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Ein flackernder Bildschirm, eine Warnmeldung, ein unzulässiger Zugriff: In einer zunehmend digitalisierten Welt stehen Unternehmen vor der Herausforderung, ihre Daten und Systeme zu schützen. Cyber Security Consultants spielen dabei eine entscheidende Rolle. Sie identifizieren Sicherheitslücken und entwickeln maßgeschneiderte Abwehrstrategien, um Unternehmen vor Cyberangriffen zu bewahren. Im abi» Podcast gibt unsere Expertin Karen Bopp von der usd AG spannende Einblicke in ihre Vorgehensweise und erläutert, welche Fähigkeiten in diesem Berufsfeld besonders gefragt sind.
Ich finde tatsächlich, dass der Beruf sehr relevant ist. Es gibt immer mehr Jobs, bei denen Computer einfach nicht wegzudenken sind. Und wo es Computer mit Internetzugang gibt, gibt es auch die Bösen, die sie angreifen wollen.
Karen Bopp, Cyber Security Consultant
Jingle: Dein Podcast für die Berufsorientierung.
abi»: Du surfst im Netz, checkst deine Mails und plötzlich eine Warnmeldung auf deinem Bildschirm: ein verdächtiger Zugriff. In einer Welt, die immer digitaler wird, wächst auch die Gefahr von Cyberangriffen. Doch es gibt Menschen, die darauf spezialisiert sind, unsere digitale Welt sicherer zu machen, sogenannte Cyber Security Consultants. Sie spüren Sicherheitslücken auf, entwickeln Abwehrstrategien und stehen Unternehmen beratend zur Seite. Doch wie wird man eigentlich Cyber Security Consultant? Und welche Skills sind gefragt? Ich bin Nina und das kläre ich heute mit unserer Expertin Karen Bopp. Liebe Karen, schön, dass du da bist.
Karen Bopp: Dankeschön. Ich freue mich auch.
abi»: Vorab die einfache Frage: Was ist eigentlich ein Cyber Cybersecurity Consultant? Und welche Aufgaben gehören zu diesem Beruf?
Karen Bopp: Ein Cyber Security Consultant oder auch ein Informationssicherheitsberater berät, wie der Name schon verrät, ganz unterschiedliche Unternehmen und Firmen und leitet Maßnahmen ab, wie sie sich vor Cyberkriminellen und Hackern beispielsweise schützen können. Unser besonderes Augenmerk sind alle Informationen, die ein Unternehmen verarbeitet. Vielleicht ganz interessant: Informationen sind nicht nur Informationen auf Papier oder digital, sondern auch Informationen, die in unserem Gehirn gespeichert sind, sind Teil des Beraterdaseins, sodass wir diese auch schützen müssen oder wollen.
abi»: Und wie funktioniert das?
Karen Bopp: Grundsätzlich stehen uns natürlich Werkzeuge zur Verfügung, also bildlich gesprochen, wie wir die Unternehmen dazu beraten können. Wir müssen uns natürlich dann jedes Unternehmen einzeln anschauen und gucken, was für dieses Unternehmen Sinn macht. Im Grunde genommen gibt es beispielsweise sehr viele Zertifikate da draußen. Eine Anforderung, um das konkreter zu machen, könnte zum Beispiel sein, dass alle Mitarbeiter Bescheid wissen müssen, dass sie, wenn sie ihren Arbeitsplatz verlassen, den Computer zu sperren haben. Und solche Maßnahmen, die gehen wir dann mit den Unternehmen zusammen durch und schauen: Okay, macht es für dieses Unternehmen, für das, was sie machen, tatsächlich auch Sinn. Dann würden wir sagen: Okay, vielleicht ist sowas wie ein kleines E-Learning sinnvoll für die Mitarbeiter. Wir konzipieren dann solche Trainings. Natürlich ist dann auch alles maßgeschneidert, aber das ist natürlich nur ein ganz kleiner Teil. Es gibt ja auch durchaus Gesetze, die relevant sind für die Informationssicherheit, und dahingehend beraten wir natürlich auch die Unternehmen.
abi»: Kannst du vielleicht mal so ein Projekt ein bisschen exemplarisch ausführen, wie sich das anbahnt und mit welchen Abteilungen du da beispielsweise zusammenarbeitest in Unternehmen?
Karen Bopp: Also, das ist tatsächlich wirklich super unterschiedlich, mit wem wir da oder wer unsere Ansprechpartner da sind. Beispielsweise habe ich jetzt persönlich ein Projekt, wo ich als Information Security Officer tätig bin. Das ist sozusagen die Person im Unternehmen, die dafür sorgt, dass alle Anforderungen tatsächlich auch im Unternehmen durchgeführt werden und etabliert sind. Also, wir passen sozusagen auf, dass all das, was auf dem Papier steht, in Unternehmensrichtlinien auch tatsächlich dann Anwendung findet. Eine andere Aufgabe ist beispielsweise auch sowas wie Schwachstellenmanagement. Wir schauen uns natürlich an, welche Schwachstellen haben diese Systeme, wenn es denn welche gib, und wie können wir die denn dann beheben?
abi»: Und kannst du sagen, welche Sicherheitsrisiken dir da im Berufsalltag am häufigsten begegnen?
Karen Bopp: Ich glaube, man kann das gar nicht so pauschal sagen, was da so das größte Sicherheitsrisiko durchgehend bei mehreren Kunden ist. Das kommt ganz auf die Unternehmensumgebung an.
abi»: Und wenn ihr dann beispielsweise Schwachstellen identifiziert habt oder Empfehlungen ausgesprochen habt, wie reagieren die Unternehmen da? Ist da Überzeugungsarbeit gefragt?
Karen Bopp: Ja, das ist tatsächlich ein guter Punkt. Wir arbeiten ja mit ganz, ganz unterschiedlichen Menschen auch. Und bei solchen Schwachstellen reden wir natürlich oftmals mit Menschen, die technisch affin sind, die dann auch dieses Bewusstsein bereits haben, dass Informationssicherheit ein großes Thema ist. Wir haben aber natürlich auch Fälle, wo wir Überzeugungsarbeit leisten müssen, weil das Personen sind, die vielleicht einen Server aufgesetzt haben, weil sie irgendeine Anwendung drauf installiert haben wollen, aber die dann technisch überhaupt nicht drin sind. Die sind eigentlich nur für das Produkt zuständig im Sinne von: Wie wendet der Endnutzer dieses Produkt an? Und die wissen gar nicht, wie es richtig aufgebaut ist. Und dann kommen wir manchmal mit den Schwachstellen und die wissen gar nicht, was wir von denen wollen. Und da müssen wir natürlich auch umschwenken und sagen: Okay, hier müssen wir wohl ein bisschen anders kommunizieren.
abi»: Kannst du vielleicht jetzt ein bisschen erläutern, wie kommt man auf die Idee, Cybersecurity Consultant zu werden? Wie war da dein Werdegang?
Karen Bopp: Ich bin gestartet mit dem Wissen, wie man einen Computer ein- und ausschaltet, wie man googelt, E-Mails schreibt, Word oder Excel bedient – und das war's auch schon. Dann habe ich mich einfach ins kalte Wasser geschmissen und habe gesagt: Hey, Informatik, das klingt doch eigentlich ganz cool. Und dann habe ich ein Studium angefangen, ein duales Studium mit der Vertiefung in IT-Sicherheit. Dann habe ich erst mal den Bachelor gemacht und hab dann den Master drangehängt, auch mit Vertiefung in IT-Sicherheit. Meine Masterthesis war eine sehr interdisziplinäre Arbeit, wo ich gemerkt habe: Okay, das ist mein Metier, das mag ich total mit verschiedenen Menschen. Und diesen sozialen Aspekt auch, den die Informatik durchaus mitbringt. Und dann bin ich zur Informationssicherheitsberaterin geworden. Ich weiß aber auch, es gibt super viele Quereinsteiger, die irgendwie was ganz anderes gemacht haben. Vorher Mathe studiert oder wirklich von komplett anderen Ausbildungsrichtungen. Es ist alles möglich. Wenn man da Interesse dran hat, kann man sich durchaus in das Thema reinfuchsen.
abi»: Danke, dass du das noch mal so eingeordnet hast, dass das über viele Wege möglich ist. Und ich glaube, man hört auch heraus, dass dir das viel Spaß macht und du mit Begeisterung in diesem Beruf arbeitest. Was gefällt dir denn am meisten an der Arbeit und wo liegen die größten Herausforderungen?
Karen Bopp: Ich glaube, am spannendsten finde ich, dass die Ausgangssituation von Kunde zu Kunde wechselt. Das ist der eine Aspekt. Und der zweite Aspekt ist tatsächlich auch das, was ich eben gerade gesagt habe: das Interdisziplinäre. Also, ich muss täglich mit ganz vielen und vor allem unterschiedlichsten Menschen sprechen und zusammenarbeiten. Und dazu gehört natürlich auch das Zuhören. Und manchmal muss man auch ein bisschen rätseln, was denn das eigentliche Anliegen dieser Person ist. Und da müssen wir natürlich auch drauf eingehen, um zum gewünschten Ziel zu führen.
abi»: Ist dir da was im Gedächtnis geblieben? Vielleicht, was bei einem Projekt besonders kniffelig war?
Karen Bopp: Ich glaube, das, was wir auch schon angesprochen hatten vorher. Es ist zwar schön, mit vielen und unterschiedlichen Menschen zusammenzuarbeiten, das hat aber auch so eine leichte, herausfordernde Seite. Und zwar muss man natürlich auch Menschen dann davon überzeugen, wieso diese Veränderung für sie eigentlich wichtig und bedeutend ist. Also Veränderung löst ja bei vielen Menschen irgendwie ein Gefühl der Angst und Überforderung aus. Und da muss man natürlich entgegenrudern und sagen: Hey, es wird alles gut, wir sind ja da, ihr seid nicht alleine und wir helfen euch. Und die andere Seite ist natürlich auch, dass man immer auf dem aktuellen Wissensstand bleiben muss.
abi»: Ja, du hast gesagt, Weiterbildung ist ein großes Stichwort. Also, man muss bereit sein, sich immer weiterzuentwickeln.
Karen Bopp: Genau. Und das halt auch neben dem Tagesgeschäft. Bei uns zum Beispiel im Team ist es so: Wir versuchen uns gegenseitig auf dem neusten Stand zu halten, weil es natürlich super schwierig ist. Dadurch, dass unsere Kunden aus so vielen verschiedenen Branchen kommen. Dass jeder sich da irgendwie einzeln informiert, macht überhaupt gar keinen Sinn.
abi»: Wie schätzt du die Zukunft des Berufs ein, also insbesondere im Hinblick auf die wachsende Bedeutung von Cybersecurity?
Karen Bopp: Ich finde tatsächlich, dass der Beruf sehr relevant ist. Es gibt immer mehr Jobs, bei denen Computer einfach nicht wegzudenken sind. Allein schon die Kassiererin oder der Kassierer an der Supermarktkasse arbeitet mit einem Computer. Und wo es Computer mit Internetzugang gibt, gibt es natürlich auch die Bösen, die sie natürlich angreifen wollen.
abi»: Deine Firma, die engagiert sich ja auch gerade dafür, mehr Frauen oder weiblich gelesene Personen in den Beruf zu bringen.
Karen Bopp: Ja, total. Wir sind da auch ganz stolz drauf und versuchen, unser Bestes zu geben. Ich glaube, bei mir im Team, selbst im Beratungsteam. Wir haben ja drei verschiedene Disziplinen bei mir in der Firma. Wir sind da ungefähr ein Drittel Frauen tatsächlich. Wir haben auch verhältnismäßig viele Frauen in Führungspositionen. Ich glaube, das ist super wichtig, dass wir da auch Frauen und Mädchen sensibilisieren, dass Informatik nicht nur ein Männerberuf ist.
abi»: Das ist schön gesagt, das ist, glaube ich, eine ganz gute Ermutigung. Liebe Karen, danke, dass du uns da so intensive Einblicke gegeben hast in deinen Beruf und schön, dass du da warst.
Karen Bopp: Ich freue mich auch. Vielen Dank.
abi»: Wenn du mehr über IT- und Sicherheitsberufe erfahren möchtest, hör doch in unsere anderen Episoden rein. Zum Beispiel in die mit der Ethical Hackerin oder schau auf abi.de vorbei. Interessantes zu Berufen rund um Sicherheit findest du dort unter Orientieren Was will ich? Was kann ich? Ich will was machen mit Berufen rund um Sicherheit. Das war dein abi» Podcast. Redaktion und Produktion: Dr. Nina Röder für den Meramo Verlag im Auftrag der Bundesagentur für Arbeit.
Stand: 13.02.2025
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