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Politik, Fremdsprachen, Jura, Sozialforschung, Kommunikationstheorie: Was nach einer bunten Mischung klingt, gehört zum Studienalltag von David Ramakers (23). Er studiert den Bachelorstudiengang „Sozialwissenschaften mit Schwerpunkt Interkulturelle Beziehungen (BASIB)“ an der Hochschule Fulda.
Sein Abi legte David Ramakers mit dem Schwerpunkt in Wirtschaft ab, weshalb er sich zunächst für ein duales BWL-Studium entschied. „Auch wenn ich wirtschaftliche Themen spannend finde, habe ich nach einiger Zeit gemerkt, dass das nicht zu mir passt“, schildert er.
Er brach das Studium ab und begann, als Assistent eines hessischen Landtagsabgeordneten zu arbeiten. In dieser Zeit wuchs sein Interesse an Soziologie und Personalwesen. „Ich war bei der Berufsberatung und habe mich zu geeigneten Studiengängen beraten lassen.“ Zudem recherchierte er im Internet, etwa mit dem Hochschulkompass. Als er auf den sechssemestrigen Bachelorstudiengang in Fulda stieß, wusste er schnell: Das ist es, vor allem wegen des interkulturellen Schwerpunktes.
Es wird erklärt, wie politische Systeme und Gesellschaften weltweit funktionieren.
David Ramakers
Der BASIB-Studiengang umfasst Soziologie, Politik-, Rechts- und Kommunikationswissenschaft, immer unter Berücksichtigung interkultureller Beziehungen. Insofern spielt der Erwerb von Fremdsprachen eine große Rolle, vor allem in den ersten beiden Semestern. Die Studierenden müssen aus 15 Sprachen mindestens zwei auswählen. David Ramakers entschied sich für Portugiesisch, Arabisch und zusätzlich für Italienisch.
Daneben ist Jura zu Studienbeginn ein Schwerpunkt und die Grundlagen der Politologie und Soziologie. „Es wird erklärt, wie politische Systeme und Gesellschaften weltweit funktionieren“, erläutert der 23-Jährige. Die Studierenden sollen ein Verständnis dafür entwickeln, wie verschiedene Kulturen ticken und warum. „Das Kastensystem in Indien war etwa ein Thema. Oder welche Unterschiede es in der Kommunikation zwischen den Nationen gibt. Zum Beispiel gelten wir Deutsche im Gespräch als sehr direkt, die Briten als zurückhaltender.“
Während des dritten Semesters beschäftigt sich der Student auf verschiedene Weise mit dem Thema Integrationspolitik. Im Rahmen eines Projektseminars wurde der integrationspolitische Sprecher der Hessen-SPD zum Gespräch eingeladen. „So wurde das sonst eher abstrakte Feld ‚Migration und Integration‘ für mich konkret und erlebbar“, erzählt David Ramakers.
Nach dem vierten Semester steht ein achtwöchiges Praktikum an. David Ramakers plant dieses im Auswärtigen Amt oder in einer Parteifraktion im Deutschen Bundestag. Wie es nach dem Studienabschluss weitergeht, weiß er noch nicht. Als Masterstudium käme für ihn Wirtschaftspsychologie oder -soziologie infrage. „Wenn ich gleich ins Berufsleben einsteige, zieht es mich ins Personalmanagement oder Recruiting. Ich möchte wirtschaftlich orientiert arbeiten, aber eng mit Menschen“, sagt er.
Interesse an Menschen, an anderen Kulturen und Politik ist laut David Ramakers auch essenziell für seinen Studiengang. Außerdem wichtig: „Sprachtalent ist hilfreich. Und die Fähigkeit, wissenschaftliche Zusammenhänge zwischen verschiedenen Disziplinen zu erkennen.“
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Stand: 10.09.2024
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