zum Inhalt

abi» Video: Studieren und Arbeiten in der Biomedizin

26.04.2021 | studium

Ein Hochschulprofessor gibt einen Einblick in den aktuellen Forschungsstand der Biomedizin, weist Zugangsmöglichkeiten zu diesem Berufsfeld auf und erklärt, auf was Studienbewerber*innen und Berufseinsteiger*innen sich einstellen sollten.

Der Artikel enthält ein Video mit weiteren Informationen.

Hinweis zur Barrierefreiheit: Bitte den Video-Player aktivieren, um Untertitel aufrufen zu können.

Transskript / Textversion zu diesem Video

Prof. Ronald Ebbert: „Mein Name ist Ronald Ebbert. Ich bin Professor für Biochemie an der Technischen Hochschule in Nürnberg.“

(Hinweis: Herr Prof. Dr. Ebbert stand der abi>> Redaktion als Experte für dieses Videointerview zur Verfügung. Er beantwortet die Fragen:)

abi» Frage: Was sind aktuelle Entwicklungen in der Biomedizin?

Prof. Ronald Ebbert: „Aktuelle Entwicklungen, also aktuelle Forschungsfelder sind zum Beispiel die medizinische Diagnostik, diese ist jetzt in den Schlagzeilen, nämlich der Nachweis von Viren zum Beispiel, mit neuen Methoden. Ein auch neues Forschungsfeld ist die Analyse von ganzen Gesellschaften von Mikroorganismen, zum Beispiel im Darm von Patienten. Welche Bakterien findet man dort? In welcher Anzahl? Ein anderes Forschungsgebiet wäre die synthetische Biologie, das wäre das Erzeugen neuer Mikroorganismen mit neuen Eigenschaften, die so in der Natur gar nicht vorkommen. Dann gibt es auch die Biotechnologie, also auch die Produktion von Chemikalien mit molekularbiologisch veränderten Mikroorganismen. Das sind zum Beispiel derzeit aktuelle Forschungsgebiete.“

abi» Frage: Welche Studiengänge gibt es in diesem Bereich?

Prof. Ronald Ebbert: „Man kann zum Beispiel einen klassischen Biologie-Studiengang absolvieren und sich dann spezialisieren auf diese Bereiche, wie die molekularen Bereiche wie Biochemie. Oder man kann auch einen Chemie-Studiengang belegen, der eine Studienrichtung Biochemie hat, wie das an unserer Hochschule möglich ist. Es gibt auch Biomedizin-Studiengänge und eine ganze Reihe anderer Studiengänge. Die heißen etwa Molecular Life Science. Da muss man sich dann genau anschauen, welche Inhalte sich dahinter verbergen und ob das den eigenen Neigungen entspricht. Für das Forschungsgebiet Biomedizin sind da sicher die naturwissenschaftlichen Anteile entscheidend.“

abi» Frage: Welche beruflichen Wege führen in die Biomedizin?

Prof. Ronald Ebbert: „Die entscheidende Frage ist ja: Wie geht es nach dem Studium weiter? Und es ist immer ein Bachelorstudium am Anfang und häufig wird ein Masterstudium draufgesattelt. Und wenn man jetzt in die Forschung möchte, zum Beispiel vor allem in einem großen Unternehmen in die Forschung, dann es häufig auch noch eine Promotion nötig. Man kann aber natürlich auch mit dem Masterabschluss in verschiedensten Industriefirmen oder Forschungsinstituten arbeiten. Und da gibt es eben die klassische pharmazeutische Industrie. Es gibt die chemische Industrie, wo Forschung stattfindet oder viele kleinere Firmen, so Start-Ups oder auch schon etwas größere Firmen. Bekannt wäre zum Beispiel die Firma Biontech, die diesen einen mRNA-Impfstoff herstellen. Und das ist auch eine Firma, die hätte man noch vor ein paar Jahren als Start-Up bezeichnet. Und da wird auch pure Molekularbiologie eigentlich gemacht.“

Einblendung abi>> Tipps:

  • Vereinbare einen Beratungstermin bei deiner örtlichen Agentur für Arbeit.
  • Unterhalte dich mit Menschen, die im Bereich Biomedizin tätig sind.
  • Informiere dich an den Hochschulen über biomedizinische Studiengänge.
  • Absolviere Praktika in Unternehmen der Biomedizin.

Das vollständige Transskript dieses Videos kannst du hier als Text-Datei laden und lesen.

Weitere Filme findest du auf der abi» Videoübersicht.