Beamtin Bundesbank (gehobener Dienst): Studienabschluss als Übernahmegarantie
Julia Hellmann ist als Sachbearbeiterin Personal bei der Deutschen Bundesbank tätig. Nach dem Studium an der Hochschule der Bundesbank stieg sie auf der Ebene einer Beamtin im gehobenen Dienst in der Frankfurter Zentrale der Bank ein. „Meine Aufgaben innerhalb des Personalbetreuungsteams sind so vielfältig, dass ich auf jeden Fall noch einige Zeit hier arbeiten möchte“, erklärt die 25-Jährige.
Wenn Julia Hellmann mit ihren Kolleginnen und Kollegen den Einstellungsprozess derjenigen begleitet, die neu ins vielköpfige Team der Deutschen Bundesbank kommen, denkt sie oft an ihren ersten Arbeitstag zurück. Die heute 25-Jährige hatte eine große Hürde in Richtung einer Anstellung bei der Bank bereits Jahre zuvor genommen: Ihre Bewerbung an der Hochschule der Bundesbank war erfolgreich gewesen und ein Studienabschluss an dieser Hochschule bedeutet eine Übernahmegarantie in den Dienst der Bank. Dennoch war sie an ihrem ersten Tag bei ihrem neuen Arbeitgeber natürlich aufgeregt.
So fühlt sie auch mit den externen Bewerberinnen und Bewerbern, die eine Stelle bei der Bundesbank antreten möchten und nun vor ihr sitzen. Das Prozedere kennt sie inzwischen gut: „Meine Chefinnen führen gemeinsam mit Vertretern des einstellenden Fachbereichs die Auswahlgespräche. Dabei vertrete ich sie, wenn es nötig ist. Im Anschluss begleite ich den Einstellungsprozess der ausgewählten Person bis zum ersten Arbeitstag: Ich erstelle den Arbeitsvertrag, wobei ich Gremien wie Personalrat und Gleichstellungsbeauftragte einbeziehe, lege die einzustellende Person im System an, plane ihren ersten Arbeitstag und sorge dafür, dass sie jemand dabei betreut.“
Julia Hellmann ist als Beamtin im gehobenen Dienst und Sachbearbeiterin Personal in einem Betreuungsteam tätig, das für eine bestimmte Gruppe innerhalb der Belegschaft zuständig ist. Neben den Einstellungen der Externen bearbeitet sie sogenannte Beendigungsverträge – wenn jemand kündigt, gekündigt wird oder in den Ruhestand geht. Außerdem kümmert sie sich um die Genehmigung von Nebentätigkeiten, die Bearbeitung von Dienstunfällen und die von Entsendungen zur Europäischen Zentralbank (EZB). „Die Tätigkeit ist sehr vielfältig und abwechslungsreich, da man immer wieder neue Fallkonstellationen kennenlernt. Zudem kann man stets neue Bereiche für sich erschließen: So habe ich ein Jahr nach meinem Dienstantritt damit begonnen, zusätzlich zu meinen damaligen Aufgaben die Beendigungsvorgänge zu bearbeiten. An den Auswahlgesprächen nehme ich seit einem halben Jahr teil.“
Die Tätigkeit ist sehr vielfältig und abwechslungsreich, da man immer wieder neue Fallkonstellationen kennenlernt. Zudem kann man stets neue Bereiche für sich erschließen.
Julia Hellmann
Doppelqualifikation an der Hochschule bereitet den Weg
Ihren ersten Schritt in Richtung Bundesbank ging Julia Hellmann in der Schule. „Ich hatte dort einen sehr guten Lehrer in Sozialwissenschaften, der uns die Tätigkeit der EZB und der Bundesbank näherbrachte und in mir generell ein Interesse für Wirtschaft und Politik weckte“, erzählt die heutige Beamtin. Praktischerweise liegt die Hochschule der Bundesbank in Hachenburg im Westerwald nur rund fünfzehn Minuten Fahrtzeit von Julia Hellmanns Heimatort Hamm (Sieg) entfernt. So wusste sie bereits vor dem Abitur 2016, dass dort ein dualer Bachelorstudiengang namens „Zentralbankwesen“ angeboten wird. Diesen belegte sie von April 2017 bis März 2020.
„Die Inhalte beziehen sich stark auf die Kerngeschäftsfelder der Bundesbank und verzahnen Theorie und Praxis gut. Die Studierenden erwerben eine Doppelqualifikation – einen Hochschulabschluss und die Laufbahnbefähigung für den gehobenen Bankdienst“, berichtet die junge Frau. Am Ende des Studiums entscheidet man sich für eine Vertiefung, wobei man zwischen Aufsichts- und Finanzstabilitätsfunktionen, bankbetrieblichen Funktionen und Querschnittsfunktionen wählen kann. Zum letztgenannten Bereich gehören Personal, Controlling und Organisation. „Mir wurde relativ schnell klar, dass mich die Querschnittsfunktionen interessieren. So freute ich mich, dass ich vor rund zweieinhalb Jahren in der Personalabteilung starten konnte“, erinnert sich Julia Hellmann.
Weiterentwicklung am jetzigen Arbeitsplatz
Die junge Beamtin richtet ihren Blick ab und an auch in die Zukunft und auf ihre beruflichen Perspektiven. „Innerhalb der Bundesbank gibt es sowohl ein breites Fortbildungs- und Schulungsangebot als auch eine gut funktionierende interne Jobbörse, sodass man sich weiterentwickeln und jederzeit auf neue Stellen bewerben kann.“
Doch die Option Stellenwechsel sieht sie für sich derzeit nur als theoretisch an. „Im Personalbereich und in meinem Team fühle ich mich wohl. Deshalb möchte ich hier weiterarbeiten.“ Dennoch ist Julia Hellmann berufsbegleitend für den Masterstudiengang Wirtschaftswissenschaften an der Fernuniversität Hagen eingeschrieben. „Nach dem erfolgreichen Abschluss könnte ich später in den höheren Dienst der Bundesbank wechseln. Ob sich diese Möglichkeit für mich persönlich ergibt und in welcher Form das passiert, steht aber noch in den Sternen.“
Weitere Informationen
BERUFENET
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Infoportal der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) zu deutschen Hochschulen, deren Studien- und Promotionsmöglichkeiten sowie internationale Kooperationen www.hochschulkompass.de
Hochschule der Deutschen Bundesbank Schloss Hachenburg
