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Fachangestellte für Arbeitsmarktdienstleistungen: „In unsicheren Zeiten sicher“

Nicole S. (29) wollte gerne ihre beruflichen Zukunfts­wünsche und ihre Vorstellungen von einer gesunden Work-Life-Balance miteinander verbinden. 2021 hat sie sich daher für eine Ausbildung zur Fachangestellten für Arbeitsmarkt­dienstleistungen bei der Agentur für Arbeit in ihrer Heimatstadt Bielefeld entschieden.

Ein junge Frau berät einen Mann bei einer Antragsstellung.

Ihr jetziger Arbeitgeber ist für Nicole S. kein Unbekannter. Schon während ihrer Realschulzeit versuchte sie bei einer Veranstaltung im Berufsinformationszentrum (BIZ) herauszufinden, welcher Beruf zu ihr passen könnte. Später war sie bei einer Beratung einer Jugendarbeitsagentur.

Ihr persönlicher Lebensweg führte sie aber nicht direkt zu ihrer jetzigen Ausbildung. Nach einem Jahr als Au-pair in den USA absolvierte sie eine dreieinhalbjährige Schauspiel-Ausbildung in Bielefeld. Die anschließende Ausbildung im Tourismusbereich konnte sie leider nicht abschließen, da ihr während der Corona-Pandemie gekündigt werden musste. So kam sie schließlich zur Bundesagentur für Arbeit – ein echter Glücksfall für die kontaktfreudige Auszubildende.

„Ich erinnerte mich an die Beratungen bei der Agentur, ich hatte alle Infos über Ausbildungen dort fein säuberlich aufgehoben. Ich wollte einen Beruf, bei dem Kommunikation mit anderen Menschen eine große Rolle spielt, ich anderen Menschen helfen kann, aber auch meine inzwischen entstandene Affinität zu Computern von Nutzen sein würde. Vor allem suchte ich einen Beruf, der auch in unsicheren Zeiten sicher ist. So kam mein Entschluss, mich bei der Agentur für Arbeit in meiner Heimatstadt zu bewerben – und ich bin sehr dankbar und glücklich, dass ich die Möglichkeit bekommen habe, diese Ausbildung zu machen“, erzählt Nicole S.

  • Portrait von Nicole S.

    Was man mitbringen sollte für eine Ausbildung, wie ich sie mache, sind Offenheit und Freundlichkeit, Durchhaltevermögen und Geduld mit sich selbst, aber auch mit anderen, zudem Verständnis für die Anliegen unserer Kundinnen und Kunden.

    Nicole S.

Immer Unterstützung an der Seite

Besonders gut an ihrer Ausbildung gefällt Nicole S. der Wechsel aus Praxis und Theorie, und dass sie immer Unterstützung an ihrer Seite hat. „Jeder von uns hat einen Paten für die Zeit der Ausbildung. Außerdem sind unsere Ausbildungsleitung und die Teamverantwortlichen in den Abteilungen, in denen wir gerade hospitieren beziehungsweise arbeiten, immer ansprechbar. Sie helfen und unterstützen uns, lassen uns aber auch unsere eigenen Erfahrungen machen“, berichtet Nicole S.

Eingesetzt ist sie unter anderem in der Eingangszone der Arbeitsagentur oder auch im Jobcenter. Während ihrer Ausbildung lernt sie, persönlich und telefonisch Auskünfte (beispielsweise bei Fragen zur Arbeitslosmeldung) zu geben, wie man Kundinnen und Kunden beim Ausfüllen von Anträgen auf Leistungen unterstützt und wie man dabei stets interne Qualitätsrichtlinien und gesetzliche Vorschriften richtig umsetzt.

Spezielle Arbeitsmarkt-Fächer

Neben der praktischen Ausbildung besucht Nicole S. alle paar Monate den Blockunterricht an der Berufsschule in Bielefeld. Daneben gibt es den internen Unterricht in der Arbeitsagentur. Neben allgemeinen Fächern wie Deutsch und Sport werden dort spezifische Inhalte gelehrt, zum Beispiel „Prozesse der Leistungsgewährung“, „Arbeitsmarktbezogene Geschäftsprozesse“, „Kundenberatung“ und „Leistungsprozesse“.

Verständnis ist gefragt

„Was man mitbringen sollte für eine Ausbildung, wie ich sie mache, sind Offenheit und Freundlichkeit, Durchhaltevermögen und Geduld mit sich selbst, aber auch mit anderen, zudem Verständnis für die Anliegen unserer Kundinnen und Kunden“, findet Nicole S.

Natürlich sind gute Deutschkenntnisse für den mündlichen und schriftlichen Kundenkontakt wichtig. Darüber hinaus sollte man gut rechnen können, schließlich berechnen Fachangestellte für Arbeitsmarktdienstleistungen auch Leistungsansprüche. „Nach den vielen beruflichen Erfahrungen, die ich bereits selbst sammeln durfte, empfinde ich meine Ausbildung zur Fachangestellten für Arbeitsmarktdienstleistungen als ‚Luxusausbildung‘. Es ist eine interessante und herausfordernde Ausbildung und dazu ein sicherer Ausbildungsplatz mit vielen Benefits, der mir später einen sicheren Arbeitsplatz ermöglicht“, erzählt Nicole S.

Einen der Pluspunkte der Ausbildung bei der Agentur für Arbeit nimmt Nicole S. gerade selbst in Anspruch: Seit einigen Monaten ist sie pflegende Angehörige und setzt daher ihre Ausbildung in Teilzeit fort. „Diese Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist einfach toll, und die findet man woanders während der Ausbildung kaum“, ist sich Nicole S. sicher.

Viele Wege stehen offen

Konkrete Pläne für ihre Zeit nach der Ausbildung hat Nicole S. noch nicht: „Zum Glück gibt es bei der Bundesagentur für Arbeit so viele Möglichkeiten, um nach der Ausbildung durchzustarten. In der Agentur selbst, aber auch im Jobcenter, bei der Familienkasse oder im Service Center bei der telefonischen Kundenbetreuung.“ In der Region oder bundesweit bietet die BA beispielsweise Fortbildungen und Seminare an. „Ich werde sicher eine für mich passende Stelle finden. Das ist ein sehr beruhigendes Gefühl“, sagt die Auszubildende.

So kann ein Arbeitstag aussehen >>

Weitere Informationen

BERUFENET

Das Onlinelexikon der Bundesagentur für Arbeit bietet über 3.000 aktuelle Berufsbeschreibungen in Text und Bild (Suchwort: Fachangestellte/r für Arbeitsmarktdienstleistungen).

www.arbeitsagentur.de/berufenet

BERUFE.TV

Das Filmportal der Bundesagentur für Arbeit listet 350 Filme über Ausbildungsberufe und Studiengänge.

www.berufe.tv

Ausbildungsplatzsuche

In der Ausbildungsplatzsuche der Bundesagentur für Arbeit kannst du nach dualen Ausbildungsplätzen in ganz Deutschland suchen.

www.arbeitsagentur.de/ausbildungsplatzsuche

Ausbildungangebot der Bundesagentur für Arbeit

www.arbeitsagentur.de/bakarriere