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Simon Blum studiert im dritten Semester Chemieingenieurwesen an der Technischen Universität (TU) Dortmund. Der 25-Jährige hat zwischen Naturwissenschaften, Mathematik und Praxisbezug das richtige Studium für sich gefunden.
Vormittags im Labor ist Konzentration gefragt: Simon Blum baut gemeinsam mit seinem Laborpartner die Apparate für einen chemischen Versuch zusammen. Heute soll er Aspirin herstellen. Zur Synthese werden die Substanzen in einen Zweihalskolben gegeben und in einem Ölbad erhitzt. Für die spätere Bestimmung der Ausbeute ist es wichtig, die theoretischen Grundlagen der Reaktion verstanden zu haben.
Abends im Fachschaftsbüro rauchen wieder die Köpfe: Der Student und seine Freunde sitzen zusammen und bearbeiten Übungsaufgaben zur Thermodynamik. „Wir lernen hier oft zusammen. Wir haben viel Stoff zu bewältigen und das geht am besten gemeinsam. Meistens stehen Muffins auf dem Tisch“, erzählt der 25-Jährige. Kommen sie trotz der gemütlichen Atmosphäre und gegenseitiger Hilfe bei einer Aufgabe nicht weiter, stehen ihnen Kommilitoninnen und Kommilitonen aus höheren Semestern mit Hilfestellungen zur Seite.
Obwohl der Studiengang Chemieingenieurwesen heißt, lernen wir tatsächlich mehr angewandte Ingenieurwissenschaften als Chemie.
Simon Blum studiert Chemieingenieurwesen.
Chemieingenieurwesen ist ein Schnittstellenstudiengang, der mehrere Fächer vereint. In den ersten beiden Semestern lernt man die Grundlagen in höherer Mathematik, Physik und Chemie. „Im dritten und vierten Semester folgt dann das tägliche Handwerkszeug für einen Chemieingenieur“, fasst Simon Blum zusammen und zählt Fächer wie Thermodynamik, Apparatetechnik oder Mechanische Verfahrenstechnik auf. „Obwohl der Studiengang Chemieingenieurwesen heißt, lernen wir tatsächlich mehr angewandte Ingenieurwissenschaften als Chemie.“ In allen Semestern werden die Inhalte durch Übungen und Labore vertieft. In den nächsten beiden Semestern üben die Studierenden dann komplette Prozesse zu verstehen, auszulegen und zu planen. Praxiserfahrung sammeln sie im letzten Semester während eines Industriepraktikums.
Naturwissenschaftliches und mathematisches Interesse sind Grundvoraussetzungen für den Studiengang. „Es sind viele Inhalte, die man im Studium bewältigen muss. Dafür braucht man Disziplin und den Willen, sich auf das Studium zu fokussieren“, erzählt Simon Blum. „Mir macht es aber Spaß, immer wieder an Grenzen zu stoßen und diese zu überwinden. So war beispielsweise Mathematik in den ersten beiden Semestern zwar nicht ohne, wurde aber so gut vermittelt, dass ich meine Mathefähigkeiten stark verbessern konnte.“
Zum Chemieingenieurwesen kam Simon Blum über Umwege. Mit seiner naturwissenschaftlichen Neigung hatte er zunächst begonnen, Physik zu studieren, merkte aber schnell, dass der Studiengang nicht zu ihm passte. Also absolvierte er zunächst eine Ausbildung zum Fachinformatiker der Fachrichtung Systemintegration. Der Wunsch naturwissenschaftlich zu arbeiten, ließ ihn jedoch nicht los. Auf Anregung eines Freundes orientierte er sich noch einmal um: „Ich habe recht nüchtern darauf geschaut, was ich gut kann. Das ist bei mir Mathe, Physik, Chemie. Mir war es wichtig, wissenschaftlich zu lernen, herausgefordert sein, aber auch gute Unterstützung in der Uni zu erhalten. Beratungsangebote des Dekanats und Dialoge mit der Fachschaft haben bei meiner Entscheidung auch geholfen.“
Für seine Zukunft hat er schon ein klares Bild vor Augen: „Mein Traum wäre es, im Bereich Energiephysik zu forschen und zu helfen, die Energieversorgung in Deutschland auf die nächste Stufe zu bringen und klimafreundlich zu machen.“
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Die Studiensuche der Bundesagentur für Arbeit listet unter dem Stichwort Chemieingenieurwesen 43 grundständige Studiengänge in ganz Deutschland. An vielen Hochschulen gibt es besondere Schwerpunkte wie „Technologie der Kosmetika und Waschmittel“ an der Technischen Hochschule Westphalen-Lippe oder Chemietechnik/Umwelttechnik an der Hochschule Emden/Leer. Manche Studiengänge finden komplett auf Englisch statt.
Das Onlinelexikon der Bundesagentur für Arbeit bietet über 3.000 aktuelle Berufsbeschreibungen in Text und Bild (Suchwort: Chemieingenieurwesen).
www.arbeitsagentur.de/berufenet
Das Filmportal der Bundesagentur für Arbeit listet 350 Filme über Ausbildungsberufe und Studiengänge.
www.berufe.tv
Infoportal der Bundesagentur für Arbeit und der Stiftung für Hochschulzulassung. Hier findest du Informationen rund ums Studium.
www.studienwahl.de
In der Studiensuche kannst du recherchieren, welche Studiengänge an welchen Hochschulen in Deutschland angeboten werden.
www.arbeitsagentur.de/studiensuche
www.vdi.de/tg-fachgesellschaften/vdi-gesellschaft-verfahrenstechnik-und-chemieingenieurwesen
Stand: 22.02.2024
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