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Fachinformatiker - Anwendungsentwicklung: Ausbildung mit Aufstiegschancen

Nachdem Marco Ebert (29) ein duales Studium in Wirtschaftsinformatik abgebrochen und eine Ausbildung zum Fachinformatiker begonnen hatte, merkte er schnell: Die Ausbildung passt viel besser zu ihm.

Zwei Bücher liegen auf einem Tisch, auf ihnen ein Leuchtmarker in der Farbe Blau.

Abitur an einem technischen Gymnasium mit Schwerpunkt Informatik, Computerspiele und Softwareentwicklung in der Freizeit: „Ich war früh sicher, dass ich später beruflich in die Richtung gehen will“, erzählt Marco Ebert. Durch Gespräche mit Freunden und Bekannten wurde ihm jedoch auch klar, dass ein reines Studium wohl nicht das Richtige für ihn ist: „Die Praxis lag mir schon immer mehr.“ Durch ein duales Studium der Wirtschaftsinformatik, so hoffte er, würde er sich alle Möglichkeiten offen halten.

Doch gegen Ende des zweiten Semesters wurde dem jungen Mann klar, dass er umdenken musste. „Ich war in den wirtschaftlichen Fächern einfach nicht gut, ich habe den Stoff nicht richtig verstanden und nur noch stupide auswendig gelernt.“ Das hingegen empfand er als unbefriedigend. „Der Praxisteil war mir immer zu kurz. Ich war viel lieber im Unternehmen und hätte mich da gerne mehr eingebracht, auch in Projekte.“

Problemloser Wechsel in die Ausbildung

Ein Porträt-Foto von Marco Ebert. Ein Porträt-Foto von Marco Ebert.

Marco Ebert

Marco Ebert suchte das Gespräch mit seinen Vorgesetzten und der Personalabteilung. „Das lief viel besser, als ich erwartet habe. Es gab überhaupt keine Vorwürfe, sondern viel Verständnis und ich konnte ohne großen Papierkram nahtlos in die Ausbildung als Fachinformatiker der Fachrichtung Anwendungsentwicklung wechseln.“

Der größte Unterschied zwischen dualem Studium und Ausbildung? „Die Mischung zwischen Praxis und Theorie ist eine andere, ich bin ein oder zwei Tage in der Schule und den Rest der Woche im Betrieb – so bin ich viel mehr eingebunden und kann auch mal an langfristigen Projekten mitarbeiten“, sagt Marco Ebert. Den schnelleren Wechsel empfand er ebenfalls als positiv. „Ich konnte die Theorie einen Tag später in die Praxis umsetzen oder ein Problem, auf das ich bei der Arbeit gestoßen bin, gleich in der Schule mit den Lehrern besprechen.“

Beste Aussichten auf Übernahme

Ebenso standen in der Berufsschule neben Fächern wie Englisch und Deutsch, IT-Systeme oder Programmieren auch BWL oder VWL auf seinem Unterrichtsplan. Aber im Gegensatz zum Studium hatte er keine Probleme mit dem Stoff. „Ich musste nichts mehr auswendig lernen – ich verstand die Themen komplett“, erzählt er.

Während der Ausbildung wechselte er selten die Abteilung. Ihm war es lieber, lange in einer Abteilung zu bleiben und dort die Prozesse im Detail kennenzulernen, als in viele Abteilungen nur reinzuschnuppern. „Aber das ist sicher Typsache“, stellt er fest.

Die Aussichten, übernommen zu werden, sind im Bereich Informatik generell gut. Bei Marco Ebert war früh klar, dass er nach seiner Ausbildung im Unternehmen bleiben wird. Ein Studium ist für ihn derzeit kein Thema mehr. „Man kann sich als Fachinformatiker sehr gut weiterbilden und spezialisieren. Ich glaube nicht, dass ein Studium mich da viel weiterbringt – auch finanziell nicht unbedingt.“

Video: Fachinformatiker/in - Anwendungsentwicklung

Der Artikel enthält ein Video mit weiteren Informationen.

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