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Berufsberater/in – Hintergrund: An den Weichen in die Zukunft

Berufsberaterinnen und -berater sind immer dort im Einsatz, wo Weichen für die Zukunft gestellt werden. Sie unterstützen Menschen bei der Entscheidung, wohin ihr beruflicher Weg führen wird. Über eine Tätigkeit mit großer Verantwortung.

Ein Foto von einem Schild, auf dem steht: Agentur für Arbeit.

Es ist ein besonderer Beruf, auch innerhalb der Bundesagentur für Arbeit (BA). „Berufsberaterinnen und -berater empfinden ihre Tätigkeit oft als sehr erfüllend und machen sie mit viel Leidenschaft“, sagt Dorothea Engelmann, die den Fachbereich Berufsberatung in der Zentrale der BA leitet. Der Beruf setzt langjährige Erfahrung voraus, viel Engagement und Einfühlungsvermögen.

Kreativität und Kommunikationsstärke gefragt

Berufsberaterinnen und -berater sind immer dann gefragt, wenn die Weichen für die berufliche Zukunft gestellt werden. Rund 4.200 von ihnen arbeiten derzeit in den Agenturen für Arbeit. Noch einmal so viele, so schätzt der Deutsche Verband für Bildungs- und Berufsberatung (dvb), sind etwa bei Beratungsstellen oder privaten Anbietern im Bereich der Bildungs- und Berufsberatung tätig, oft auf selbstständiger Basis.

Sie alle beraten Schülerinnen und Schüler über Ausbildungs- und Studienwege, helfen Auszubildenden bei Bewerbungen, geben Studierenden sowie Hochschulabsolventinnen und -absolventen Orientierung auf dem Weg in den Arbeitsmarkt beziehungsweise die erste Arbeitsstelle oder unterstützen Berufstätige bei einer beruflichen Neuorientierung, zum Beispiel bei der Suche nach der richtigen Weiterbildung. „Das bringt sehr viel Verantwortung mit sich“, macht Dorothea Engelmann deutlich. „Die Beratungstätigkeit erfordert deshalb viel Engagement und eine ausgeprägte Service- und Kundenorientierung. Sie müssen sich auf ständig wechselnde Kunden einstellen können. Das erfordert Kreativität, Kommunikationsstärke und Beratungskompetenz.“

Entsprechend groß sind die Ansprüche an die Bewerberinnen und Bewerber. Es gibt keinen festgeschriebenen Weg, der zu diesem Beruf führt. Will man bei der BA als Berufsberaterin oder -berater arbeiten, ist das duale Studium „Beratung für Bildung, Beruf und Beschäftigung“ an der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (HdBA) eine gute Grundlage. Dafür können sich Interessierte bei einer örtlichen Agentur für Arbeit bewerben. Das Studium bereitet auf einen breiten Einsatz in der Behörde vor. Nach dem Abschluss folgt die Übernahme in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis, allerdings noch nicht als Berufsberaterin oder Berufsberater. Für diese Tätigkeit müssen Interessierte mindestens zwei Jahre Berufserfahrung sammeln, beispielsweise in der Arbeitsvermittlung, und zusätzlich die Beratungszertifizierung erwerben.

Hervorragende Zukunftsaussichten

Gerade weil die Eignung und die Leidenschaft für den Beruf eine große Rolle spielen, sind weitere Zugangswege möglich, etwa über ein externes Studium. Außerhalb der BA können etwa Studiengänge wie Pädagogik, Psychologie oder Sozialwissenschaften in den Beruf führen, Masterstudiengänge wie „Beratung in der Arbeitswelt“ sowie Weiterbildungen des dvb bereiten dann konkreter auf den Beruf vor.

Die Zukunftsaussichten für Berufsberaterinnen und -berater sind hervorragend, da der Bedarf an Beratung im Bereich Bildung, Beruf und Beschäftigung seit Jahren wächst. Das hat auch mit der technologischen Entwicklung zu tun, wodurch sich berufliche Anforderungen rasant ändern können. „Vielen Menschen fällt es deshalb immer schwerer, sich zu orientieren. Unabhängig davon, ob es sich um den ersten Einstieg in den Beruf oder eine berufliche Neuorientierung handelt“, sagt Dorothea Engelmann.

Ratsuchende in allen Lebenslagen

Mit diesen Änderungen hat sich die Tätigkeit weiterentwickelt. Waren Berufsberaterinnen und -berater früher nur für junge Menschen zuständig, sind sie mit der Einführung der Lebensbegleitenden Berufsberatung für Ratsuchende in allen Altersstufen und Lebenslagen im Einsatz.

Dabei gibt es Beraterinnen und Berater, die vorwiegend junge Menschen begleiten, die vor dem Erwerbsleben stehen. Andere haben ihren Schwerpunkt in der Beratung von Kundinnen und Kunden, die bereits im Erwerbsleben stehen.

Weitere Informationen

Karriereseite der Bundesagentur für Arbeit

Auf der Seite finden Schülerinnen und Schüler alle Informationen über Praktika, Ausbildung und Studium bei der BA.

www.arbeitsagentur.de/bakarriere

Hochschule der Bundesagentur für Arbeit

www.hdba.de

Deutscher Verband für Bildungs- und Berufsberatung

Der Fachverband für professionelle Bildungs- und Berufsberater in Deutschland. Er definiert Qualitätsstandards für das Berufsfeld und bietet Informationen zur Aus- und Weiterbildung.

dvb-fachverband.de

studienwahl.de

Informationsportal der Stiftung für Hochschulzulassung in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit. Hier gibt es Informationen zur Studienorientierung, zu Studienfeldern, -bewerbung und -finanzierung.

www.studienwahl.de

BERUFENET

Das Netzwerk für Berufe der Bundesagentur für Arbeit mit über 3.500 ausführlichen Berufsbeschreibungen in Text und Bild.

www.arbeitsagentur.de/berufenet

BERUFE.TV

Filmportal der Bundesagentur für Arbeit
www.berufe.tv

Check-U

Das Erkundungstool der Bundesagentur für Arbeit ist eine kostenfreie, bundesweite Online-Anwendung zur beruflichen Orientierung. Teilnehmer können vier Module bearbeiten (Fähigkeiten, soziale Kompetenzen, Interessen und berufliche Vorlieben) und erhalten eine Übersicht über passende Studienfelder und Ausbildungsberufe.
www.check-u.de

JOBSUCHE der Bundesagentur für Arbeit

www.arbeitsagentur.de/jobsuche