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Sabine Füllhaas-Kahnes ist Abteilungsleiterin Soziales beim Studierendenwerk München Oberbayern. Im Interview mit abi» erklärt sie, welche Arten von Nebenjobs es für Studierende gibt, wie man diese findet und welche rechtlichen Dinge beim Geldverdienen neben dem Studium zu beachten sind.
Sabine Füllhaas-Kahnes: Viele sind darauf angewiesen, weil die Lebenshaltungskosten – besonders die Miete – sehr hoch sind. In München kostet ein WG-Zimmer oft zwischen 700 und 800 Euro. Ohne elterliche Unterstützung oder BAföG bleibt dann nur ein Nebenjob. Auch der volle BAföG-Satz reicht häufig nicht aus.
Sabine Füllhaas-Kahnes: Eine der häufigsten Formen ist der Minijob, bei dem man bis zu 556 Euro pro Monat (Stand 2025) verdienen kann. Minijobs gibt es in vielen Bereichen, etwa in der Gastronomie, im Einzelhandel oder in Putzfirmen. Studierende sind dabei rentenversicherungsfrei, können sich aber auch entscheiden, Beiträge zu zahlen, um später Rentenansprüche zu sichern. Werkstudierendenjobs sind ebenfalls beliebt. Im Gegensatz zum Minijob dürfen Werkstudierende hier mehr verdienen und arbeiten – nämlich bis zu 20 Stunden pro Woche während der Vorlesungszeit. In dieser Zeit zahlen sie Rentenbeiträge, sind aber von anderen Sozialabgaben befreit Werkstudierendenjobs sind oft fachnah und bieten eine gute Möglichkeit, Praxiserfahrung zu sammeln.
Sabine Füllhaas-Kahnes: Ja, zum Beispiel kurzfristige Beschäftigungen in den Semesterferien – etwa bei Messen oder saisonalen Jobs. Diese sind zeitlich begrenzt und sozialversicherungsfrei. Einige Studierende arbeiten auch freiberuflich, etwa in der Nachhilfe oder in kreativen Berufen. Hochschulnahe Jobs, beispielsweise als Tutor/in, in der Bibliothek oder als studentische Hilfskraft (Hiwi) sind besonders flexibel und passen gut zum Studienalltag.
Sabine Füllhaas-Kahnes: Über die digitalen Jobbörsen der Hochschulen, örtliche Arbeitsagenturen, Aushänge, Onlineplattformen wie Jobmensa oder Kontakte zu Lehrbeauftragten. Praktika sind ebenfalls eine gute Möglichkeit, sich für spätere Werkstudierendenstellen zu empfehlen.
Sabine Füllhaas-Kahnes: Hiwi-Jobs an der Hochschule, Homeoffice-Tätigkeiten oder Jobs mit flexiblen Schichten, etwa im Einzelhandel oder in der Gastronomie. In der vorlesungsfreien Zeit bieten sich Messen oder Saisonjobs an.
Sabine Füllhaas-Kahnes: Das Einkommen aus einem Minijob ist in der Regel steuerfrei, da die Pauschalbesteuerung vom Arbeitgeber übernommen wird. Ab 12.096 Euro Jahreseinkommen fällt Einkommenssteuer an – diese kann man sich jedoch über die Steuererklärung zurückholen, wenn keine weiteren Einkünfte bestehen. Werkstudierende dürfen (außer in den Semesterferien oder bei Abend- und Wochenendjobs) maximal 20 Stunden pro Woche arbeiten, sonst drohen Sozialabgaben. Wer BAföG erhält, sollte darauf achten, nicht mehr als 6.672 Euro brutto im Jahr zu verdienen, da sonst die Förderung gekürzt werden kann. Studierende, die über die Familienversicherung bei den Eltern krankenversichert sind, dürfen monatlich nicht mehr als 535 Euro (bei einem Minijob 556 Euro) verdienen. Wird dieser Betrag überschritten, muss eine eigene Krankenversicherung abgeschlossen werden, die etwa 150 Euro pro Monat kostet. Wer selbstständig ist oder mehrere Jobs hat, sollte sich individuell beraten lassen – etwa beim Studierendenwerk oder der Krankenkasse.
Sabine Füllhaas-Kahnes: Nebenjobs bieten die Chance, verschiedene Berufsfelder auszuprobieren, praktische Erfahrungen zu sammeln, Kontakte zu knüpfen und sich persönlich weiterzuentwickeln. Ein Studium ist üblicherweise sehr theoretisch. Da bietet ein Nebenjob einen guten Ausgleich und die Gelegenheit, eine andere Lebenswelt kennenzulernen und über den eigenen Tellerrand zu schauen. Zudem macht er sich gut im Lebenslauf – Absolventinnen und Absolventen mit reiner Theorieerfahrung haben es oft schwerer.
Sabine Füllhaas-Kahnes: Untersuchungen zeigen, dass das Risiko eines Studienabbruchs steigt, wenn man mehr als elf Stunden pro Woche arbeitet. Manche Studierende steigen dann ganz in den Job ein, weil das schnelle Geld verlockend ist. Und wer einen Job mit festen Arbeitszeiten hat, kann nicht einfach weniger arbeiten, wenn es im Studium stressig wird. Gerade in der Prüfungszeit oder beim Schreiben von Abschlussarbeiten kann das zur Belastung werden.
Sabine Füllhaas-Kahnes: Entscheidend ist, dass man das Studium nicht aus den Augen verliert. Gerade im ersten Semester sollte man sich zunächst einen Überblick über die Anforderungen des Studiums verschaffen, bevor man einen festen Job annimmt. Viele Studierende sind anfangs vom Uni-Alltag überfordert, weil sie nicht wissen, wie viel Zeit sie fürs Lernen einplanen müssen. Ein Nebenjob kann in dieser Phase zusätzlichen Druck erzeugen. Vielleicht macht es dann mehr Sinn, vor dem Studium zu jobben und sich eine finanzielle Reserve aufzubauen. Das Gleiche gilt für die Zeit rund um den Abschluss. Auch hier kann ein Puffer sinnvoll sein, um sich auf die Abschlussprüfungen fokussieren zu können.
Hier kannst du gezielt nach Stellenangeboten für Werkstudierende suchen.
Hier gibt es Infos zur aktuellen 22. Studierendenbefragung in Deutschland.
www.sozialerhebung.de
Die Studierendenwerke beraten unter anderem zum Thema Jobben neben dem Studium.
www.studierendenwerke.de
Info-Seite des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) rund um diese Ausbildungsförderung
www.bafög.de
Das Dossier „Ausbildung und Studium finanzieren“ der Verbraucherzentrale bietet umfassende Informationen und praktische Tipps zu verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten wie BAföG, Stipendien, Studienkrediten und Nebentätigkeiten für Auszubildende und Studierende.
Stand: 16.04.2025
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