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In die Hände klatschen, um das Licht einzuschalten? Von derart simplen Anfängen hat sich die „smarte“ Steuerung des Hauses weit entfernt: Mittlerweile stecken ebenso aufwändige wie intelligente Programmierungen hinter der Automatisierung des trauten Heims. Auf dieser Seite zeigt dir abi», welche Möglichkeiten es beispielsweise gibt.
Smart-Home-Systeme für Rollläden können mehrere Funktionen haben: Abhängig vom Sonnenstand – über das Jahr gemessen mit einer Astro-Zeitschaltuhr – werden die Jalousien zur passenden Zeit geöffnet und geschlossen. Wird es draußen zu kalt, werden automatisch die Jalousien heruntergelassen, um die Kälte draußen zu halten. Ebenso bei Regen, damit die frisch geputzten Scheiben sauber bleiben. Sind die Rollläden mit dem Rauchmelder verknüpft, fahren sie bei Rauchmeldung automatisch hoch, um Fluchtwege zu öffnen und der Feuerwehr den Zugang zu ermöglichen.
Mit einem smarten Soundsystem kann man nicht nur Lautsprecher drahtlos betreiben, sondern auch individuelle Playlists für jeden Raum anlegen und diese automatisch abspielen lassen, wenn bestimmte Ereignisse eintreten – beispielsweise wenn jemand das Badezimmer betritt oder zum Wecken zu einer bestimmten Uhrzeit. Bei einem Brand können alle Lautsprecher im Haus angeschaltet werden, um die Bewohner auf das Feuer aufmerksam zu machen; gekoppelt mit dem Lichtsystem kann auch der Fluchtweg automatisch beleuchtet werden.
Über eine Sprachsteuerung kann die Lichtstimmung gesteuert werden: Tagsüber zum Arbeiten wird helles Licht gewählt, warmes Licht am Abend zur Entspannung. Beim Anschalten des Fernsehers wird das Licht rund um das Gerät gedimmt und nur von hinten beleuchtet, was eine angenehme Atmosphäre schafft. Bei längerer Abwesenheit kann man mit Licht Anwesenheit simulieren: Es geht in unregelmäßigen Abständen aus und an oder flackert, sodass es aussieht, als würde der Fernseher laufen. Intelligente Lichtsysteme merken auch, wenn der Besitzer – und kein Fremder – das Haus betritt und beleuchten ihm automatisch den Weg, zum Beispiel von der Haustüre bis zur Küche.
Mit einem smarten Heizungs- und Kühlsystem lässt sich Energie sparen. Statt die Heizung manuell runter- und raufzuregeln, wenn man das Haus verlässt beziehungsweise zurückkehrt, erkennt das smarte System, wann der Hausbesitzer sich in Richtung Wohnung bewegt und sorgt rechtzeitig für eine angenehme Temperatur. Je weiter man vom Haus entfernt ist – etwa bei einer Auslandsreise – umso niedriger reguliert sich die Temperatur. Die recht träge Fußbodenheizung lässt sich mit dem Wetterbericht kombinieren, damit sie rechtzeitig mit dem Heizen beginnt.
Haushaltsgeräte wie Backofen, Herd oder Dunstabzugshaube können zentral über eine herstellerbasierte App für Handy und Tablet gesteuert werden. Die App zeigt alle benutzten Geräte und deren Einstellungen an. Wird die App über die verwendeten Rezepte informiert, kann sie selbstständig zum Beispiel die Backeinstellungen am Ofen vornehmen. Auch eine Steuerung über Sprachassistenten ist möglich. Diese Lösungen sind noch nicht weit verbreitet, aber die Haushaltsgerätehersteller arbeiten stetig an neuen Anwendungen.