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Deutschlandstipendium: Studieren mit finanzieller Unterstützung

Monatlich 300 Euro Zuschuss zu seinen Studienkosten erhielt Kilian Jacobi (28). Mit dem Deutschlandstipendium konnte er einen Teil seines Studiums finanzieren – ein große Hilfe. Er kann nur empfehlen, sich um die Förderung zu bewerben.

Foto eines Budgetplans

Aufmerksam wurde Kilian Jacobi auf das Deutschlandstipendium bei seiner Tätigkeit im Fach­schafts­rat. „Dieses Stipendium ist eine gute Möglichkeit, seine finanzielle Situation während des Studiums zu verbessern“, findet der 26-Jährige. „Man kann sich dadurch besser aufs Studium konzentrieren.“ Während seines Bachelorstudiums im Fach Maschinenbau an der Otto-von-Guericke-Universität hatte er sich bereits zweimal für das Stipendium beworben – doch erst beim dritten Versuch zum Start des Masterstudiums hat es geklappt. Es lohnt sich also, es mehrmals zu versuchen.

Was zählt, sind Leistung und Engagement

Bei der Auswahl der Stipendiaten kommt es auf verschiedene Kriterien an. Herausragende Leistungen spielen ebenso eine Rolle wie gesellschaftliches Engagement, etwa in einem Verein, in einer Partei oder in der Kirche. Auch Bewerbungen von Personen, die Kinder erziehen, Angehörige pflegen oder ihren Eltern im Unternehmen helfen, haben gute Chancen. Biografische Hindernisse, etwa Migration oder Flucht, werden ebenfalls berücksichtigt. Kilian Jacobi konnte mit ehrenamt­lichem Engagement punkten: „Ich engagiere mich an der Universität als Vorstands­mitglied des Fachschaftsrates, im Prüfungsausschuss sowie in Gremien zur Sicherung der Qualität des Studiums und der Lehre“, berichtet er.

Neben seinem Lebenslauf, Leistungsübersichten und Tätigkeitsnachweisen musste er für das Deutschlandstipendium auch ein Motivationsschreiben vorlegen. Darin sollte er begründen, warum er für das Stipendium geeignet ist. Manche Bewerberinnen und Bewerber fügen auch ein Empfehlungs­schreiben ihrer Professorin oder des Vereinsvorstands bei, bei dem sie tätig sind. „Ich habe ein Arbeitszeugnis des Fachschaftsrates beigelegt“, erzählt Kilian Jacobi.

Förderung bis Ende der Regelstudienzeit möglich

Ein Porträt-Foto von Kilian Jacobi Ein Porträt-Foto von Kilian Jacobi

Kilian Jacobi

Nach erfolgreicher Bewerbung bekam der Maschinenbaustudent ein Jahr lang monatlich 300 Euro. Anschließend konnte er sich erneut für ein Jahresstipendium bewerben und wurde auch im zweiten Jahr gefördert. Die maximale Dauer geht bis zum Ende der Regelstudienzeit. „Das Stipendium unterliegt keinen Bedingungen und muss nicht zurückgezahlt werden“, erklärt der Student die Vorteile.

Es wird zur Hälfte von der Bundesregierung, zur anderen Hälfte durch Unternehmen, Stiftungen und Privatpersonen finanziert. Einmal im Jahr werden die Stipendiatinnen und Stipendiaten zu Treffen mit den Förderern eingeladen.

Kilian Jacobi deckt ungefähr ein Viertel seiner Ausgaben durch das Stipendium. Darüber hinaus erhält der 26-Jährige BAföG und arbeitet als Hilfswissenschaftler am Lehrstuhl. „Nach meinem 25. Geburtstag fiel das Kindergeld weg und auch meine Krankenversicherung muss ich zum Teil selber zahlen“, sagt der Student. „Das fängt das Stipendium nun auf.“ Er empfiehlt jedem, der sich sozial oder gesellschaftlich engagiert und gute Noten hat, sich für ein Stipendium zu bewerben. „Der Aufwand ist nicht besonders hoch – und wenn man erfolgreich ist, erleichtert der Zuschuss das Studium.“

Weitere Informationen

Deutschlandstipendium

Alle Informationen gibt es auf der Website des Bundesministerium für Bildung und Forschung.
www.deutschlandstipendium.de

Studienwahl.de

Auf der Website der Bundesagentur für Arbeit in Kooperation mit der Stiftung für Hochschulzulassung (SfH) gibt es viele weitere Informationen zu Stipendien:
https://studienwahl.de