelllebig diese Branche ist und dass wir oft umplanen müssen.“
Lena Cammerer ist glücklich mit ihrem Job: „Ich habe einen sehr vielfältigen Arbeitsbereich.“ Ihr berufliches Ziel für die Zukunft ist es, sich noch tiefer in ihren Bereich einzuarbeiten und zur Expertin zu werden.
Stand: 07.11.2022
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