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BWL – Messe-, Kongress- und Eventmanagement: Duales Studium: Zwei Welten gleichzeitig kennenlernen

Tobias Koenen (23) ist angehender Messe- und Eventmanager. Er studiert an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Ravensburg. Das heißt, er wechselt in seinem Bachelor zwischen dem Studiengang BWL – Messe-, Kongress- & Eventmanagement und der Berufspraxis bei seinem Arbeitgeber, der Messe Essen. Diese Abwechslung ist für ihn eine Bereicherung.

Eine Mutter und ihre Tochter unterhalten sich mit zwei jungen Menschen an einem Messestand.

„Man sieht, was man tut“, sagt Tobias Koenen, wenn er in den Messehallen an den unterschiedlichen Ausstellerständen vorbeiläuft. „Dann bin ich stolz darauf, dass ich das über Wochen hinweg organisiert habe.“ Er mag das Gefühl, die Früchte seiner Arbeit zu sehen. Für ihn sind das zufriedene Besucher/innen und Aussteller/innen bei einer Veranstaltung.

  • Porträt von Tobias K.

    Mal führe ich Gespräche mit Ausstellern, mal stelle ich den Hallenplan für eine Messe zusammen, plane das Marketing oder mache die Abrechnungen.

    Tobias Koenen studiert BWL Messe-, Kongress- und Eventmanagement.

Ständiger Wechsel zwischen Arbeit und Studium

Während einige seiner Freundinnen und Freunde entweder studieren oder arbeiten, hat Tobias Koenen in seinem dualen Studium mit beiden Welten zu tun. An der Hochschule in Ravensburg ist er ein Quartal lang Vollzeitstudent – und bekommt auch während der Studienphase ein festes Gehalt. Im nächsten Quartal ist er dann Vollzeitmitarbeiter bei der Messe Essen.

Er organisiert Projekte, setzt sie um und übernimmt Verantwortung in der Arbeitswelt. Den ständigen Umzug nimmt er dafür gerne in Kauf. Um nicht in beiden Städten Miete zu zahlen, teilt er sich ein WG-Zimmer mit einem Kommilitonen. Während der eine in Ravensburg studiert, arbeitet der andere in Essen und umgekehrt.

Diese Vielseitigkeit gefällt Tobias Koenen. Selbst während der dreimonatigen Arbeitsphase gleicht kein Tag dem anderen: „Mal führe ich Gespräche mit Ausstellern, mal stelle ich den Hallenplan für eine Messe zusammen, plane das Marketing oder mache die Abrechnungen.“ Beim dualen Studium kann er alle paar Monate in unterschiedliche Abteilungen hereinschnuppern. So hat er im Laufe seines Bachelors bereits sechs verschiedene Abteilungen der Messegesellschaft kennengelernt: von Marketing und Vertrieb über Einkauf und Personal bis hin zum Ausstellerservice und dem Team Gastveranstaltungen. „So bekomme ich den vollen Einblick, wie das Unternehmen Messe insgesamt funktioniert“, freut er sich.

Video: Event-Management (Duales Studium)

Der Artikel enthält ein Video mit weiteren Informationen.

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Keine Ferien, dafür bezahlter Urlaub

In seinem BWL-Studium fokussiert er sich auf den Schwerpunkt Messe-, Kongress- und Eventmanagement und belegt deshalb auch Fächer wie Veranstaltungsrecht, Messebau oder Zeit- und Crowd-Management. In Letzterem lernt er zum Beispiel, wie man Besucherströme bei Events richtig steuern kann.

Nach drei Monaten Theorie folgen die Klausuren. Sie auf das nächste Jahr zu verschieben geht im dualen Studium nicht. Das muss er nämlich innerhalb der Regelstudienzeit von drei Jahren abschließen. Die klassischen Semesterferien fallen weg. Dafür bekommt Tobias Koenen bezahlten Urlaub vom Arbeitgeber, den er während der Arbeitsphase nehmen darf.

Flexibilität und Offenheit in der Eventbranche

Um Arbeit und Studium zu kombinieren, braucht Tobias Koenen ein gutes Zeitmanagement und viel Selbstdisziplin. Außerdem verlangt die Eventbranche Anpassungsfähigkeit und Flexibilität, was die Arbeitszeiten betrifft. „Man muss in Kauf nehmen, dass die meisten Veranstaltungen eben am Freitagabend und am Wochenende sind“, weiß der gebürtige Krefelder. Auch Offenheit und gute Kommunikationsfähigkeiten sind in seinem Job wichtig, um ein großes Kontaktnetzwerk zu schaffen.

Nach seinem Bachelor will Tobias Koenen zur Messe Dortmund wechseln. Als Messereferent kann er dort selbstständig Events organisieren. Er möchte berufsbegleitend noch einen Master in Sales Management absolvieren. Dass er beides unter einen Hut bekommen wird, bestätigt ihm die Erfahrung aus dem dualen Studium. „Da habe ich bereits gelernt, wie ich mich organisieren und strukturieren kann.“