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12.08.2024 | orientieren
Welcher Bildungsweg ist für mich der richtige? Will ich direkt in die Praxis einsteigen oder erstmal noch den Hörsaal besuchen? Kann ich beides kombinieren? In diesem abi» Video berichten ein Zimmerer-Azubi, eine Schülerin an einer Fremdsprachenschule, ein Design-Student und eine duale Studentin der Pädagogik der Kindheit, warum sie sich für ihren jeweiligen Weg entschieden haben und was ihre beruflichen Ziele sind.
Der Artikel enthält ein Video mit weiteren Informationen.
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Aleyna: Ich habe mich dafür entschieden, weil ich immer schon sehr sprachbegabt war und weil es mir halt auch einfach immer Spaß gemacht hat, die Sprache neu zu entdecken und in die Tiefe der Sprachen zu gehen.
Isabel: Ich habe während meinem Auslandsjahr in Polen gemerkt, dass ich sehr gerne mit Kindern arbeite und generell mit Menschen. Und ich konnte mich nicht entscheiden zwischen Ausbildung und Studium. Und dieses Modell, das ich jetzt mache, verknüpft Ausbildung und Studium ganz gut.
Mathis: Ich habe erst eine Ausbildung gemacht und ein paar Jahre gearbeitet, und dann habe ich aber schnell gemerkt, dass ich noch ein bisschen mehr Input mir wünsche, gewissermaßen irgendwie in die Tiefe zu gehen und ein bisschen mehr Expertise in einem erweiterten Fachgebiet aufzubauen.
Noah: Also, ich habe erst mal tatsächlich Philosophie und Soziologie studiert und hab gemerkt, ich brauche einfach was für die Hand. Als Zimmerer bearbeitest du viel Holz, und am Ende steht meistens ein Dachstuhl oder ein ganzes Haus da. Das hat mich inspiriert und ich bin dann eben ins erste Lehrjahr noch mittenrein quer eingestiegen.
Noah: Die Ausbildung – mir persönlich taugt sie viel mehr als sture Schule, quasi. Im zweiten und dritten Lehrjahr hast du zwei Wochenblöcke Schule, und ansonsten bist du im Betrieb. Durch diese Abwechslung macht das Lernen viel mehr Spaß, finde ich.
Mathis: Ich kam aus der Arbeitswelt irgendwie in den Uni-Kontext, und das hat einen Moment gebraucht, irgendwie, die Uni nicht als Arbeit zu begreifen, sondern irgendwie als Platz des Lernens und als Ort der Möglichkeiten, wo ich mich irgendwie ein bisschen auch kreativ entfalten kann. Genau, und im Vergleich zu einer Schule ist es da schon viel freieres Lernen, aber häufig kriegt man den Input nicht geliefert, sondern muss sich den irgendwie selbst drauf schaffen.
Isabel: Die Umstellung von Schule auf Ausbildung war tatsächlich nicht schwierig, weil die Dozierenden und die Professoren einen da echt gut mitgenommen haben und man sich sehr wohl von Anfang an gefühlt hat.
Aleyna: Von der öffentlichen Schule auf eine Privatschule ist jetzt nicht so ein großer Unterschied. Man hat eine nähere Schulgemeinschaft, die Schule ist nicht allzu groß, und es gibt auf jeden Fall auch noch mal ein bisschen geborgenes Gefühl. Die Umstellung war für mich ganz okay, auf jeden Fall.
Noah: Ich weiß, ich kann die Zimmerer-Techniken, ich kann mich als Zimmerer einstellen lassen. Das ist eigentlich der nice Vorteil. Man hat einfach einen Gesellenbrief und kann jetzt damit ins Leben starten, und ich kann ja immer noch studieren.
Isabel: Man hat einfach eine umfassendere Ausbildung, also man schaut in verschiedene Themen viel tiefer rein und hat einfach noch mal eine ganz andere Sicht.
Aleyna: Einfach die Sprachen auf jeden Fall, die mich angezogen haben, und das, was man hier alles lernt und danach noch werden kann, ist einfach total mein Bereich. Und sowas wie ein duales Studium oder normales Studium über sehr viele Jahre über, und nicht mal der Bereich, den ich vielleicht, für den ich mich interessiere, ist jetzt nicht wirklich gegeben. Dementsprechend hab ich dann diese hier gefunden. Das ist das, was ich machen möchte.
Mathis: Ich habe ja jetzt den großen Vorteil, dass ich die Ausbildung als Background habe und jetzt das Studium draufsetze. Ich kann jetzt während dem Studium nicht so viel arbeiten und nicht so viel Geld verdienen wie nach der Ausbildung. Hab aber dann am Ende einen höheren Bildungsabschluss, nämlich einen Bachelor, mit dem ich dann noch mal andere Perspektiven habe als nur mit der reinen Ausbildung.
Aleyna: Ja, also, nach diesen drei Jahren kann man sich, wie gesagt, weiterbilden, als Dolmetscherin dann, und zum Beispiel auch Lehrerin werden. Auch ohne Studium, zum Beispiel mit dieser Ausbildung. In sehr vielen Bereichen kann man da auf jeden Fall als Fremdsprachen-Korrespondentin tätig sein.
Isabel: Ich würde sagen, meine Perspektive ist sehr gut. Man findet in jedem Bereich wirklich Arbeitsstellen, und mir stehen damit eigentlich alle Türen offen.
Noah: Also, nach der Ausbildung habe ich erst mal einen Gesellenbrief. Dann ist der am meisten verbreitete Weg natürlich, wenn man da sich weiterentwickeln will, den Meister zu machen. Es gibt aber auch die Möglichkeit zu studieren, auch wenn man gar kein Abi hat. Man kann den Techniker machen. Also, es gibt nach oben hin echt viele Weiterbildungsmöglichkeiten und Scheine oder so.
Mathis: Jetzt hab ich noch mal ein breiteres Spektrum, und mit dem Bachelor kann ich auch als Quereinstieg in der Berufsschule zum Beispiel anfangen. Da habe ich ein bisschen Bock drauf, und generell mit dem Designer, also ich bin ja breit ausgebildet, habe ich dann noch mal ganz, ganz viele verschiedene Möglichkeiten oder könnte zum Beispiel auch noch einen Master machen.
(c) 4/2024, Bundesagentur für Arbeit; Transkript: jt
Stand: 12.08.2024
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