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Im August 2020 begann sie ihre Ausbildung zur Hotelkauffrau im Platzl Hotel, einem Vier-Sterne-Superior Hotel in Münchens Altstadt – mitten in der Corona-Pandemie. „Am Anfang habe ich das noch nicht so stark gemerkt“, erzählt Sophie Ott. Als im Dezember 2020 die Belegungszahlen rapide zurückgingen und die Hotelleitung das Haus für drei Monate schloss, änderte sich das. „Es ist eine schwierige Zeit um diese Ausbildung anzufangen, weil man den Beruf nicht mit der maximalen Auslastung und dem hohen Andrang kennenlernt, der sonst gegeben ist.“ Dennoch habe sich ihr Ausbildungsbetrieb sehr darum bemüht, die Auszubildenden bestmöglich zu schulen. „Während des Lockdowns ist uns als Azubis eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe zugefallen“, berichtet sie. „Gemeinsam mit dem Hoteldirektor haben wir das Haus nahezu alleine betrieben.“ Die Auszubildenden sperrten das Hotel auf, übernahmen den Telefondienst und die E-Mail-Kommunikation, betreuten den Empfangsbereich, prüften die Sicherheit des Hotels und ob die Kühlräume einwandfrei laufen. Sophie Ott war zu der Zeit häufig am Empfang. Sie rechnete Parkgebühren mit Besucherinnen und Besuchern der Münchner Innenstadt ab, die ihre Autos auf den Hotelstellplätzen parkten. „Manchmal kamen auch Leute ins Hotel und fragten nach dem Weg. Ich war also nicht komplett einsam“, erzählt sie lachend.