Technischer Leitfaden Videointerview: Meetingtools im User Check

Microsoft Teams ist ein vollumfängliches Kollaborationstool für den Dateienaustausch und die -bearbeitung, für Chats und bietet auch eine Online- und Videokonferenz-Funktion. Das Tool ist integriert in den cloudbasierten Dienst Microsoft 365 und läuft auf dem PC genauso wie auf deinem Smartphone. Viele große Unternehmen nutzen diesen Service mittlerweile, damit ihre Mitarbeitenden im Homeoffice arbeiten können. Als Bewerberin oder Bewerber wirst du für ein Videogespräch zunächst nur als Gastnutzerin oder -nutzer per E-Mail via Einwahllink eingeladen. So kannst du das Tool kostenlos nutzen.

In der Regel wirst du nach dem Klick auf den Link gefragt, ob du das Tool online oder in der App nutzen möchtest und ob Teams auf dein Mikrofon und deine Kamera zugreifen darf. (Die App kannst du kostenlos installieren.) Um gesehen und gehört zu werden, musst du beides zulassen. Dann noch deinen Namen eingeben und im virtuellen Warteraum warten, bis du „reingelassen“ wirst.

Eine weitere Variante ist, dass du dich mit einem Microsoft-Account anmeldest. Das funktioniert übrigens auch über ein Skype-Profil. Hier gilt allerdings: Einmal so eingeloggt, nimmst du immer mit diesem Account an Teams-Sitzungen teil. Willst du lieber als Gast mit freier Wahl des Teilnehmernamens dabei sein, musst du dich vorher ausloggen.

Zoom ist ein kostenloses Online-Meeting- beziehungsweise Videotelefonie-Tool aus den USA, das du auch ohne Konto an deinem PC, Smartphone oder Tablet nutzen kannst. Bevor du an einem Zoom-Gespräch teilnehmen kannst, musst du allerdings die Zoom-Software als App oder als Browsererweiterung (Web-Client) installieren. In der Regel kannst du auch hier zum Betreten der Besprechung auf einen Link klicken, den dir das Unternehmen per E-Mail geschickt hat. Dort ist eine bis zu elf Ziffern lange eindeutige Meeting-ID hinterlegt, die du alternativ verwenden kannst. Setzt du selbst ein Meeting oder ein Gespräch ohne Account an, ist dieses auf 40 Minuten limitiert. Aber Achtung: Bei jeder Nutzung von Zoom werden Daten an den US-Videodienst gesendet, was manche mit Blick auf den Datenschutz als problematisch einordnen.

Einem WebEx-Meeting kannst du ebenfalls vom PC oder einem Mobilgerät beitreten, in der Regel per Klick auf einen farbigen Button in einer Einladungsmail. Ist das dein erster WebEx-Besuch, startet nun automatisch die Installation einer App. Wenn du von einem Linux-System oder aus Chrome heraus dem Gespräch beitrittst, wird das Meeting direkt im Internetbrowser geöffnet. Im nächsten Schritt wirst du in beiden Fällen zur Eingabe eines Passworts, das du in der Einladungsmail findest, aufgefordert. Danach noch Bild- und Tonqualität checken und los geht’s.

Tools wie Jitsi oder BigBlueButton sind Open-Source-Software – genauer gesagt handelt es sich dabei um Software-Sammlungen, die IP-Telefonie, Videokonferenzen und Instant Messaging vereinen. Durch deren offenen Quellcode gibt es keine versteckten Tracker oder andere datenschutzkritische Funktionen, was diese Lösungen für Unternehmen interessant macht, bei denen aufgrund von Datenschutzvorgaben eine Nutzung von US-Software nicht infrage kommt. Zudem lassen sich die Tools komplett individualisieren, sodass sie wie eigene browserbasierte, unternehmensspezifische Lösungen aussehen. Um dich in ein Meeting einzuwählen, klickst du also entweder auf einen Link in einer Einladungsmail oder du gibst auf einer Plattform die genannte Meeting-ID oder den Konferenznamen beziehungsweise den Konferenzraum ein.