Sozialversicherungsfachangestellter:
Für die Kunden im Einsatz
Nitaj Besfort arbeitet als Sozialversicherungsfachangestellter bei der AOK Bayern in München. In der Vertriebsabteilung kümmert sich der 25-Jährige vor allem um die Anfragen und Wünsche von Unternehmen.
Als Vertriebler reize ihn vor allem der persönliche Kontakt zu seinen Kundinnen und Kunden, erzählt Nitaj Besfort. „Ein klassischer Krankenkassenvergleich interessiert dabei die wenigsten.“ Umso wichtiger sei es, den Kudinnen und Kunden auf Augenhöhe zu begegnen und gute Überzeugungsarbeit zu leisten. „Gerade Firmenkunden wünschen oft korrekte und präzise Antworten auf ihre sozialversicherungsrechtlichen Fragen“, erklärt der Sozialversicherungsfachangestellte. Als Beispiel nennt der 25-Jährige das Thema unbezahlter Urlaub, bei dem sich die Kundschaft oft mit diesen Fragen an ihn wenden: Welche Meldung muss ich abgeben, wenn mein Arbeitnehmer länger als einen Monat unbezahlten Urlaub nimmt? Muss ich bei der Meldung auch das Arbeitsentgelt angeben?
Nitaj Besfort
Foto: privat
Sich für diese und viele weitere spezielle Fragestellungen Zeit zu nehmen, gefällt Nitaj Besfort besonders. „Ich mag diese Art von Herausforderung. Dabei kann ich mein Können besonders unter Beweis stellen.“ Dann fügt er noch hinzu: „Am Ende ist es am wichtigsten, dass der Kunde mit meinem Job zufrieden war und mich weiterempfiehlt.“
Doch der Sozialversicherungsfachangestellte bearbeitet nicht nur im Büro Anfragen. Als Mitarbeiter im Vertrieb fährt er häufig zu seinen Bestandskunden und kümmert sich vor Ort um ihre Anliegen. Darüber hinaus akquiriert er neue Kunden für sein Versicherungsunternehmen. „Hier habe ich zwei Möglichkeiten“, erklärt Nitaj Besfort. „Entweder kann ich aus unserem Bestand heraus die Kunden – vor allem Unternehmen – direkt ansprechen und einen Besuchstermin vereinbaren oder ich fahre Firmen ohne Termine an. Ich versuche diese dann auf meinen speziellen Service aufmerksam zu machen und sie als Neu-Kunden für die AOK Bayern zu gewinnen. Das nennt man Kaltakquise.“
Nach seinem Abitur konnte Nitaj Besfort bei der AOK Bayern eine verkürzte Ausbildung beginnen. Diese dauerte statt der üblichen drei nur zwei Jahre. In dieser Zeit lernte er unterschiedliche Abteilungen, wie etwa den Firmen- und Privatkundenbereich, das Dienstleistungszentrum oder den Studenten- und Schulservice kennen.
„Nach meiner Ausbildung habe ich mich auf eigenen Wunsch in den Vertrieb versetzen lassen“, erzählt der 25-Jährige. „Hier betreue ich vor allem Firmenkunden. Die Herausforderung in meiner Tätigkeit ist, dass ich dauerhaft einen Servicestandard für unsere Bestandskunden halten muss und zugleich Neukunden für die AOK Bayern generieren soll.“ Darüber hinaus bekam Nitaj Besfort bereits in seinem ersten Berufsjahr die Chance, Einsteigerseminare für angehende Steuerfachkräfte zu halten.
Wer sich für seinen Beruf interessiere, sollte vor allem gerne mit Menschen zusammenarbeiten und teamfähig sein, fasst der 25-Jährige zusammen. Des Weiteren sei es wichtig, Sachverhalte mit einem nötigen Abstand zu betrachten und präzise wiederzugeben. „Auch Eigeninitiative, Flexibilität, Verantwortungsbewusstsein und Lernbereitschaft sind extrem wichtig in meinem Job“, lautet seine Erfahrung. Als späteren Karriereweg kann sich der Sozialversicherungsfachangestellte durchaus vorstellen, sich zum Krankenkassenbetriebswirt weiterzubilden oder ein Studium im Bereich Gesundheitswissenschaft zu absolvieren.
Video: Sozialversicherungsfachangestellte/r
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